Ein Neuer und eine lange Wunschliste beim DSV Leoben

 altAuch wenn die Mannschaft des DSV Leoben in der Sommerpause weilt, ist Neo-Trainer Manfred Unger eifrig auf der Suche nach Spielern (und Sponsoren). Bei beiden Dingen ist das Leobener Urgestein fündig geworden. Miroslav Milosevic stößt zum Hochofenbalett, das neu formiert werden und im nächsten Jahr in der Regionalliga Mitte angreifen soll. Einige Spieler stehen außerdem auch noch auf Ungers Wunschliste. Ob es zu weiteren Verpflichtungen kommt, bleibt abzuwarten, ist in Anbetracht der Abgänge aber notwendig.

Milosevic ist der erste Neuzugang der Ära Unger, nachdem Roland Rinnhofer, Diego Rottensteiner, Thomas Lechner, Georg Grasser, Norbert Kerek und Marcel Derndorfer den Verein verlassen werden. "Wir müssen den Kader jetzt natürlich wieder auffüllen", meint die DSV-Legende. "Und das am Besten mit Spielern aus der Region. Dass Milosevic da nicht ganz ins Konzept passt, gibt der Übungsleiter zu. "Um den einen oder anderen Legionär kommt man einfach nicht herum. Mit ihm waren wir uns schnell einig." Ganz so unbekannt 26-jährige Innenverteidiger dann aber gar nicht. Immerhin stand er auch schon beim KSV unter Vertrag. "Daher kommt auch der Kontakt", ergänzt Unger. Zuletzt spielte der 1,87-Meter große Abwehrrecke bei Austria Salzburg in der Regionalliga West.

Noch nicht fertig

Das Transferprogramm ist damit wie eingangs erwähnt aber nicht abgeschlossen. Die Spieler-Wunschliste ist lang. Neben Michael Rabko, der wie Unger aus St. Michael kommt und bis vor einem Jahr auch noch die Fußballschuhe für die Obersteirer schnürte, ist ebenso ein Thema wie Lukas Waltl vom SK Sturm bzw. SV Gleinstätten, wo er zuletzt leihweise spielte. Allerdings sei das Torwarttalent nur dann interessant, wenn Chrisitan Petrovcic die Leobener tatsächlich verlässt. "Wir hoffen es nicht, es kann aber passieren, dass Petro geht." Zu ähnlichen Konditionen wie Waltl bei Gleinstätten spielte - er durfte gegen die Sturm Amateuren beispielsweise nicht spielen - würde man den Blondschopf allerdings nicht unter Vertrag nehmen. Neben den bereits erwähnten Spielern ist auch die linke Verteidigerposition noch vakant.

Die Lösung liegt oft so nah

Einen interessanten Transfer könnte es im Sturm geben. Stefan Tschabuschnig, der Torjäger des steirischen Unterhauses schlechthin - er erzielte vorige Saison für den ESV St. Michael über 40 und diese Saison 36 Tore - könnte bei den Leobenern, wo er bereits in der Jugend spielte, anheuern. "Das wäre meine Vorstellung von Stürmer. Natürlich darf man nicht vergessen, dass er die Tore in der 1. Klasse bzw. in der Gebietsliga geschossen hat, aber tut auch so irrsinnig viel für das Spiel", meint Unger. "Stefan könnte uns sicher helfen." Von Seiten St. Michaels wiegt man sich noch in Sicherheit. Tschabuschnigs Coach Kurt Feyrer glaubt, dass sein Goalgetter beim ESV bleiben wird. "Stefans neuem Klub müsste schon etwas besonders Gutes einfallen, damit er weggeht"; sagt Feyrer.

von Martin Mandl