Der jüngste Captain der Liga im Wordrap!

Er dirigiert, teilt ein, gibt Kommandos und wird, wenn nötig, auch einmal richtig laut! Die Rede ist von Ulrich Keck, der mit seinen 17 Jahren die Juniors, egal ob im Cup gegen Rapid Wien, im Auswärtsspiel gegen den GAK oder im Heimspiel vor nur 40 Zuschauern gegen den SAK, mit der Kapitänschleife am Arm aufs Spielfeld führt. Auch im Interview mit liga3.at beweist der jüngste Kapitän der Liga, dass er trotz seines jungen Alters Führungsqualitäten besitzt und genau weiß was er will. Im Wordrap hingegen zeigt der Youngster eine weitere wichtige Eigenschaft, die ein Spielführer besitzen muss - Humor und Schlagfertigkeit!

 

Keckliga3.at: Ihr absolviert eine äußerst intensive Vorbereitung mit fünf Trainingseinheiten und einem Match pro Woche - Nun ist Vorbereitungshalbzeit. Wie fällt deine bisherige Bilanz aus?

Uli Keck: "Genau, wir trainieren nun um einiges öfter als im Herbst, stehen nun fünf Trainingseinheiten pro Woche und ein Testspiel am Programm. Die Bilanz fällt gut aus, alle ziehen voll mit, unser neuer Coach fordert uns voll und genau so wen brauchen wir in unserer Lage. Wir sind lauter junge Burschen im Alter zwischen 17 und 22 und verstehen uns dementsprechend gut. Doch die Last des Tabellenplatzes hängt natürlich über uns allen, schwirrt noch ein wenig in den Köpfen herum, das kann man nicht wegleugnen."

liga3.at Mit Robert Bartosiewicz wurde pünktlich zum Trainingsstart ein neuer Coach präsentiert. Wo setzt er die Hebel an?

Uli Keck: "Es hat sich einiges getan, unser neuer Trainer hat eine klare Vorstellung vom Fußball, ist mit vollem Engagement dabei und fordert dasselbe von uns, dass wir jedes Training mit Zug bestreiten und in jede Einheit mit derselben Einstellung wie in einem Ligaspiel gehen!"

liga3.at: Wie würdest seine Fußballphilosophie charakterisieren?

Uli Keck: "Das wichtigte ist, dass die Defensive geordnet und kompakt steht! Wenn man ein Match nicht gewinnen kann, dann darf man es zumindestens nicht verlieren, ist hierbei seine Kernaussage, wobei man ihn keinesfalls nur auf die Defensive reduzieren darf, er auch auf die Offensive viel Wert legt und dabei das Spiel mit wenigen Kontakten und das schnelle Umschalten forciert."

Keck1liga3.at: Uli, du bist mit unglaublichen 17 Jahren der jüngste Kapitän der Liga. Was zeichnet dich aus, dass du in einem so jungen Alter schon so viel Verantwortung zugesprochen bekommst?

Uli Keck: "Ich denke, dass ich trotz meines jungen Alters schon relativ gut mit meinen Mitspielern reden kann und ich zudem als Innenverteidiger das ganze Spiel vor mir habe, somit alles wahrnehme und deshalb gut dirigieren kann. Mein Ziel ist es so etwas wie ein verlängerter Arm des Trainers am Feld zu sein und die Kommandos so gut wie möglich weiterzugeben. Dass das mit 17 natürlich auch noch ein gewisser Lernprozess ist, ist mir klar, doch ich stelle mich diesen Aufgaben!"

liga3.at: Was bedeutet die ominöse Kapitänsschleife für dich? Zusätzlicher Druck oder noch mehr Ansporn?

Uli Keck: "Zunächst einmal ist es für mich eine Ehre bei einem Traditionsverein wie dem LASK in der zweiten Mannschaft die Binde tragen zu dürfen. Die Kapitänsbinde beinhaltet natürlich etwas mehr Druck, der mich jedoch nicht hemmt, sondern ganz im Gegenteil noch mehr anspornt Topleistungen auf dem Feld zu erbringen."

liga3.at: Wie gehen routinierte Spieler, zum Beispiel Profis, die aus der Ersten bei den Juniors aushelfen, mit den Kommandos eines 17-Jährigen um?

Uli Keck: "Am Feld hat man sowieso keine Zeit, dass man lange nachdenkt, wem man nun ein Kommando gibt. Natürlich schießt es einem nachher kurz in den Kopf, doch das muss man ausblenden, da nur der Erfolg zählt. Es ist einzig und allein wichtig ist, dass das Kommando dem Team weiterhilft - egal wer es wem erteilt."

Keck3liga3.at: Mit 17 Jahren hat deine Karriere ja gerade erst begonnen. Welche weiteren Ziele hast du dir gesteckt?

Uli Keck: "Zunächst möchte ich mit den Juniors unbedingt die Klasse halten, auch im kommenden Jahr Regionalliga-Luft schnuppern und mich selber kontinuierlich weiterentwickeln. Viele haben uns schon abgeschrieben, doch ich denke, dass es für uns noch lange nicht gelaufen ist und wir mit Willen und Einsatz - auch wenn ich weiß, dass es verdammt hart wird - den Klassenerhalt noch möglich machen können. In weiterer Folge wäre natürlich ein Profivertrag beim LASK mein Traum. Wenn man das Beispiel Kevin Wimmer hernimmt, sieht man, dass beim LASK auch junge Spieler gute Chancen haben nach oben zu kommen, wenn sie hart an sich arbeiten."

liga3.at: Wer sind die Hauptkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt?

Uli Keck: "Alle Teams in unserer unmittelbaren Nähe, wobei ich Pasching aufgrund der unzähligen Verstärkungen eher wegrechne und sie wohl relativ schnell ins Mittelfeld aufschließen wird. Außer es gelingt ihnen nicht eine Einheit zu werden."

liga3.at: Wie sieht dein Alltag abseits des Fußballplatzes aus?

Uli Keck: "Ich habe gerade die Lehre zum Fitnessinstruktor in meiner Schule dem BORG Honauerstraße in Linz absolviert, wo ich im kommenden Jahr meine Matura in Angriff nehme. Zudem habe ich seit kurzem eine Freundin mit der ich sehr glücklich bin. Ansonsten unternehme ich auch sehr gerne etwas mit Freunden oder meiner Familie."

liga3.at: Danke für das spannende Gespräch. Alles Gute weiterhin!

 

Keck2Ulrich Keck im Wordrap:

LASK: Traditionsverein und mein Arbeitgeber ;-)
Robert Bartosiewicz: engagiert, zielstrebig, ehrgeizig
Idol: Kevin Prince Boateng
CL-Sieger 12: An Real und Barca führt kein Weg vorbei, wobe ich die Madrilenen favorisiere
Diese Musik läuft in der Kabine: ein verrückter Mix aus R 'n' B und kroatischem Zeugs *gg*
Wintervorbereitung: kalt und hart, aber gerade richtig für den Saisonstart
Endplatzierung LASK Juniors 2012: Hauptsache nicht absteigen
Traumfrau: meine Freundin
Karibik oder Australien: Malediven
Nachtwerft oder Remembar: beides im Mix ;-)
Stimmungskanone im Team: ganz klar Dani Mair
Größtes Derby der Welt: Stuttgart gegen Karlsruhe
Spitzname: Uli
Mc Donald's: was ist das? kenn ich ned.. ;-)
Ein noch unerfüllter Traum: Ein großes Haus, ein schönes Auto und ein Profivertrag

Fotos: privat

Foto-Slide: KUESS

von Marco Wolfsberger