SHOWDOWN steigt in Hartberg - Relegation bleibt offen! (VIDEO & 50 Fotos!)

altalt"WE ARE GAK" titelten die GAK-Fans vor Spielbeginn in einer mit 15400 Zusehern prallgefüllten UPC Arena. Eine Stimmung wie zu Bundesligazeiten herrschte im Stadionoval, alles war angerichtet für ein Fußballfest der "Roten". Dieses Fußballfest, sei es für die Hartberger oder für den GAK, wurde nach einer rassigen Partie, die sich immer mehr zum Geduldsspiel entpuppte, vorerst auf Freitag verlegt. Während der GAK immer wieder versuchte, das Heft in die Hand zu nehmen, waren die taktisch perfekt eingestellten Hartberger clever und konnten sich mit dem gerechten 0:0-Unentschieden eine gute Ausgangslage für das freitägige Rückspiel in Hartberg verschaffen. Hier geht's zum VIDEO:

 Rassiges, kampfbetontes Spiel von Beginn an

photo 34510 20120605Von der ersten Minute an sind sich beide Mannschaften bewusst, um was es geht. Voller Einsatz, Kampf und trotzdem nicht zu weit nach hinten öffnen ist die Devise. Hartberg steht hinten gut und der GAK versucht das Spiel zu machen. Durch gezielte Fouls und taktisches Spiel kann aber die Hörmann-Elf den Spielaufbau des GAK stören und will dann durch die "Nadelstichtaktik" selbst zu Chancen zu kommen. Der GAK spielt aber gut, kommt immer wieder zu schnellen Vorstößen, große Torgelegenheiten bleiben aber aus. Elfmeteralarm gibt es in der 28. Minute: Thomas Murg startet einen dieser schnellen GAK-Angriffe und dringt bis in den Hartberger Strafraum vor. Sein Verfolger Luca Tauschmann hält ihn kurz an der Schulter. Diesen Strafstoß kann, aber muss man wohl nicht geben - Schiedsrichter Gerhard Grobelnik entscheidet sich für Weiterspielen. Zwingende Torchancen bleiben auch in der Folge aus, trotzdem ist es ein rassiges, spannendes und erfrischendes Spiel, was die Zuseher in der UPC Arena zu sehen bekommen. Während die Roten das Spiel machen, spielt Hartberg sehr clever und taktisch perfekt eingestellt und wirkt stets gefährlich. 

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GAK kommt besser aus der Kabine, schaltet dann einen Gang zurück

Zu Beginn von Halbzeit zwei ist die Elf von Ales Ceh die bessere Mannschaft. Es herrscht ein wahres "Powerplay" in der Spielhälfte von Hartberg. Nachdem Brauneis nach Zuspiel von Durlacher im photo 34504 20120605Strafraum der Gäste zu Fall kommt, protestieren die "Roten" kurz, die Entscheidung von Referee Grobelnik, auch in dieser Situation weiterspielen zu lassen, geht aber in Ordnung (47.). In der Folge kommt Hartberg wieder etwas auf, vor allem über den gut spielenden Stefan Rakowitz läuft viel. Die Anspannung dieses Geduldsspiels am Rasen überträgt sich auch auf die Zuseher, jeder im Stadion weiß, dass ein Fehler in dieser Phase des Spiels bereits eine Vorentscheidung bedeuten könnte. Dann schraubt der GAK um einen Gang zurück, das Spiel verflacht etwas. In der 70. Minute dann die erste große Torchance im Spiel: Nach einem Fehlpass vom eingewechselten Christoph Friedl kommt Thomas Murg an den Ball, läuft ein paar Schritte und zieht ab. TSV-Goalie Rindler kann den zentral platzierten Schuss parieren, lässt abklatschen, den Nachschuss knallt Michael Berger übers Stadiondach. Nur eine Minute später hat auch Hartberg eine Riesenchance auf die Führung: Ismaili zieht aus dem Hinterhalt ab, der Kracher wird von Hofer abgefälscht, doch Pösendorfer kann durch einen Wahnsinnsreflex zur Ecke klären. 

 

Offene Schlussphase mit Feldvorteilen der Gäste

In der Schlussphase sind es die Mannen von Coach Walter Hörmann, die das Heft immer mehr in die Hand nehmen. Vorallem die Achse Ismaili-Rakowitz funktionierte gut. Der GAK wirkt in dieser Phase des Spiels bereits etwas erschöpft, das aufwändige und laufintensive Spiel der Ceh-Elf hat seine Spuren hinterlassen. So geht in der photo 34489 2012060582. Minute ein Rakowitz-Schuss, der von Ismaili gut ins Szene gesetzt wurde, nur knapp an Freund, Feind und Tor vorbei. Das Geschehen spielt sich nun vorwiegend in der Hälfte der "roten Teufeln" ab, zum Torerfolg kommt es aber auch hier nicht mehr. Dass es schließlich beim gerechten 0:0-Unentschieden in einem phasenweise sehr guten, ansehnlichen Relegationsspiel um den letzten verfügbaren Platz in der Bundesliga bleibt, ändert auch die Gelb-Rote Karte gegen den Hartberger Manuel Prietl nichts mehr. Dieses torlose Remis der besseren Sorte vertagt also diese Entscheidung auf das Rückspiel in Hartberg am kommenden Freitag. Die Hörmann-Elf hat sich durch dieses Unentschieden keine schlechte Ausgangsposition für das Heimspiel verschaffen, während der GAK auswärts zumindest ein Tor schießen muss, um die "Mission Bundesliga" erfolgreich abzuschließen.

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Statements zum Spiel:

Walter Hörmann (Trainer TSV Hartberg):

"Die erste Halbzeit sind wir nicht ins Spiel gekommen und sind nicht so aufgetreten, wie ich mir das vorgestellt habe. Wir haben unverständlicherweise zu viel Hektik in unserem Spiel gehabt. Erst im zweiten Abschnitt haben wir phasenweise das gezeigt, was wir können. Möglicherweise wird es im Rückspiel einige Umstellungen geben, das Resultat ist jedenfalls in Ordnung."

Benedikt Bittmann (Präsident GAK):

"Es war heute ein sensationeller Nachmittag für den GAK. Ich bin sehr stolz auf die Fans und diese Wahnsinnskulisse im Stadion. Wir haben heute gezeigt, dass wir ein Stadion füllen und Emotionen in ganz Graz wecken können. Spielerisch waren wir überlegen, die Hartberger haben mit der nötigen Härte dagegen gehalten, was legitim ist. Sie waren der erwartet schwere Gegner, das haben sie schon gegen Sturm, Red Bull und den WAC gezeigt. Das Spiel am Freitag wird sich von der Art und Weise nicht vom heutigen unterscheiden, es wird ein harter Kampf über 90, oder sogar 120 Minuten."

Rene Pösendorfer (Tormann GAK):

"In der ersten Halbzeit haben wir die Partie klar dominiert, in der zweiten Halbzeit sind die Hartberger klar stärker geworden. Dieses 0:0 ist in Ordnung, wir haben das Auswärtstor der Hartberger vermieden. Das Spiel hat mich heute an Partien des FC Bayern mit Oliver Kahn erinnert. Er war auch immer bei Topchancen - auch wenn er sonst beschäftigungslos war - zur Stelle. Dasselbe war heute bei meiner Parade in der 70. Minute bei dem abgefälschten Hammerschuss von Ismaili."

Stefan Rakowitz (Mittelfeldspieler TSV Hartberg):

"Schade, dass wir in der ersten Halbzeit nicht das geboten haben, was wir können. Wir haben zu spät mit dem Spielen begonnen und lange Zeit nur mit hohen Bällen operiert. Die Kulisse heute war einfach der Wahnsinn. Wenn 13.000 Fans gegen dich schreien, das muss jeden Spieler beflügeln. Eines steht fest: Wir werden im Rückspiel ordentlich angreifen."

 

GAK - TSV Sparkasse Hartberg 0:0 (0:0)

UPC-Arena Graz; 15400 Zuseher; SR Grobelnik

Gelb-Rot: Prietl (Hartberg/93.)

 

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Fotos + Foto-Slide: RIPU Sportfotos

von Lino Heiduck und Marco Wolfsberger