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Saisonausblick Teil 3 - SV Zaunergroup Wallern

Der Durchmarsch des SV Zaunergroup Wallern bis in die Regionalliga Mitte hat nur wenige Parallelen in der österreichischen Fußballgeschichte. Die großen Meisterschaftsfavoriten der Regionalliga Mitte werden ganz sicher nicht den Fehler machen den Meister der Radio ÖO Liga zu unterschätzen. Gemeinsam mit dem sportlichen Leiter des SV Wallern, Roland Huspek, werfen wir einen kurzen Blick zurück auf die Meisterschaft 2011/2012 und geben auch eine Vorschau auf die bevorstehende Spielzeit.

 

Kann man noch etwas besser machen? Eine schwierige Frage …

 

Natürlich darf man nicht den Fehler machen, die oberösterreichische Landesliga mit der Regionalliga zu vergleichen. Trotzdem – kann Wallern in der kommenden Saison überhaupt noch etwas besser machen? Roland Huspek: „Das ist eine schwierige Frage – Verbesserungsbedarf gibt es immer. Wir haben schon die Vision gehabt unter Umständen um den Aufstieg mitzuspielen. Es hat sich dann herausgestellt, dass die Mannschaft sehr stimmig ist. Mit Drechsel hatten wir eine spielbestimmende Persönlichkeit zur Verfügung und Topf war für die Torerfolge zuständig. Wir haben auch sehr wenig Gegentore bekommen. Diese Faktoren waren entscheidend und ich hoffe, dass wir auch in der neuen Saison ähnlich auftreten können. Es ist aber klar, dass es gegen die Profimannschaften der Regionalliga sehr schwer werden wird. Aber das Umfeld des Vereins ist Spitze und darauf können wir sicher bauen.“

Toller Start und Durchhänger im Frühjahr

Obwohl der Weg von Wallern Richtung Meisterschaft beeindruckend war – ohne stotternden Motor zwischendurch ging die Eroberung des Meistertitels es auch nicht über die Bühne.
Roland Huspek: „Die Mannschaft ist in den schwierigen Phasen gereift. Der tolle Start war natürlich einmalig und dadurch haben wir schon den Grundstein für die Meisterschaft legen können. Gerade in den schwierigen Phasen hat aber unsere Mannschaft ihre Klasse gezeigt. Die tolle Serie zu Beginn der Meisterschaft wird mir natürlich in Erinnerung bleiben. Dieser Start mit sieben Siegen in Folge wird schwer zu überbieten sein. Es hat aber auch enge Spiele gegeben – das Auftaktspiel der Rückrunde bei der UFC Gemüseregion Eferding welches wir nur knapp mit 3:2 gewinnen konnten. Vorentscheidend waren auch die Duelle gegen den SV Pöttinger Grieskirchen. Da gab es auch Rückschläge und wir mussten dann wieder in die Erfolgsspur finden.“

Ist ein Überleben in der Regionalliga für Wallern möglich?

Wie stark aktuell die Mannschaften der Regionalliga sind ist schwer zu sagen. Aufgezeigt hat im Cup die Austria Klagenfurt die den SV Horn mit 3:2 eliminieren konnte. Roland Huspek: „In der jetzigen Situation ist es sehr schwer zu sagen, welche Rolle wir in der Regionalliga Mitte spielen werden. Wir haben ja schon die ersten Erfahrungen wie es in der Regionalliga zugeht im ÖFB-Samsung-Cupspiel sammeln können. Wir sind ja leider auswärts gegen den SC copacabana Kalsdorf unterlegen. Schade, dass man im Cup nur eine Chance hat und bei einer Niederlage sofort ausscheidet. Man merkt sofort die Unterschiede gegenüber der Landesliga. Die lange Anreise, der Gegner war extrem aggressiv und die Mannschaft muss ab der ersten Spielminute voll auf der Höhe sein. Die gegnerischen Mannschaften sind sehr laufstark und es gibt einen sehr großen Platz den wir nicht gewohnt sind. Sie Trauben hängen in der Regionalliga wesentlich höher – zum Teil gibt es übermächtige Gegner. Gegen Pasching, GAK oder Austria Klagenfurt wird es sehr schwer werden. Es bedarf einer Ausnahmeleistung um zu punkten – von Sieg will ich gar nicht sprechen.“

Ein Goleador von Wien und Petr Vorisek

Im Osten war lange die Frage wohin Robert Fekete wechseln wird ein Top-Fußballthema. Der Ex-Goleador von Ostbahn XI wurden Kontakte zu Hartberg nachgesagt – gelandet ist Fekete bei Wallern. Mit Petr Vorisek konnte ein weiterer Topmann verpflichtet werden. So weit ist Wallern also keinsfalls hinter dem Transferfeuerwerk welches zum Beispiel in Klagenfurt abgebrannt wurde zurückgeblieben. Roland Huspek: „Die Verpflichtung von Petr Vorisek konnte fixiert werden – es war ganz wichtig, dass wir einen erfahrenen Mann dazubekommen. Aber auch von den neuen jungen Spielern kann man sich gute Leistungen erwarten. Ganz entscheidend ist die richtige Mischung zwischen erfahrenen und ehrgeizigen jungen Spielern. Wir haben uns auch von einigen Spielern getrennt bei denen wir zum Teil das Gefühl hatten, dass für sie die Herausforderung Regionalliga nicht wirklich die Hauptzielrichtung ist. Deswegen haben wir uns bei den Neuzugängen auf hungrige junge Spieler konzentriert. Unser Trainer hat derzeit die schwierige Aufgabe relativ rasch die beste Startelf zu finden mit denen wir dann in die ersten Meisterschaftsspiele gehen werden. Unser Trainer Harald Gschnaidtner hat diese Situation aber schön öfters bravourös gemeistert. Da kann man nur ein großes Lob aussprechen und ich bin überzeugt, dass er es auch in der Regionalliga wieder schaffen wird.“

Fotos: Klaus Haslinger und LUI

von Josef Krainer