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Wallerns Debüt gegen St. Florian endet torlos (mit Video)

Zum Saisonauftakt der Regionalliga Mitte empfing Aufsteiger SV Zaunergroup Wallern die Union T.T.I. St. Florian. In diesem oberösterreichischen Derby war vor dem Anpfiff, kein klarer Favorit auszumachen. Man durfte überhaupt gespannt sein, wie sich der Liganeuling in der für ihn neuen Spielklasse zurechtfinden würde. Mit der Mannschaft aus St. Florian stand der Gschnaidtner-Elf bereits in der ersten Runde sicherlich ein äußerst unangenehmer Gegner gegenüber, welcher in den letzten Jahren immer wieder eindrucksvoll aufgezeigt hat, wie man in dieser Liga auch mit einem kleineren Budget nicht nur bestehen, sondern zudem eine gute Rolle spielen kann.

Die Vorsicht regiert

Ein echtes Offensivfeuerwerk bekamen die Zuschauer zu Beginn dieser Begegnung nicht zu sehen. Beide Mannschaften waren sichtlich nicht gewillt schon in den Anfangsminuten einen kapitalen Fehler zu begehen und so regierte am Sportplatz in Wallern vorerst die Vorsicht. Die erste nennenswerte Torchance in diesem Spiel hatten die Gäste, wobei jedoch Wallerns Schlussmann Martin Haberl bei einem Schuss in der 6. Minute auf seinem Posten war. Sieben Minuten später sollte es wiederum das Team aus St. Florian sein, welches gefährlich vor das gegnerische Tor kam, jedoch fehlte auch bei diesem Abschluss noch die nötige Präzision.

Endgültig in Liga angekommen

Erst nach rund 20 Minuten fand auch der SV Wallern zu seinem Spiel. So konnte sich die Gschnaidtner-Elf in den darauffolgenden Minuten gleich mehrere Möglichkeiten um in Führung zu gehen kreieren. Die vorerst größte Chance tat sich für den Aufsteiger in Minute 26, nach einer schönen Kombination über Roman Hintersteiner, auf. St. Florians Torhüter Lorenz Höberth konnte den anschließenden Schuss nur noch nach vorne abwehren, wo er schließlich einem Verteidiger und nicht einem Stürmer vor die Füße fallen sollte. Wenige Minuten später verfehlte dann auch noch ein Freistoss von Vorisek aus größerer Distanz nur knapp sein Ziel. Wallern schien nun endgültig in der Liga angekommen zu sein und drängte auch in den Schlussminuten der ersten Halbzeit auf das 1:0. So entstand aus Sicht der Gäste nach einem Drechsel-Freistoss aus rund 25 Metern erneut eine brenzlige Situation, in welcher schließlich Torhüter Höberth abermals die Oberhand behalten sollte. In der letzten Spielminute des ersten Durchganges musste dann aber auch nochmals Wallerns Torwart Haberl all sein Können aufbieten, um seinen Kasten nach einem Kopfball im Strafraum sauber halten zu können. Da ihm dies aber bravourös gelang, ging es schließlich torlos in die Kabinen.

Latte verhindert Wallerns Führung

Der Beginn der zweiten Hälfte ähnelte sehr stark der der ersten. So stand bei beiden Teams merklich die Defensivarbeit vorerst an oberster Stelle. In Minute 54 musste dann Höberth im Tor der Union St. Florian erstmals im zweiten Durchgang wieder eingreifen. Der Schlussmann konnte aber auch diese Situation entschärfen. Kurze Zeit später wäre dann bei einem Vorisek-Kracher aber auch er geschlagen gewesen, jedoch verhinderte die Latte einen Treffer für Wallern. Da auch Philipp Haslgruber den Abpraller per Kopf im Tor nicht unterbringen konnte, blieb es vorerst beim 0:0. Die Hausherrn waren in dieser Phase des Spieles spielbestimmend, jedoch konnte man diese Feldüberlegenheit vorerst nicht in Zählbares ummünzen. Beinahe hätte sich dies in Minute 70. gerecht, als nach einem Eckball es plötzlich St. Florian am Fuß oder besser gesagt am Kopf hatte, dieser Partie eine völlig neue Wendung zu geben, aber auch den Gästen gelang es nicht, die Torsperre zu durchbrechen. Kurz vor Schluss blieb den Anhängern des SV Wallern dann nicht zum ersten Mal an diesem Tag der Torschrei im Hals stecken, als Herwig Drechsel einen Freistoss aus knapp 20 Metern nur knapp über das Kreuzeck setzte. Letztlich sollte keinem der beiden Teams mehr ein Tor in den Schlussminuten gelingen, wodurch eine durchaus unterhaltsame Partie torlos endete.

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Stimmen zum Spiel:

Mag. Roland Huspek (Sportlicher Leiter des SV Zaunergroup Wallern):
„Diese Partie heute war absolut ausgeglichen und eigentlich bis zum Schluss hin total offen. Man hatte irgendwie immer das Gefühl, dass ein Tor in der Luft liegt. So waren wir sicherlich bei Standardsituation sehr gefährlich, aber auch St. Florian hatte seine Chancen. Zusammenfassend kann man sagen, dass wir mit diesem Ergebnis, aber auch mit der Art und Weise wie die Mannschaft in diesem ersten Spiel aufgetreten ist, durchwegs zufrieden sind.“

Die Besten beim SV Wallern: kompakte Mannschaftsleistung
Formation: 4-2-3-1

Wilhelm Wahlmüller (Trainer der Union T.T.I. St. Florian):
„Diese Partie war sicherlich kein typisches 0:0. Beide Teams haben nicht nur verteidigt, sondern waren auch bedacht, offensiv Akzente zu setzen. Wallern hatte beim Lattenschuss von Vorisek natürlich Pech, wir hätten dafür durch Hinterreiters Kopfball aber ebenfalls in Führung gehen müssen. Im Endeffekt haben sich letztlich zwei ambitionierte Teams mit einem gerechten Unentschieden voneinander getrennt. Mit dem Punkt lässt es sich natürlich gleich noch viel besser leben, wenn man bedenkt, dass wir einerseits auswärts und zudem noch auf für uns ungewohntem Untergrund angetreten sind.“

Die Besten bei der Union St. Florian: Krennmayr, Winkler, Hinterreiter, Renner
Formation:
4-2-3-1


SV Zaunergroup Wallern – Union T.T.I. St. Florian 0:0 (0:0)

Sportplatz SV Zaunergroup Wallern;
SR Mag. Rothmann

 

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von Michael Obrecht