Frühjahrsausblick Teil 8: DSV Leoben

altWas war das für eine Winterpause beim DSV Leoben? Man startete guten Mutes und voller Enthusiasmus in die Vorbereitung. Mittendrin wurden plötzlich Gerüchte laut, dass Adi Pinter bei den Donawitzern ein Regionalliga-Comeback feieren könnte. So war es dann auch und in Folge trat Gregor Pötscher als Trainer zurück. Seine Nachfolge trat der bisherige Co-Trainer Bernd Muhr an. In unserem Frühjahrsausblick unterhielt sich liga3.at nun mit dem ehemaligen Profi, der den Weg, den er mit Pötscher eingeschlagen hat, weitergehen möchte. Er hat aber auch eine klare Sichtweise, die Zukunft unter Adi Pinter betreffend.


DSV1liga3.at: Neun Testspiele, sechs Siege: Wie fällt die Bilanz eurer Vorbereitung aus?

Bernd Muhr: "Es ist grundsätzlich einmal so, dass man die Qualität einer Vorbereitung nicht an Testspielsiegen festmachen kann. Unsere Vorbereitung war zweigeteilt, unterbrochen durch den Rücktritt von Gregor Pötscher. Ich sage aber, dass sie sehr zufriedenstellend verlaufen ist."

liga3.at: Eure Vorbereitung war so bunt. Was heißt zufriedenstellend diesbezüglich? Und ganz frech: Sind jetzt alles bessere Tänzer?

Bernd Muhr: "Wir wollten die Vorbereitung so abwechslungsreich wie möglich gestalten. Das Tanzen war nur ein Teil und selbst das hat uns weitergebracht. Zufriedenstellend ist zum Beispiel, dass sich bei den Leistungstests alle Spieler durch die Bank verbessert haben. Ich denke, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Außerdem hat die Mannschaft auch spielerisch und taktisch einen Schritt nach vorne gemacht."

liga3.at: Auch wenn dich das wahrscheinlich schon viele Leute gefragt haben, muss ich diese Frage stellen. Ich habe selbst mit Spielern gesprochen. Nach dem Amtsantritt von Adi Pinter und den DSV5darauffolgenden Rücktritt von Gregor Pötscher als Trainer war die Mannschaft unsicher. Hat sich das gelegt bzw. kann das Auswirkungen auf die Rückrunde haben? Ihr habt als Trainerteam ja doch eine sehr gute Beziehung zu den Spieler gehabt.

Bernd Muhr: "Dass wir alle gerne weiterhin mit Gregor Pötscher gearbeitet hätten, ist kein Geheimnis. Hierbei ist es aber um etwas anderes gegangen. Die Spieler waren unsicher, weil sie nicht wussten, wie es weitergeht. Inzwischen gibt es Klarheit und jeder weiß, dass er in erster Linie seines Glückes Schmied ist. Jeder muss Gas geben und das macht die Mannschaft auch. Wir versuchen alle die beste Arbeit zu machen und den Rest wird die Zukunft weisen. Eine Garantie auf was weiß ich habe auch ich nicht. Ich denke, dass von vornherein aber nichts dagegen spricht, dass wir auch über den Sommer hinaus in der Art und Weise weiter in Leoben zusammenarbeiten."

liga3.at: Du betreust ja als ehemaliger Profi eine Mannschaft. Hilft dir diese Erfahrung jetzt als Trainer? Vor allem, weil man ja weiß, dass es in Leoben gut zwischen Trainern und Spielern klappt.

Bernd Muhr: "Natürlich profitiert man davon, weil man in gewissen Situationen Spieler besser versteht, wenn man selbst gespielt hat. Außerdem kann man leichter Tipps geben."

DSV4liga3.at: Es hat einen Neuzugang gegeben. Der DSV baut auf starken Zusammenhalt. Wie schwer war es für Adam Fekete, sich zu integrieren?

Bernd Muhr: "Das war genau so geplant und Adam Fekete hat schon jetzt gezeigt, wie wichtig er in unserem Spiel sein kann. Er wird uns vor allem mit seiner körperlichen Präsenz weiterhelfen Die Integration war überhaupt kein Problem. Er hat nach eineinhalb Trainings alle Vornamen gewusst.. Außerdem ist Adam ein sehr umgänglicher Mensch"

liga3.at: Wo geht die Reise im Frühjahr hin?

Bernd Muhr: "Wir sind jetzt im gesicherten Mittelfeld. Ich sage einmal, dass wir am Ende auf jeden Fall noch besser dastehen wollen. Die Mannschaft hat das Zeug dazu. Außerdem gibt es ein internes Ziel. Wenn wir das erreichen, werden die anderen Teams ganz schön schauen."

liga3.at: Der kommende Meister kommt aus Graz?

DSV3Bernd Muhr: "Da gibt es für mich keine Diskussion. Ob es auch am Ende zehn Punkte sind, wird sich zeigen. Meister wird der GAK aber ganz sicher ."

liga3.at: Welches Team wird im Frühjahr den weitesten Sprung nach vorne schaffen, also überraschen?

Bernd Muhr: "Austria Klagenfurt und Pasching haben gewaltig eingekauft und werden im Frühjahr ganz sicher einen Schritt nach vorne machen. Mit dem Abstieg haben die Paschinger nichts zu tun. Das würde mich jedenfalls sehr wundern. Außerdem werden wir versuchen, zu überraschen. Wobei ich glaube, dass wir jetzt erstmals die Früchte aus der Arbeit der letzten zehn Monate ernten."

liga3.at: Wer steigt ab?

Bernd Muhr: "Ich stemple kein anderes Team ab. Das macht man nicht.."

 

Foto 1 + 2: Martin Mandl
Foto 3 + 4 + Foto-Slide: RIPU Sportfotos

von Martin Mandl