Austria Klagenfurt gibt 2-Tore-Führung aus der Hand

altaltTitelmitfavorit SK Austria Klagenfurt musste sich am Freitagabend im schweren Auswärtsspiel beim USV Stein Reinisch Allerheiligen trotz Zwei-Tore-Führung mit einem 2:2 begnügen. Etwa 400 Zuschauer bekamen vor allem in der Anfangsphase der Partie einiges geboten, nach neun Minuten waren bereits drei Tore gefallen. Allerheiligen blieb allerdings am Drücker, drängte auf den Ausgleich, der in der Schlussphase schließlich auch gelang..

Tore im Minutentakt

Klagenfurt-Coach Dietmar Thuller wollte im Vorfeld des Spiels eine Favoritenrolle seiner Mannschaft nicht gelten lassen, verwies immer wieder auf die Heimstärke von Allerheiligen. Der Start seines Teams in dieses Match machte allerdings deutlich, dass mit Austria Klagenfurt doch ganz stark zu rechnen ist. Bereits in der dritten Spielminute dürfen bzw. müssenn die Fans das erste Tor der Gäste sehen, wobei sich Allerheiligen-Keeper Mario Rinnhofner als große Stütze der Gäste erweist. Sein misslungener Klärungsversuch landet nämlich genau vor den Beinen von Austria's Matthias Dollinger, der nicht lange fackelt und den Ball aus 25 Metern Entfernung unter die Latte schießt. Nur vier Minuten später steht es bereit 0:2, und diesmal ist es ein echtes Traumtor. Rexhe Bytyci hebt mit einem Lupfer die komplette Allerheiligen-Abwehr aus, Grega Triplat übernimmt sofort per Volleyschuss und knallt den Ball genau ins Kreuzeck. Die Freude dauert allerdings nicht lange, die Heimischen können wiederum nur zwei Minuten später auf 1:2 verkürzen. Michael Kulnik bringt eine Flanke optimal vor das Klagenfurt-Tor, Armend Spreco ist schneller als die Gästeverteidiger und trifft per Kopf zum Anschluss.

Allerheiligen bemüht sich noch vergeblich

Auch in den Folgeminuten wird das Tempo nicht langsamer, die beiden Teams bieten den Fans feinsten Regionalliga-Fußball, vor allem Allerheiligen drückt nun auf den Ausgleich. Bernhard Faulang, Georg Grasser und Andrej Prejac finden in dieser Phase gute Möglichkeiten vor, können aber nicht verwerten. Auf der Gegenseite bringt sich Allerheiligen selbst in die Bredouille, als Robert Kothleitner bei einem Klärungsversuch einen eigenen Spieler anschießt, Rinnhofner kann diesmal aber toll parieren. Das Spiel beruhigt sich dann etwas, es geht mit dem 1:2 in die Kabinen. Nach Wiederanpfiff versuchen die Gastgeber noch mehr die Initiative zu ergreifen, drängen immer mehr auf den Ausgleich, Klagenfurt lässt allerdings nicht viel zu.

Spreco erlöst die heimischen Fans

Auch die Gäste sind in dieser Phase des Spiels nicht ungefährlich, Thierry Fidjeu Tazemeta kann einen Sololauf allerdings nicht erfolgreich abschließen. Wir sind bereits in der 80. Minute, es gibt Freistoß für Allerheiligen. Etwa 22 Meter Entfernung, Torschütze Spreco tritt an, läuft an und zirkelt den Ball genau ins Kreuzeck, erneut ein wunderschönes Tor, Allerheiligen hat es tatsächlich geschafft, es steht 2:2. Die Kulovits-Elf hat aber nicht genug, startet weiterhin einen Angriffsversuch nach dem anderen, möchte die drei Punkte zu Hause lassen. Die Bemühungen bringen jedoch nichts ein, eine Flanke von Manuel Suppan wird in der Schlussminute zum Schuss, landet allerdings ebenfalls über dem Tor - Schiedsrichter Stefan Kühr pfeift ab, Endstand: 2:2.

Stimmen zum Spiel

Enrico Kulovits, Trainer USV Stein Reinisch Allerheiligen
"Wir hatten am Anfang einige Unstimmigkeiten in der Defensive, die Kommunikation hat nicht gepasst. Viel wichtiger ist aber, dass wir in diesem Match zurückgekommen sind, 83. Minuten lang eine gute Leistung geboten haben. Das Remis war schlussendlich mehr als verdient."

Beste Spieler Allerheiigen: kollektiv gute Leistung


Dietmar Thuller, Trainer SK Austria Klagenfurt
"Ich bin schon riesig enttäuscht, dass wir diese 2:0-Führung nicht über die Zeit gebracht haben. Der Gegner hat aber auch sehr ambitioniert gespielt, hat uns sehr früh gestört und auch schnell den Anschlusstreffer erzielt. Leider haben wir es verabsäumt, schon zuvor das 3:0 bzw. später das 3:1 zu erzielen. Im weiteren Spielverlauf hatte aber auch Allerheiligen die ein oder andere Chance auf den Ausgleich. Summa summarum geht das Remis am Ende auch in Ordnung. Bei uns haben einige Akteure leider unter ihrem möglichen Level gespielt, irgendwann haben manche dann auch die taktischen Vorgaben nicht mehr eingehalten und vieles auf eigene Faust probiert. Diese Mittel waren aber erfolglos und widersprechen eigentlich jener Harmonie eines komplexen Systems, mit der wir Erfolg haben wollen. Natürlich ist das unter anderem auch mit der frühen Phase der Meisterschaft zu erklären."

Beste Spieler Klagenfurt: Dollinger, Fidjeu Tazemeta, Rasswalder

 

USV Stein Reinisch Allerheiligen – SK Austria Klagenfurt 2:2 (1:2)
Sportplatz USV Allerheiligen, 400 Zuschauer
SR Mag. (FH) Stefan Kühr

Milan Vidovic