Adam Kensy wird neuer Vorwärts-Coach - "Mein Traum ist die Bundesliga"

Von Frenkie Schinkels über Herbert Panholzer bis hin zu Christian Mayrleb reichte der illustre Kandidatenkreis für die Neubesetzung des Trainerpostens bei Vorwärts Steyr. Letztendlich sollte sich mit Adam Kensy aber ein routinierter Trainer mit langjähriger Blau-Weiß-Vergangheit durchsetzen. Der 55-Jährige wurde gestern nach einem zweistündigen Gespräch mit Vorwärts-Boss Jörg Rigger zum neuen Chefcoach bestellt und wird ab Sommer das Traineramt beim Kultklub übernehmen. "Vorwärts hat unheimlich viel Potential. Mein Traum ist es Steyr in die Bundesliga zu bringen", lautet die ambitionierte Zielsetzung des polnischen Trainerfuchses, der im liga3.at-Interview erste Einblicke in seine Mission Vorwärts gewährt.

 

liga3.at: Herr Kensy, Sie werden heute offiziell als Trainer des SK Vorwärts Steyr für die kommende Saison vorgestellt. Wie kam das Engagement zustande?

Adam Kensy: "Präsident Rigger hat mich gestern angerufen und wir haben gleich ein Treffen fixiert. Nach einem zweistündigen Gespräch waren wir uns einig, wobei ich sagen muss, dass wir beide von Anfang an ein sehr gutes Gefühl hatten, die Chemie auf Anhieb stimmte und wir uns nach 20 Minuten praktisch einig waren."

liga3.at: Was hat Sie bewogen das Traineramt in Steyr zu übernehmen? Was ist das Reizvolle an dieser Aufgabe?

kensy2Adam Kensy: "Vorwärts Steyr ist ein Verein, der - auch österreichweit gesehen - eine große Tradition, enormes Zuschauerinteresse und jede Menge Potential besitzt. In Oberösterreich ist Vorwärts eine Institution. Ich errinere mich noch, wie ich zu meiner aktiven Zeit beim LASK noch selber gegen Oleg Blochin in Steyr gespielt habe. Das sind Erinnerungen, die man nie vergessen wird."

liga3.at: Die Realität ist aber zurzeit der Abstiegskampf in der Regionalliga Mitte. Würden Sie Vorwärts auch in der OÖ-Liga coachen?

Adam Kensy: "Selbstverständlich, der Zwei-Jahres-Vertrag gilt für beide Ligen. Sollte es wirklich passieren, geht die Welt nicht unter. Manchmal muss man einen Schritt zurückmachen, um etwas Großes entwickeln zu können. Davon werden wir uns nicht bremsen lassen. Wichtig ist, dass die Spieler Mut zeigen und an sich glauben. Egal ob im Abstiegskampf oder Titelkampf. Das möchte ich ihnen so schnell wie möglich vermitteln."

liga3.at: Wie lauten Ihre Ziele in Steyr?

Adam Kensy: "Wie schon oben betont: Vorwärts besitzt unheimlich viel Potential und gehört mit dieser Tradition und dem fanatischen Anhang in den Profifußball. Mein großer Traum wäre es Vorwärts in die Bundesliga zu bringen. Dass das ein sehr ambitiniertes Ziel ist, weiß ich, aber die Möglichkeiten dafür wären vorhanden."

liga3.at: Wie sieht Ihre Planung bis zum Start in Steyr aus?

Adam Kensy: "Zurzeit helfe ich dem Landesligisten Union Perg. Die feiern heuer ihr 50-jähriges Vereinsjubiläum und meine Aufgabe ist es den Verein vor dem Abstieg zu bewahren. Natürlich beginnen von nun an auch die Planungen für die kommende Saison mit Vorwärts. Ich möchte mir jedoch zunächst ein Bild vom Team und Umfeld verschaffen und erst dann an den wichtigsten Stellen Korrekturen vornehmen."

 

Foto + Foto-Slide: LUI

von Marco Wolfsberger