Saisonausblick Teil 2 – DSV Leoben

altDer DSV Leoben blickt auf eine turbulente letzte Saison in der Regionalliga Mitte zurück. Trainerwechsel, Spielerrevolten und offenbar ein misslungener Versuch, den Verein in alte Höhe zurückzubringen. Mit Manfred Unger haben die Donawitzer am Ende der letzten Saison aber ein Klub-Urgestein als Trainer geholt. Mit ihm will man voll durchstarten. Im zweiten Teil unseres Saisonausblicks sprachen wir mit dem symphatischen Trainer. Er stand uns für ein paar Fragen zur Verfügung. Wir unterhielten uns mit ihm über die Transfers, die Vorbereitung und vielem mehr.

 

liga3.at: Wie läuft die Vorbereitung?

Manfred Unger: "Also ich bin zufrieden. Auch die ganz Jungen aus der Oberliga ziehen voll mit. Auch vom Tempo passt das schon sehr gut. Ein paar Dinge müssen wir natürlich noch verbessern, aber insgesamt ist die Mannschaft auf einem guten Weg. Ich bin natürlich auch sehr froh, dass es bis auf Fekete keine Verletzten gibt. Auch er ist mittlerweile im Training und hat gegen Mattersburg schon gespielt. Schon dort habe ich sehr viel positive Dinge gesehen und wir haben uns gut verkauft.. Das war schwer in Ordnung. Von einem Aufstieg in die nächste Cup-Runde zu reden, ist aber immer so eine Sache. Am Ende entscheiden eben diese Kleinigkeiten, wo du die eigenen Chancen nicht nutzt und der Bundesligist aber eben schon. Insgesamt war Mattersburg weiter als wir. Deswegen würde ich mir für die Zukunft wünschen, dass man den Cup eine Woche vor Meisterschaftsstart austrägt. Wir haben jetzt ein volles Bewerbsspiel in den Beinen und dürfen drei Wochen auf den Start warten. Das ist nicht ganz ideal. Die Meisterschaft vorverlegen halte ich hingegen für nicht so günstig."

liga3.at: Wie fällt die Transferbilanz aus?

Manfred Unger: "Ich bin unter dem Strich mit der Ausbeute zufrieden. Ein Stürmer wäre noch toll gewesen, aber wir sind budgetär nicht in der Situation, endlos Geld ausgeben zu können. Ich habe eine junge und bissige Mannschaft beisammen. Jeder Einzelne ist ein guter Fußballer und wir werden Gas geben. Dazu haben wir mit Peter Reiter und Peter Skrivanek zwei Routiniers verpflichtet, die die Burschen unterstützen sollen und einspringen, wenn Not am Manne ist. Ich denke, dass die Mischung passt. Ich freue mich schon auf den Start."

liga3.at: Ist das Team stärker als letzte Saison oder schwächer und wie sieht das Training im Moment aus?

Manfred Unger: "In meinen Augen ist die Mannschaft gleich geblieben. Wir haben klarerweise wichtige Spieler verloren, aber haben guten Ersatz gefunden. Dass man einen Kerek oder Rottensteiner nicht so einfach ersetzt, ist aber auch klar. Wir haben auch nicht mehr diese Strafraumstürmer, die auch noch bei Kopfbällen gefährlich sind. In diese Richtung geht auch das Training. Wir müssen beim Toreschießen sicher Geduld haben. Wir werden keine Offensivfeuerwerke zünden können. Ich hoffe, dass das auch das Publikum versteht. Die Teams sind alle gut organisiert. Wir werden versuchen über die Mitte zum Erfolg zu kommen."

 

liga3.at: Wer wird Meister? Welches Team bzw. welcher Spieler kann überraschen?

Manfred Unger: "Für mich gibt es heuer vier Teams, die Meister werden können. Das sind Pasching, Austria Klagenfurt, GAK und der LASK. Dahinter gibt es dann eine ganze Menge Klubs, die überraschen können. Ich erwarte mir zum Beispiel Einiges von den Aufsteigern. Kalsdorf und Wallern sind keine typischen Aufsteiger. Das wird kein Zuckerschlecken - für keinen Gegner. Bei den Spieler hoffe ich natürlich, dass unser Mario Kreimer aufzeigt und zu einem Torjäger wird. Ansonsten gibt es schon so viele Bundesligaspieler, die in der Regionalliga spielen, dass ich mir schwer tue, hier einen Tipp abzugeben"

liga3.at: Wo geht die Reise für Leoben hin?

Manfred Unger: "Die ersten vier Plätze sind meiner Meinung nach vergeben. Wenn wir uns zwischen fünf und acht platzieren könnten, wäre das schon sehr zufriedenstellend. Das muss ich wirklich sagen. Die Mannschaft hat ganz sicher das Potential, aber wir müssen auch noch arbeiten."

von Martin Mandl