Der GAK ist Meister (mit VIDEO!)

gak

villacher svIm Spitzenspiel der 25. Runde empfing der souveräne Tabellenführer GAK mit den etoxx VSV seinen ersten Verfolger. Die Grazer dominierten die gesamte Saison über das Geschehen in der Regionalliga Mitte nach Belieben und so hatte die Ceh-Elf bereits unglaubliche sechs Spieltage vor Schluss die Chance, mit einem Heimsieg den Meistertitel vor heimischer Kulisse endgültig zu fixieren. Letztlich vermochte der GAK diesen ersten Matchball auch gleich auszunützen. Durch Tore von Murg, Hofer und Leitgeb besiegte der GAK schlussendlich hochverdient die lange in Unterzahl spielenden Gäste aus Villach. Der ehemalige österreichische Meister hat somit den ersten so wichtigen Schritt zur Rückkehr in den Profifussball getan.

Chef-Coach im Krankenhaus

Gerade vor diesem aus Grazer Sicht Höhepunkt der Saison standen den „Rotjacken“ einige wichtige Spieler wie Reuven Oved, Stefan Kammerhofer oder Stefan Nutz verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Auf Seiten des VSV hatte man vor dieser Begegnung nur einen einzigen Ausfall zu beklagen, dieser betraf mit Günther Kronsteiner, welcher sich nach einem Motorradunfall mit einem gebrochenen Schienbein derzeit im Krankenhaus befindet, aber ausgerechnet den Cheftrainer der Draustädter. Den vakant gewordenen Posten an der Seitenoutlinie übernahm vorerst Co-Trainer Zeljko Caculovic.

Murg hat die Nerven vom Punkt

Die ersten Minuten in einem von Beginn an abwechslungsreichem Spiel gehörten etwas überraschend den Gästen, welche sich durch die tolle Kulisse in der Grazer UPC Arena nicht verunsichern ließen. Vieles lief bei den Draustädtern zu Beginn über den slowenischen Angreifer Rok Pavlicic. In der 14. Minute sorgte schließlich auch der GAK erstmals in dieser Begegnung für Gefahr. Einen Stanglpass von Daniel Brauneis konnte die Hintermannschaft des VSV aber gerade noch zur Ecke ablenken. Diese hätte dann beinahe auch zum ersten Tor in diesem Spiel geführt. Der Ball strich letztendlich jedoch knapp am Tor vorbei. Nur wenige Augenblicke später versuchte sich Herbert Rauter einmal an einem Weitschuss, welcher schlussendlich dann doch etwas zu hoch geraten sollte. Nichts desto trotz wurden die Grazer in dieser Phase des Spieles immer stärker. Das ausgeprägte Pressing der Hausherrn ließ den VSV kaum ins Spiel kommen. In der 23. Minute leitete Daniel Brauneis den nächsten gefährlichen Angriff des GAK ein, indem er den Ball tief in Richtung Thomas Murg spielte. Dieser drückte auch sofort ab, scheiterte jedoch mit seinem Schuss an VSV-Keeper Böck, welcher den Ball jedoch nicht festhalten konnte. Die Möglichkeit via Nachschuss erfolgreich zu sein, wurde von den Grazern aber nicht genützt. Im Gegenzug vergab Denis Curic eine gute Chance für die Villacher. In der 25. Minute entschied Schiedsrichter Stefan Stangl dann schließlich auf Strafstoss für den GAK. Youngster Thomas Murg trat an und behielt die Nerven.

VSV schwächt sich selbst

Auch nach dem Führungstor blieben die Mannen von Ales Ceh am Drücker. Immer wieder sorgten vor allem die beiden Sturmspitzen Rauter und Brauneis, sowie Murg aus dem Mittelfeld heraus für Gefahr. Die Angriffe der Gäste aus Kärnten wirkten dagegen regelrecht zaghaft und stellten somit die Abwehr des GAK vorerst vor keine größeren Probleme. In der 41. Spielminute schwächten sich die ohnehin bis dato in fast allen Punkten unterlegenen Villacher dann auch noch selbst. Eine Tätlichkeit von Michael Kirisits ahndete Referee Stangl mit Rot. Letztlich ging es mit einem für den VSV etwas schmeichelhaften Ergebnis von 1:0 in die Pause.

Doppelschlag bringt die Entscheidung

Auch nach Wiederanpfiff tat sich mit Thomas Murg vorerst ein Mann im Dress des GAK hervor, welcher bereits im ersten Durchgang das Spiel geprägt hatte. In der 64. Minute kam dann auch der VSV mal wieder gefährlich vor das Tor. Johannes Isopp versuchte es mit einem Schuss aus der Distanz, welchen Rene Pösendorfer im Tor der Grazer jedoch bändigen konnte. Im Gegenzug versuchte auch der GAK einmal in Person von Michael Hofer sein Glück aus der Distanz und dies mit weitaus mehr Erfolg, passte der Schuss doch ganz genau im Kreuzeck. Die Freude im Lager der Grazer war noch gar nicht richtig abgeklungen, da zappelte der Ball erneut im Netz des Villacher Tores. Dieses Mal nutzte Mario Leitgeb einen Abpraller aus, um den Sieg und somit auch den Meistertitel wohl endgültig in trockene Tücher zu bringen.

Meisterliche Stimmung in der UPC Arena

Die UPC-Arena wurde bereits zu diesem Zeitpunkt, 25 Minuten vor dem Schlusspfiff, in eine große Partyzone umgewandelt. Die zahlreich erschienenen Fans feierten inbrünstig den Gewinn der Meisterschaft. Von dieser Feierlaune ließen sich auch die Spieler des nun endgültig feststehenden Meisters anstecken. Die „Rotjacken“ wollten bis zuletzt ihren Fans etwas bieten und spielten daher bis zum endgültigen Abpfiff mit Nachdruck nach vorne. So verhinderte nur noch eine tolle Parade von Böck im Tor des VSV einen weiteren Treffer der Grazer durch Schilling. In der 79. Minute leitete dann aber gerade Villachs Torhüter die nächste ganz große Möglichkeit für die Heimelf ein. Ein katastrophaler Pass des Schlussmannes im 16er landete dirket vor den Füssen von Herbert Rauter, welcher sich dafür entschied sofort zu schießen. Sein Versuch fiel aber viel zu schwach aus, was Böck die Chance gab, seinen Fehler mittels Fussabwehr auszumerzen. Schlussendlich beendete Schiedsrichter Stangl diese Partie beim Stand von 3:0. Der GAK konnte somit auch den letzten noch fehlenden Schritt in Richtung Meistertitel in gewohnt überlegener Manier machen!


Stimmen zum Spiel:

Walter Koleznik (Sportmanager des GAK):
„Nach fünf langen Jahren haben wir den ersten Schritt zurück, mit diesem Meistertitel, nun endlich geschafft. Ich hoffe, dass der nächste Schritt mit der Qualifikation für die "Heute für Morgen" Erste Liga nicht lange auf sich warten lassen wird. Den Sieg heute haben wir in überzeugender Manier eingefahren, wobei uns der Ausschluss auf Seiten des VSV sicherlich auch etwas geholfen hat. Im Grunde genommen haben wir das Spiel aber fast zur Gänze, bis vielleicht auf die ersten paar Minuten, klar dominiert. Der Meisterschaftsgewinn wird an diesem Tag sicherlich so richtig gefeiert, auch wenn wir noch zwei wichtige Spiele am Ende der Saison vor uns haben.“

Peter Hrstic (Clubmanager des etoxx VSV):
„Bis zum 1:0 waren wir ein ebenbürtiger Gegner und hätten vor diesem etwas fragwürdigen Elfer auch in Führung gehen können. Nach dem Strafstoss und dem Auschluss von Kirisits, wobei man in dieser Aktion auch Gelb hätte zeigen können, agierte der GAK einfach viel zu abgebrüht und somit war das Spiel praktisch schon zu diesem Zeitpunkt gelaufen, auch wenn wir danach noch alles versucht haben, um zurückzukommen. Der Sieg der Grazer war unterm Strich sicherlich verdient, wenn er auch meines Erachtens nach zu hoch ausgefallen ist. Das Positivste heute war das unsere vorbelasteten Spieler keine weitere Verwarnung erhalten haben, wodurch wir nächste Woche im Derby gegen Austria Klagenfurt in Bestbesetzung antreten können. Zum Schluss möchte ich dem GAK nochmals zum Meistertitel gratulieren. Ich hoffe auch, dass die Grazer den Sprung in die Erste Liga schaffen werden, denn ein Verein wie der GAK gehört mindestens dort hin.“


Aufstellung GAK:
Pösendorfer; Murg, Rauter (86. A. Hofer), Brauneis (76. Tschermanek), Berger, Deutschmann (Kap.) (85. Raudner), Leitgeb, Fink, Radakovics, Schilling, M. Hofer
Formation: 4-4-2

Die Besten beim GAK: Pauschallob an die ganze Mannschaft

Aufstellung etoxx VSV: Böck; Isopp, Kecanovic (58. Ebner), Curic, Ramusch (Kap.), Pirker, Prawda, Dlopst (67. Friessnegger), Kirisits, Pavlicic (73. Striednig), Gasser

Formation: 4-5-1
Die Besten beim etoxx VSV: Isopp, Prawda, Dlopst


GAK – etoxx VSV 3:0(1:0)
Tore:
Murg (25. Elf.), Hofer (64.), Leitgeb (65.)
Rot:
Kirisits (41.)
UPC Arena Graz; 4.500 Zuschauer;
SR Ing. Stangl

VIDEO vom Meisterstück
zum Filmbericht


von Michael Obrecht