Stößt der FC Wels Pasching nach Derbysieg vorzeitig in den Keller? (mit Fotos)

altaltIm OÖ-Derby der Regionalliga Mitte zwischen dem FC Wels und dem FC Pasching stand für beide Mannschaften enorm viel auf dem Spiel. Die Welser starteten zwar gut in die Rückrunde, ließen aber etwas nach und konnten lediglich einen Punkt aus den letzten beiden Partien einfahren. Pasching hingegen legte die anfänglichen Schwierigkeiten ad acta und sammelte vier Punkte aus den letzten beiden Spielen. Für beide Mannschaften zählten nur die drei Punkte, doch die Welser waren an diesem Tag die stärkere Mannschaft und fuhren einen verdienten 2:0 Sieg ein.

 

Anfangsphase gehörte dem FC Wels

Zu Beginn des Spiels sahen die 500 Zuseher eine kombinationsstarke, selbstbewusste Heimmannschaft, die fortan das Kommando übernahm und sich einige gute (Halb-)Chancen erarbeitete. Die erste große Chance der Partie fand der Welser Gabriel Schneider bereits in der fünften Minute vor, als sein Schuss die Außenstange touchierte. Wenig später dann abermals Schneider, der nach schöner Feichtiger-Flanke den Ball knapp neben das Tor von Keeper Hans Peter Berger köpfte (7.). In dieser Drangphase zeichnete sich die Führung der Welser bereits ab, die nur zehn Minuten später tatsächlich eintraf. Nach einer Flanke von Nils Zatl kam Michael Lebersorg an den Ball, fackelte nicht lange und schloss ab. Der Lebersorg-Schuss konnte zwar noch abgewehrt werden, doch den Abpraller verwertete, der in der Zwischenzeit in den Fünfer eingedrungene, Zatl aus kurzer Distanz humorlos ins lange Eck.

Die Fotogalerie zum Match: http://bit.ly/Hnrap5

Paschinger danach besser im Spiel

Nach dem Führungstreffer wurden die Paschinger etwas stärker, fanden aber kein adäquates Mittel gegen die kompakte Defensive der Welser, sodass die zwingenden Chancen ausblieben. Die Messestädter kombinierten zwar weiter stark über die Flügel, doch zumeist fehlte die letzte Konzentration in ihren Aktionen. Mit einem Spielstand von 1:0 für die Heimmannschaft schickte Schiedsrichter Mag. Philipp Kitzmüller die Spieler zur Pause in die Kabinen. Nach einem Doppelwechsel der Paschinger zur Halbzeit (Rafajac für Mujic und Hinterberger für Staudecker) kam der FC Pasching schwungvoller aus der Kabine und drückte sofort auf den Ausgleich. Die erste nennenswerte Aktion in der zweiten Halbzeit hatten dann auch die Gäste, doch der Stanglpass von Schobesberger kam nicht richtig an (52.). Postwendend antworteten die Welser, doch ein Lebersorg Schuss wurde in letzter Not von einem Paschinger Defensivspieler geblockt (53.).

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Youngster Kai Fazeny besiegelt Welser Triumph und bittere Paschinger Pleite

Die Partie nahm mehr und mehr Fahrt auf, vor allem die Baumgartner-Elf war sehr bemüht den Ausgleich zu erzielen. Doch auch die Welser boten den drückenden Gästen Paroli und versuchten mit zahlreichen Entlastungsangriffen den Sack endgültig zuzumachen. In Minute 83 fiel dann die Entscheidung zugunsten der Burits-Elf. Den Traumpass von Feichtinger von rechts nach links über das halbe Spielfeld verwertete Kai Fazeny, der trocken mit dem rechten Fuß ins lange Eck einschoss und Keeper Berger keine Chance ließ. Kurz vor Spielende kamen Fazeny und Schneeberger noch zu weiteren guten Möglichkeiten, beide konnten ihre Chance jedoch nicht nutzen und so beendete Schiedsrichter Kitzmüller nach 90 Minuten die Partie zwischen dem FC Wels und dem FC Pasching. Die Messestädter gewannen in einem packenden Spiel, aufgrund der drückenden Überlegenheit in der An-fangsphase und einem Geniestreich von Feichtinger, nicht unverdient mit 2:0.

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Reinhard Burits, Trainer FC Wels: „Wir haben sehr stark begonnen aber nach dem 1:0 etwas aufgehört Fußball zu spielen. Danach haben wir meiner Meinung nach viel zu oft mit weiten Bällen agiert und erst nach dem 2:0 kamen wir wieder besser ins Spiel. Der Sieg geht absolut in Ordnung, weil Pasching zu keiner wirklichen Torchance gekommen ist und wir über weite Strecken des Spieles überlegen waren.“

Gerald Baumgartner, Trainer FC Pasching: „Wels hat am Anfang sehr gut gespielt und versucht, von Anfang an Druck zu machen. Wir hingegen fanden nicht ins Spiel und haben dann auch verdient das 1:0 hinnehmen müssen. Ab diesem Zeitpunkt haben wir aber gefällig mitgespielt und die zweite Hälfte waren wir sogar überlegen. Doch unser Problem ist, dass wir im Moment zwar gut mitspielen, aber keine guten Torchancen herausspielen und wenn wir Möglichkeiten vorfinden, dass wir diese stümperhaft vergeben.“

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von Stefan Fastlabend