Am Großkampftag der Regionalliga Mitte empfing am Freitagabend der FC Gratkorn den FC Wels. Konnten die Messestädter in der Vorwoche im OÖ-Derby gegen UVB Vöcklamarkt noch punkten, musste die Panagiotopoulos-Elf beim SAK eine 0:2-Niederlage hinnehmen. Bei diesem Duell zweier Mannschaften, die im Mittelfeld der Tabelle rangieren, konnte sich schließlich die Heimmannschaft verdient mit 2:0 gegen heute glücklos agierende Welser durchsetzen.
Schon von Beginn an sind beide Mannschaften im Stadion der Marktgemeinde Gratkorn sehr engagiert unterwegs, versuchen viel, aber können keine großen Torgelegenheiten herausspielen. Auch die Gäste aus Wels sind bemüht, durch kurze Kombinationen zum Erfolg zu kommen. Doch mit Fortdauer der Partie kristallisieren sich die Mannen von Coach Panagiotopoulos immer mehr als spielbestimmende Mannschaft heraus. Die Messestädter können an diesem Tag nicht auf das sonst relativ kompakte Mittelfeld bauen, es tuen sich viele Lücken auf, die die sehr gut stehende und kombinierende Heimelf zur Entfaltung bringen. In Nennenswertes kann diese Feldüberlegenheit erstmals in Minute 32 umgemünzt werden, als Markus Zmugg Wels-Goalie Froschauer überhebt, aber dann nur die Innenstange trifft. Zum Ende der ersten Halbzeit kommen die Gratkorner nochmals zu zwei guten Torgelegenheiten: Sowohl Maritschnegg (40.) als auch Zmugg (42.) vergeben aber.
Wenn sich auch die Welser - wie schon im ersten Spielabschnitt - nicht schlecht verkauften, waren es aber auch zu Beginn der zweiten Hälfte die Hausherren, die nennenswerte Torchancen herausspielen konnten. In Minute 59 kam dann - aus Sicht der Oberösterreicher - das, was kommen musste: Nach Vorarbeit von Maritschegg kommt der Ball zum 17-jährigen Frederic Niederbacher, der in dieser Situation kühlen Kopf bewahrt und den Ball sicher im Gehäuse der Messestädter zur 1:0-Führung unterbringt. Eine verdiente Führung zu diesem Zeitpunkt, vor allem auch deshalb, weil die Burits-Elf am heutigen Tage einfach nicht das Nötige zusetzen konnte.
Dennoch war das Spiel lange offen. Die Gratkorner versuchten zwar die Führung auszubauen, glücken wollte aber auch hier (vorerst) nichts, so auch bei einer guten Kopfballgelegenheit von Bajlec (68.). Die Welser rochen nun Lunte und kamen so in der 69. Spielminute zu einer Torgelegenheit, die aber der Verteidigung der Steirer keine großen Probleme bereitete. Und kurz darauf kam auch schon die kalte Dusche für die Kicker aus dem Land ob der Enns: Markus Gsellmann brachte einen Stangelpass punktgenau zu Markus Zmugg, der den Ball nur noch annehmen und ins lange Eck schlenzen musste. Somit war die Partie eigentlich "gegessen", die Welser versuchten sich zwar noch in Angriffen, die aber keine nennenswerten Gelegenheiten hervorbrachten. Eine interessante Szene gab es noch in der 81. Spielminute: Weil Gratkorn-Keeper Götzinger den Ball zu lang in den Händen hielt, entschied der gute Schiedsrichter Christian Maier auf Indirekten Freistoß für Wels im Strafraum der Heimelf, doch auch diese Gelegenheit brachte nichts ein. Schlussendlich war es ein souveräner 2:0-Sieg der Heimischen, die durch diese drei Punkte die in der Tabelle zwei Plätze dahinter rangierten Welser auf Distanz hielt. Der FC Wels wiederum musste nach erfolgreichen Wochen mit den Siegen gegen den GAK und Austria Klagenfurt heute ohne Punkte zurück nach Oberösterreich reisen.
Stimmen zum Spiel:
Georges Panagiotopoulos (Trainer FC Gratkorn):
"Heute bin ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, es hat alles gepasst. Wir haben heute eine sehr ansprechende Leistung gezeigt und schönen Kombinationsfußball gezeigt. In der ersten Halbzeit haben wir schon drei, vier Hundertprozenter vergeben, dann konnten wir noch eine Schippe zulegen und haben verdient mit 2:0 gewonnen. Dennoch möchte ich auch den Welsern und Reini Burits ein Kompliment aussprechen. Er leistet großartige Arbeit und hat eine kompakte Truppe zusammengestellt."
Die besten Spieler FC Gratkorn: Große Lob an die gesamte Mannschaft
Reinhard Burits (Trainer FC Wels):
"Gratkorn hat heute verdient gewonnen, sie waren einach besser als wir. Die Organisation in der Mitte hat nicht gestimmt bei uns. Wir haben über das gesamte Spiel nur zwei Halbchancen vorgefunden. Da war nicht mehr drin heute."
Die besten Spieler FC Wels: Florian Froschauer, Gabriel Schneider
von Redaktion (lino)