Saisonausblick Teil 7 – Sturm Graz Amateure

altMit Markus Schopp und Günther Neukirchner bzw. Roland Goriupp als Tormanntrainer ist man bei den Amateuren des SK Sturm im Trainerstab absolut profimäßig ausgerichtet. Eine wichtige Grundlage, denn Hauptaufgabe der Amateure ist es möglichst viele Spiele an den Profikader heranzuführen. Liga.at hat mit Sektionsleiter Robert Jerovsek einen Blick auf die kommende Saison der Regionalliga Mitte geworfen. Jerovsek erwartet sich eine dramatische Meisterschaft in der, seiner Meinung nach, ein Sechskampf über die Vergabe des Meistertitels entscheiden wird.

 

Vorbereitungsspiele durchwachsen

Von den Vorbereitungsspielen auf die Leistungen der Meisterschaft zu schließen ist sowieso unmöglich. Kaderänderungen hat es bei den Sturm Amateuren vor allem dadurch gegeben, dass Spiele der Akademie in die Mannschaft integriert wurden. Robert Jerovsek: „Grundsätzlich läuft die Vorbereitung wie geplant – die Vorbereitungsspiele konnten trotz des komischen Wetters so gut wie möglich abgewickelt werden. Die Vorbereitungsspiele selbst sind ein wenig durchwachsen, aber das ist ja nicht weiter verwunderlich, da wir ja einen faktisch ganz neuen Kader haben. Die Trainer haben aber alles im Griff und es gibt natürlich noch einige Dinge die verbessert werden müssen. Die Transferzeit ist bei den Sturm Amateuren logischerweise nie etwas sonderlich dramatisch. Meist kommen Spieler aus der Akademie zu uns – einige Spieler haben uns auch verlassen oder sind verliehen worden."

Punkte zu Beginn der Meisterschaft wären wichtig

Die Sturm Amateure könnten durch einen guten Start in die Meisterschaft zusätzliche Sicherheit gewinnen und dadurch in Folge den fast schon üblichen Fight am Tabellenende aus dem Wege gehen. Im Vordergrund steht für Robert Jerovsek aber die Aufbauarbeit Richtung Profifußball: „Für uns ist es natürlich vor allem wichtig die jungen Spieler weiterzubringen und an den „Erwachsenenfußball" heranzuführen. Wie stark unsere Mannschaft in der kommenden Meisterschaft auftreten kann, ist aber sehr schwer zu sagen. Oft ist e sin der Vorbereitung gut gelaufen und in der Meisterschaft gab es dann trotzdem Probleme. Obwohl die Ergebnisse der Aufbauspiele ziemlich durchwachsen sind gibt es aber noch keine Panik. Wichtig wäre aber gleich zu Beginn Punkte zu machen um nicht schon beim Start am Tabellenende zu stehen. Für die jungen Spieler ist es nicht einfach gleich in der dritthöchsten Spielklasse zum Einsatz zu kommen. Die Spieler sind alle hervorragend ausgebildet aber sie müssen Erfahrungen und Praxis sammeln. Wir haben ja zum Glück zwei gestandene Trainer die aus dem Profibereich kommen und das ist eine sehr gute Voraussetzung um die jungen Spieler an den Profibetrieb heranzuführen. Auch unser Tormanntrainer weiß aus eigener Erfahrung worauf es ankommt."

 

Robert Jerovsek: "GAK könnte Dominanz verlieren"

Für Robert Jerovsek wird fast die Hälfte der Mannschaften um den Titel mitspielen. Gratkorn könnte der heimische Kunstrasenplatz weiterhelfen, der GAK wird laut Robert Jerovsek nicht mehr das dominante Team sein. Robert Jerovsek: „In der kommenden Saison gibt es eine große Anzahl von Mannschaften die meiner Meinung nach um den Meistertitel spielen werden. Pasching, Austria Klagenfurt, LASK, GAK und der Villacher SV sind die potentiellen Kandidaten für den Meistertitel. Gratkorn hat sich auch sehr gut verstärkt und hat den meiner Meinung nach großen Vorteil bei Heimspielen auf Kunstrasen antreten zu können der für die anderen Mannschaften doch ziemlich ungewohnt ist. Es wird ein Sechskampf um den Titel werden, ein kleines Mittelfeld und der Rest ist in unserer Reichweite. Es ist schwer zu sagen – ich kenne die Neuzugänge des GAK nicht genau – aber ich vermute, dass der GAK nicht mehr diese dominante Rolle des Vorjahres spielen wird. Sie haben einige gute Spieler abgegeben und wenn man den Aufstieg nicht schafft ist das dann doch ein Knackpunkt. Pasching ist eine Profimannschaft, Villach detto – der LASK sowieso. Es wird nicht mehr dieser Alleingang des GAK werden wie im Vorjahr."

Bundesligisten wollen keine „englischen Verhältnisse"

Der Meister der Regionalliga Mitte 2012/2013 wird sich wieder auf eine entscheidende Relegation um den Aufstieg in die „Heute Für Morgen" Erste Liga einstellen müssen. Robert Jerovsek zu diesem Thema: „Das Grundproblem kommt ja von oben. Die oberen beiden Ligen wollen weiter mit je zehn Vereinen spielen und man will in der „Heute Für Morgen" Liga offensichtlich keine englischen Verhältnisse mit drei Absteigern. Da wehren sich die Vereine massiv dagegen – sonst wäre ja eine Aufstockung an und für sich kein Problem. Für uns spielt es ja keine Rolle – wir dürfen als Amateurableger nicht aufsteigen. Meine persönliche Meinung ist aber, das es einfach ungerecht ist wenn der Meister nicht automatisch aufsteigen kann und zunächst in die Relegation gehen muss."

 

von Josef Krainer