Frühjahrsausblick Teil 10: KSV 1919 Amateure

altWeitgehend sorglos können die KSV 1919 Amateure in die in nicht einmal mehr einer Woche beginnenden Rückrunde in der Regionalliga Mitte blicken. MIt Platz neun liegt der Aufsteiger aus der Obersteiermark mehr als im Soll. Dennoch wollen die Jungfalken von Trainer Kurt Russ im Frühjahr noch höher hinaus. So viel sei verraten. Wir unterhielten uns nun mit dem sympathischen Coach und wollten es genauer wissen. Außerdem fragten wir ihn nach Kaderveränderungen. Seine teilweise durchaus humorvollen Antworten lesen Sie im 11. Teil unseres Frühjahrsausblicks auf liga3.at.

KSVFrhjahr1liga3.at: Ihr habt wahrscheinlich die längste Vorbereitung aller 16 Klubs der Regionalliga Mitte hinter euch. Bist du jetzt so kurz vor dem Start zufrieden mit der Vorbereitung? Warum gab es dieses Wochenenede keinen Test mehr?

Kurt Russ: "Zum ersten muss ich einmal sagen, dass wir meiner Meinung nach mehr als genug Aufbauspiele gespielt haben. Außerdem war die Intensität der Trainings sehr hoch. Da ist es dann nicht so schlimm, wenn man ein Wochenende auslässt. Nachdem es anfangs geheißen hat, dass wir am Freitag spielen, haben wir auch dahingehend geplant. Jetzt spielen wir aber erst am Sonntag und ich gebe zu, dass wir vielleicht noch ein Spiel einschieben hätten können. Aber es passt schon so. Die Burschen müssen sowieso immer Gas geben. Da müssen wir nicht umbedingt Vorbereitungsspiele bestreiten. Ich bin aber wirklich sehr zufrieden mit der Vorbereitung. Die Situation für die Jungen ist im Moment wirklich nicht leicht, aber alle arbeiten trotz des spürbaren Druck in der Bundesliga akribisch an ihren Fähigkeiten. Ich bin zuversichtlich für die Rückrunde."

liga3.at: Mario Grgic ist zu einem fixen Bestandteil der ersten Mannschaft geworden. Bist du stolz?

KSVFrhjahr2Kurt Russ: "Wir haben zwei Mal intern gegen die Profis gespielt. Mario ist unserem neuen Cheftrainer aufgefallen und hat ihn hinaufgezogen. Natürlich freue ich mich für ihn. Das ist auch unser primäres Ziel. Wir wollen die Jungen in die Bundesliga bringen bzw. heranführen. Wenn uns das gelingt, ist unsere Arbeit getan."

liga3.at: Apropos heranführen! Florian Stadler hat mit seinem Innenmeniskusriss sicher einen Rückschlag erlitten. Wir bitter ist der Ausfall für dich als Amateure-Trainer?

Kurt Russ: "Mir tut es für Flo leid, weil er sich schon öfters zurückkämpfen musste. Jetzt ist es wieder so. Dabei hat er eine wirklich brave Vorbereitung gemacht. Das nagt auch am Selbstvertrauen. Es soll nicht sein. Er wird erst in vier bis sechs Wochen wieder ins Training einsteigen können. Das ist eine lange Zeit. Bis dorthin wird ein anderer Spieler auf seiner Position spielen. Für uns ist es also nicht so ein Problem, weil der Kader sehr groß ist. Wir werden ihm aber natürlich helfen, wieder zurückzukommen, sobald er ins Training einsteigen kann."

liga3.at: Wie sehen die Ziele für die Rückrunde aus?

KSVFrhjahr3Kurt Russ: "Bei uns gibt es keine Ziele in dem Sinn. Wie schon gesagt, gibt es für uns nur die Vorgabe, Spieler an die Erste heranzuführen. Ich werde lieber Zehnter und kann sagen, dass wir gesamt wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben und vier U17-Spieler in die Amateur-Mannschaft integriert haben. Mannschaftsintern schaut die Sache natürlich anders aus. Das heißt aber nicht, dass wir nicht auch noch den einen oder anderen Platz gut machen wollen."

liga3.at: Wo will die Mannschaft hin?

Kurt Russ: "Am Selbstvertrauen mangelt es den Spielern nicht. Im Moment glauben sie sowieso, dass sie jeden schlagen können (grinst). Ich bin gespannt, wo uns unser Weg hinführt."

liga3.at: Dem GAK wird der Titel wohl nicht mehr zu nehmen sein, oder?

Kurt Russ: "Da gibt es für mich keine Diskussion. Ich weiß zwar nicht, ob es auch am Ende zehn Punkte Vorsprung sein werden, aber der GAK wird Meister. Neben einer ohnehin schon bärenstarken Mannschaft hat es jetzt noch weitere Neuzugänge gegeben. Ich hoffe für den Klub, dass es aber nicht beim Meistertitel bleibt."

liga3.at: Wer wird das Überraschungsteam des Frühjahrs?

Kurt Russ: "Ich habe das nicht so beobachtet, könnte mir aber vorstellen, dass Pasching einiges gerade rückt. In erster Linie müssen wir aber auf uns schauen und das machen wir auch."

von Martin Mandl

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