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Willkommen in der Regionalliga Mitte! Teil 3: SV Zaunergroup Wallern

Es ist schon eine unglaubliche Serie, die der SV Zaunergroup Wallern in den letzten Jahren hingelegt hat. Nach dem Zwangsabstieg aus der OÖ-Liga in der Saison 2006/07 und dem anschließenden Neubeginn in der niedrigsten Spielklasse Oberösterreichs, feierte der Verein aus dem Trattnachtal unglaubliche fünf (!) Meistertitel in Folge. "Als Aufsteiger sogar in der OÖ-Liga den Meistertitel zu feiern ist schon etwas ganz Besonderes für uns", kam der Durchmarsch auch für den Sportlichen Leiter, Roland Huspek, überraschend. Zu verdanken hat man diese Glanzleistung vor allem den beiden Routiniers, Werner Topf und SV Ried-Altstar Herwig Drechsel. Einer von ihnen wird dem Verein künftig jedoch nicht mehr zur Vefügung stehen.

Topf geht, Drechsel bleibt

Mit insgesamt 32 Toren haben die Routiniers Werner Topf (17 Tore) und Herwig Drechsel (15 Tore) mehr als die Hälfte aller Wallern-Tore (60) in der abgelaufenen Saison erzielt. Topf war ohnehin jahrelang der Torgarant für die Elf von Trainer Harald Gschnaidtner, ging den Weg von der 2. Klasse bis in die OÖ-Liga mit. "Werner Topf hat uns vor allem aus beruflichen Gründen verlassen, er wird künftig für Donau Linz spielen. Herwig Drechsel bleibt uns dagegen erhalten, er möchte uns in dieser schwierigen Regionalliga-Saison weiterhin unterstützen. Natürlich haben wir diesen Spielern viel zu verdanken, ohne sie wäre der Aufstieg in die Regionalliga nicht möglich gewesen. Natürlich schmerzt der Abgang von Topf sehr, wenn auch noch Drechsel gegangen wäre, hätte es einen großen Schnitt im Hierarchiegefüge gegeben", sagt Roland Huspek. 

Auf der Suche nach einem Stürmer

Mit dem Abgang von Werner Topf hat Wallern nun nicht nur das Problem, einen Routinier, sondern den mit Abstand gefährlichsten Stürmer der Mannschaft verloren zu haben. "Wir sind immer noch auf der Suche nach einem Stürmer, hier müssen wir unbedingt jemanden holen, der Topf ersetzen kann. Bisher haben wir mit Roman Hintersteiner, von dem wir uns Impulse im offensiven Mittelfeld erwarten, bzw. die jungen Felix Huspek und Niklas Klaffenböck verpflichtet. Bis auf die beiden Routiniers war unsere Mannschaft ja sehr jung, diese Spieler passen also genau in unser Konzept", kann Huspek die ersten Neuzugänge vermelden, ist aber weiterhin auf der Suche nach weiteren Verstärkungen. Den drei Zugängen stehen auch schon drei Abgänge gegenüber, neben Werner Topf sind das Ivica Jurinovic (Edelweiß Linz) und Dominik Klinger (SV Grieskirchen). Auch hier sollen weitere folgen, etwa 75 Prozent der OÖ-Liga-Mannschaft wird erhalten bleiben.

"Das Ziel ist ein gesicherter Mittelfeldplatz"

Die Erwartungshaltung in Wallern ist klarerweise nicht mehr jene, wie sie es in den Vorjahren, oder auch in diesem Jahr war. In der Regionalliga warten immerhin ganz andere Kaliber auf die Gschnaidtner-Elf. "Da sind nun vier, fünf Vereine dabei, die wirklich professionell arbeiten. Das ist nunmal so, damit müssen wir zurecht kommen. Das muss man ja auch positiv sehen, die Liga ist so attraktiv wie noch nie. Wir wollen ehrlichen Fussball spielen, den jungen Spielern eine Plattform bieten, um sich präsentieren zu können. Wir müssen erst in der Liga ankommen, das Ziel ist ein gesicherter Mittelfeldplatz", hofft Huspek, dass sich die Mannschaft schnell akklimatisiert.

 

von Milan Vidovic