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DSV Leoben präsentiert neuen Trainer! "Er ist 100-prozentig der richtige Mann!"

Erst gestern gab Adi Pinter seinen Rücktritt als VIzepräsident und Trainer des DSV Leoben bekannt. Heute präsentierten die Donawitzer mit Manfred Unger, dem langjährigen Co-Trainer von Werner Gregoritsch beim LASK und KSV, einen neuen Übungsleiter. Der Steirer, der in zwei Tagens einen 43. Geburtstag feiert, ist in Leoben kein Unbekannter, schnürte er doch etliche Jahre als Aktiver die Fußballschuhe für den Traditionsverein aus der Obersteiermark. "Er ist 100-prozentig der richtige Mann für diesen Job", sagt Klubpräsident Gabor Heinemann.

1995 stieß Unger mit den Donawitzern sogar ins ÖFB-Cup-Finale vor, wo sich der steirische Underdog Rapid Wien geschlagen geben mussten. Seit 2006 war der ehemalige Verteidiger Co-Trainer von Werner Gregoritsch beim Kapfenberger SV, wo er den Aufstieg in die Bundesliga erreichen konnte. Zuvor war er als Assistent von Gregoritsch beim LASK tätig. Weiteres Detail am Rande: Vor eineinhalb Wochen schnürte er sogar noch einmal die Fußballschuhe des ESV St. Michael in der Gebietsliga Mürz.

Der Noch-42-Jährige wird am heutigen Dienstagabend erstmals das Training des DSV leiten und den Cheftrainerposten künftig auf Vollzeitbasis ausüben, wie www.dsv-leoben.at berichtet.

Adi Pinter? "Bereuen ist das falsche Wort"

Er soll die Donawitzer nach unruhigen Wochen wieder auf Kurs bringen und die unter Adi Pinter entstandene Unruhe vergessen machen. Unger wird übrigens als Vollzeittrainier bei den Leobenern arbeiten. "Wir möchten das Training professioneller gestalten", sagt Heinemann, der glücklich ist, sich mit der DSV-Legende schon jetzt geeinigt zu haben. Man werde in Zukunft acht bis zehn Trainingseinhtien in der Woche anbieten und "da brauchst du einen Vollzeitmann."

Die Vorkommnisse der letzten Wochen und Monate bereut Heinemann übrigens nicht. "Natürlich ist man im Nachhinein gescheiter, aber bereuen ist das falsche Wort." Der Funktionär stellt sich nach wie vor vor Pinter. "Ich nehme die Entscheidungen auf meine Kappe. Adi PInter war nur der Katalysator." Manche Entscheidungen seien vielleicht nicht ganz glücklich gefallen oder zu einem falschen Zeitpunkt, aber letztendlich macht sich der Klubboss keine Vorwürfe. "Es ist im Grunde ganz einfach. Die letzte Rate des Zwangsausgleichs wurde bezahlt. Ich habe nicht einen Klub saniert, um ihn dann wieder in einen Konkurs zu treiben. Die Idee mit Pinter war eine gute, aber wir haben sie leider nicht umsetzen können. Das tut mir natürlich auch leid, weil Adi wirklich alles versucht hat."

"Unterm Strich soll es in Richtung Nachwuchs gehen"

Wie es im nächsten Jahr mit dem Spielerkader aussieht, kann der Funktionär noch nicht sagen. Für ein weiteres Jahr hätten sich zwei Drittel der Spieler deklariert. "Wir werden sicher nicht mit der gleichen Mannschaft wie heuer spielen. Das kann ich fix sagen, aber wir werden wieder eine schlagkräftige Truppe beeinander haben", so Heinemann. Unger wird am Kader tüfteln und mit dem Präsident zusammen das Bestmögliche herausholen.

Insgesamt möchte Heinemann auf die Jugend und Spieler aus der Region setzen. "Einzelne Legionäre und Spieler von wo auch immer in Österreich wird es immer geben, aber unter dem Strich soll es in die Richtung Nachwuchs gehen. Wir haben schon jetzt tolle Kooperationen mit umliegenden Vereinen. Die wollen wir noch weiter forcieren. Ich bin davon überzeugt, dass das der richtige Weg ist."

 

Foto-Slide: RIPU Sportfotos

von Martin Mandl & Marco Wolfsberger