Offener Brief des GAK-Präsidiums

In einem offenen Brief beziehen GAK-Präsident Benedikt Bittmann und Vize-Präsident Raimund Pock ausführlich Stellung zum Abbruchspiel am Freitag in Hartberg. Desweiteren wird auch die Zukunft des Grazer Traditionsklubs angesprochen. Hier geht es zur gesamten Stellungnahme der beiden GAK-Granden.


„We are GAK“ (Wir sind der GAK) zauberten unsere großartigen Fanklubs am 5. Juni im Relegations-Heimspiel des GAK gegen Hartberg in riesigen Lettern in die Grazer UPC Arena. Was dieser GAK ist, hat in diesem Spiel jeder Anwesende sehen können:

· Ein Sektor voll mit hunderten Jugendlichen, welche beim GAK diesen schönen Sport ausüben.

· Über 14.000 Fans im Stadion, welche den GAK in eine höhere Liga peitschen
wollten.

· Im Schnitt über 3.500 Besucher bei den Spielen in der Regionalliga.

· Eine junge hungrige Mannschaft am Feld, die eine hervorragende Saison spielte, den letzten Schritt in diesem Jahr jedoch nicht machen konnte.

· Großartige Fanklubs, die gemeinsam im Trainingszentrum diese wunderbare Choreographie aus dem Boden stampften.

· Zahlreiche freiwillige Mitarbeiter, die sich für ihren Klub extra von der Arbeit freinehmen, um ein Teil dieses tollen Vereins zu sein.

· Seit unserem Wirken an der Spitze des Vereins hat der GAK zwei Mal in erster Instanz die Lizenz für die Bundesliga erhalten und steht wirtschaftlich auf gesunden Beinen.


Was der GAK sicherlich nicht ist, ist jener Teil, der sich am Freitag beim Rückspiel in Hartberg in den Mittelpunkt drängte und für einen Abbruch des Spieles sorgte. Auf diesem Weg wollen wir uns beim TSV Hartberg, deren Spielern, Vorstandsmitgliedern und Fans, aber auch beim Schiedsrichterteam und den anwesenden Personen der Bundesliga und des ÖFB für das Verhalten dieser
Personen entschuldigen.

Wir, das Präsidium, die Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter des GAK können aufgrund dieser Vorfälle nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen. Zu sehr sitzt uns, wie allen Fans des GAK, der Schreck über die Vorfälle noch in den Knochen. Mit einem Schlag haben diese Verbrecher jahrelange harte und mühevolle Aufbauarbeit aller beim GAK beteiligten Personen vernichtet. Der GAK hatte wieder
Vertrauen bei den Fans gewonnen, Sponsoren erklärten sich bereit beim GAK ihre Logos zu präsentieren und auch die Medien widmeten dem GAK immer öfter größere Artikel.

Wir, das Präsidium und die Vorstandsmitglieder des GAK, haben allergrößtes Interesse, diese Personen, welche an diesem riesigen Schaden für den GAK und den heimischen Fußball verantwortlich sind, zur Rechenschaft zu ziehen. Wir bitten alle Medien, alle Fotografen und alle Fans, welche Fotos oder Videos von den Szenen am Freitag gemacht haben, diese den Behörden zur Verfügung zu stellen. Nur so können wir alle gemeinsam die Täter ausforschen und zur Rechenschaft ziehen.

Geht es nach uns, sehen diese Personen nie mehr ein Stadion von innen und sie werden auch für den Schaden (Image und finanziell) zur Rechenschaft gezogen. Uns als Verein sind, wie allen anderen österreichischen Klubs, bei diesen Maßnahmen zum Teil jedoch die Hände gebunden. Wir bitten auf diesem Weg den Gesetzgeber und die Behörden um Unterstützung, dass solche Personen nie mehr auf heimischen Fußballplätzen ihr Unwesen treiben dürfen. Das Problem mit diversen „Fangruppen“ ist bekanntlich ja nicht ein Problem welches der GAK alleine hat. Auch andere Klubs kämpfen mit ihren Problemfällen und wünschen sich auch stärkere Unterstützung der Gesetzgeber.

Der GAK möchte auf diesem Weg aber auch anmerken, dass man in keiner Sekunde in die sicherheitstechnischen Vorbereitungen auf das Rückspiel eingebunden wurde. Sei es von Seiten Hartbergs oder von den Behörden. Obwohl das Spiel als "Hochrisikospiel“ eingestuft wurde, hat man den GAK nie in den Vorbereitungen zum Rückspiel am 8. Juni berücksichtigt. Einzig in einem Gespräch mit der Polizei, wurde man gebeten, auch den „Problemfans“ Tickets zu geben, da man sie im Stadion leichter im Griff hat. Wohin das führte, konnte am Freitag jeder sehen. Weiters wurde uns von unseren Fans berichtet, dass zahlreiche Zuseher, welche Tickets für einen anderen Bereich des Stadions hatten, in den Gästesektor gelotst wurden. Somit waren weit mehr als die zugelassenen 1000 Zuseher im Gästebereich anwesend. Wir haben von sämtlichen Vorbereitungen selbst nur aus den Medien erfahren und haben auf unser eigenes Zutun eine Mannschaft von Ordnern mit nach Hartberg genommen.

Wir bedanken uns bei allen für ihre Unterstützung und bitten auch, uns diese in den
nächsten Monaten weiterhin entgegenzubringen.

„We are GAK“: Das Präsidium, die Vorstandsmitglieder, Spieler, Trainer, Mitarbeiter,
Sponsoren und die tausenden Fans, welche uns seit Jahren so großartig
unterstützen.


Benedikt Bittmann und Raimund Pock
(Präsident)                    (Vizepräsident)