Kapfenbergs Amateure vor Generationswechsel

altKommenden Montag starten die KSV Amateure in die Vorbereitung für die neue Saison in der Regionalliga Mitte. Nach dreiwöchiger Pause geht es also wieder los. Knapp aber doch sicherten sich die Jungfalken von Trainer Kurt Russ in der abgelaufenen Saison den Klassenerhalt in der dritthöchsten Spielklasse. Wohl länger als ursprünglich geplant musste man zittern - nicht zuletzt aufgrund der Lizenzverweigerung des LASK. Letztlich schloss man die Saison aber doch deutlich über dem Strich ab.

Den einen oder anderen Fußballer könnte man am Montag aber zum letzten Mal im KSV-Trainingsanzug erblicken. Die Kapfenberger streben einen wie es heißt notwendigen Generationswechsel an. "Es hilft nichts. Durch den Abstieg der Profis in die Erste Liga ist der Sprung von der zweiten Kampfmannschaft in die Einser leichter geworden", erklärt Russ. "Das heißt, dass wir von jedem einzelnen Kicker auch mehr verlangen können." Mit anderen Worten: Einige "alte" Spieler werden sich wohl aus Kapfenberg verabschieden müssen. "Ich sage immer, dass mehrere Wege nach Rom führen. Wir haben ein langfristiges Jugendkonzept. Bei uns gibt es in der Regionalliga aber eben Spieler, die nicht für die Einser geeignet sind, aber indirekt einem noch Jüngeren den Platz wegnehmen", so der Trainer. Das habe gar nicht so sehr mit der Qualität zu tun. "Es gibt auch Spieler, die in der Einser aus welchen Gründen auch immer, keine Chance bekommen. Genau diese Spieler werden sich woanders eine Möglichkeit suchen müssen."

Welche Akteure das sind, verrät Russ nicht. Man kann aber davon ausgehen, dass es sich dabei wohl um Spieler wie Michi Tieber oder Thomas Schönberger handelt. "Fakt ist, dass wir fünf bis sechs Spieler aus der Oberliga in die Regionalligamannschaft integrieren wollen. Wir werden aber mit jedem Einzelnen auch noch Gespräche führen, wie es weitergehen könnte." Neben dem Sportlichen geht es bei diesem Generationswechsel auch um den finanziellen Aspekt. "Vielleicht lassen sich so auch Kosten senken", meint Russ, der sich mit solchen Dingen aber nicht beschäftigen will. "Wie gesagt, es führen mehrere Wege nach Rom. Alle diese Spieler haben das Ziel, Profi zu werden. Wer sagt, dass man das unbedingt beim KSV schaffen muss."

Dass diese Verjüngungskur aber auch Einiges an Arbeit mit sich bringt, weiß Russ. "Natürlich und ich weiß auch, dass es für uns nächstes Jahr sehr schwierig wird. Aber ich glaube, dass wir unter dem Strich die Qualität haben, den Klassenerhalt wieder zu schaffen. Man kann nur von Besseren lernen."

von Martin Mandl