GAK dreht verrücktes Derby (mit Video)

sturmgakEs ist die Begegnung auf welche ganz Fußball-Graz in der Regionalliga Mitte die ganze Saison hinfiebert. Hierbei wird die steirische Landeshauptstadt wieder in zwei Lager getrennt: Rot gegen Scharz-Weiß, die Athletiker treffen auf die Blackies. Auch wenn es nur das "kleine" Stadtderby ist, lässt es nichtsdestotrotz wieder einmal mehr den Derby-Flair vergangener Tage aufleben. Und die Tabellensituation der beiden Mannschaften trug das Ihrige dazu bei, dass die rund 4600 gekommenen Zuseher auf ein echt packendes Derby hoffen durften. Während der GAK mit zehn Punkten klar auf Aufstiegskurs liegt, steckt das Amateurteam des Stadtrivalen mitten im Abstiegskampf. Eine dementsprechend enge Kiste war es schlussendlich auch. Obwohl die Jungblackies nach frühen Verlusttreffer die Partie drehen konnten, war es am Ende doch der Aufstiegsfavorit, der das Derby mit einer starken zweiten Halbzeit noch mit 3:2 für sich entschied.

Athletiker mit Blitzstart

Motiviert bis in die Haaresspitzen gingen beide Teams in die Partie, bei denen es auch je zwei Umstellungen in der Anfangsformation im Gegensatz zum Rückrundenauftakt zu vermelden gab. Während der Trainer der Rotjacken, Ales Ceh, Alexander Fuchshofer sowie Stefan Kammerhofer anstelle von Thomas Murg und Sebastian Radakovics brachte, ließ Sturm Amateure-Coach Didi Pegam David Schloffer auf der Bank. An seiner Stelle stand Sandro Foda in der Startelf. Außerdem spielte Florian Schögl statt Alex Schachner im Tor der Blackies. Und die Jungkicker des amtierenden österreichischen Meisters beginnen auch stark, vor allem Christoph Kröpfl gelingt es immer wieder, die linke Außenbahn gefährlich zu beackern. Entgegen dem Anfangsdruck der Gäste, sind es aber die Rotjacken, welche quasi mit ihrer ersten echten Chance für einen Blitzstart sorgen und treffen. Nach einem Eckball von Stefan Nutz steht Kapitän Christian Deutschmann goldrichtig und scort für die Hausherren - 1:0 für den GAK.

Jungblackies drehen Partie noch vor der Halbzeit

Die Truppe von Ales Ceh übernehmen nun immer mehr die Überhand, ähnlich wie beim Treffer der Heimischen ist es aber dieses Mal die Pegam-Elf, welche wenige Minuten später wie aus dem Nichts wieder den ursprünglichen Spielstand herstellt: Nach Kröpfl-Pass stellt Weinberger auf 1:1. Beide Teams schenkten sich aber weiterhin Nichts, es geht hin und her, ein richtig tolles Regionalligaspiel. Und was wäre ein Derby, ohne rassige Aktionen. So auch nach etwas mehr als 20 Minuten: Daniel Brauneis überspielt Sturm-Schlussmann Schögl, geht zu Boden und reklamiert Elfer - für Schiri Ardanitsch aber zu wenig. Praktisch im Gegenzug stellen die Blackies dann das Spiel so richtig auf den Kopf, mit der zweiten Chance gelingt den Schwarz-Weißen das zweite Tor: Nach toller Kombination zwischen Kröpfl und Ranftl braucht der freistehende Daniel Schmölzer nur noch einzuschieben. Bei diesem Zwischenstand bleibt es auch bis zum Pausenpfiff, die Rotjacken fanden gegen den aufgezogenen Abwehrriegel kaum mehr ein Mittel.

GAK kommt mit starker zweiten Hälfte doch noch zurück

Von der ersten Spielminute des zweiten Durchgangs ist klar, dass der Aufstiegsaspirant den Verlauf der ersten Halbzeit nicht auf sich sitzen lassen wollte. Es ist deswegen auch nicht verwunderlich, dass die Ceh-Elf nun alles auf eine Karte setzte, den Rückstand gegen den Stadtrivalen unbedingt aufholen wollte. Doch auch dieser versteckte sich nicht, hatte über weite Strecken die Partie sogar in der Hand. Gerade ein Freistoßtor von Stefan Kammerhofer bewahrte den Favoriten dann aber vor einer vorzeitigen Blamage - 2:2. Und den Hausherren tat dieses Erfolgserlebnis sprichwörtlich gut, lediglich sieben Minuten hat es gedauert, bis die GAK-Fans zum dritten Mal jubeln durften. Nach einer Strafraumsituation gibt es, im Gegensatz zur ersten Hälfte, Penalty für die Roten: Der eingewechselte Thomas Murg lässt sich diese Chance nicht entgehen und schießt staubtrocken zum 3:2 für den GAK ein. Das war die Wende im Grazer Stadtderby, ein verrücktes Spiel. Bei diesem Endresultat blieb es schließlich auch, auch wenn David Schnaderbeck und Marvin Weinberger noch den Ausgleich für die Jungblackies am Fuß gehabt hätten.

 

Stimmen zum Spiel

Robert Jerovsek (Sektionsleiter Sturm Graz): "Wir sind bald in Rückstand geraten, haben dann aber aus zwei Chancen zwei Tore gemacht und hatten ab diesem Zeitpunkt das Spiel im Griff. Bis zum Ausgleich haben wir das Spiel sogar beherrscht. Durch das Freistoßtor mussten wir dann den Gegentreffer zum 2:2 hinnehmen, und kurz darauf durch einen Elfer auch noch das 3:2 für den GAK. Danach hätten wir aber immer noch zurückkommen können, wir haben leider in der Schlussphase aber unsere Chancen kläglich vergeben. Insgesamt sehe ich diese Niederlage als unverdient, einen Punkt hätten wir uns sicher verdient."

Die Besten: Hütter, Weinberger, Kröpfl

Formation: 4-1-4-1

 

Walter Koleznik (Sektionsleiter GAK): "Ein tolles Match für die zahlreich gekommenen Zuseher. Über die gesamte Spielzeit sehe ich den Sieg auch als verdient an. Wir haben 1:0 geführt, sind durch einen Doppelschlag von Sturm in Rückstand geraten und haben uns dann aber doch noch einmal aufgebäumt und zurückgekämpft. Maßgeblich am Umschwung beteilgt waren für mich aber auch die beiden Wechsel von Oved und Murg, welche noch ein tolles Spiel absolvierten."

Die Besten: Deutschmann, Oved, Murg

Formation: 4-4-2

 

Video vom Spiel

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von Raphael Watzinger