Bald gehts bei den KSV Amateuren an die Taktik

alt"Wer viel erreichen will, muss viel dafür tun." So lautet eine alte Lebensweisheit, deren Ursprung niemand mehr so genau kennt. Umgelegt auf den Fußball heißt das "wer viel erreichen will, muss viel trainieren." Um jetzt noch den Schwenk zu den KSV 1919 Amateuren zu schaffen, heißt es "wer Profi werden will, muss viel trainieren." Nun aber genug mit den Weisheiten. Seit Montag sind die Jungfalken von Trainer Kurt Russ wieder zurück vom Trainingslager in Slowenien. Wir wollten vom sympathischen Coach und ehemaligen Nationalteamspieler nun unter anderem wissen, wie es dort war und was in den nächsten Wochen auf dem Programm steht.

"Es war wirklich ein gelungenes Trainingslager", schickt Russ voraus. "Wir hatten sowohl Natur- als auch einen Kunstrasenplatz zur Verfügung." Es habe sich ausgezahlt, gleichzeitig mit den Profis am 4. Jänner mit dem Training begonnen zu haben. Andernfalls hätte man die Kampfmannschaft nicht nach Moravske Toplice begleiten dürfen.

Amateure trainierten seperat

Trainiert wurde in Slowenien übrigens seperat. Das heißt, dass Russ und sein Co-Trainer Andreas Rauscher die Amateure unabhängig von den Profis betreuen konnten. "Das war ideal. Wir konnten uns so gut anschauen, wer wie weit ist." Er spricht aber nicht von Ausdauer oder Kraft, sondern eher von Taktik und den fußballerischen Fähigkeiten. "Wir haben fast nur mit dem Ball trainiert. Die Burschen sollen das Gefühl für die Kugel bekommen." Auch wenn die Spieler nur ein paar wenige Wochen Pause hatten, "verlerne" man etwas. "Ich war wirklich überrascht, wie gut sie aber mit der Taktik zurecht kamen."

Zurück in Österreich stehen wöchentlich vier Trainingstage auf dem Programm. Dazu kommen Testspiele. "Wir trainieren wie die Profis. Dafür ist dann von Freitag bis Montag frei. Bis jetzt gab es nur einen internen Test, wo drei Mal 30 Minuten gespielt wurde. "Ein paar Vorbereitungsspiele sind schon fix ausgemacht", erklärt Russ. Für die nächsten eineinhalb Wochen müsse man sich aber erst etwas ausdenken. Am 3. Februar geht es jedenfalls gegen die Austria Amateure.

Grgic und Gollner bald fix bei den Profis?

Wie der Kader von Russ im Frühjahr aussieht, steht noch in den Sternen. Mario Grgic und Manfred Gollner weilen mit der ersten Kampfmannschaft in Side in der Türkei. "Und ich hoffe, sie bleiben auch dort", grinst Russ, dem langsam aber sich die Verteidiger ausgehen. "In erster Linie geht es bei uns darum, die Kicker auszubilden. Egal wie viele Leute von der Herbstmannschaft im Frühjahr nicht mehr dabei sind. Wir werden trotzdem wieder eine schlagkräftige Truppe beieinander haben." Den einen oder anderen noch jüngeren Fußballer aus der dritten Kampfmannschaft Kapfenbergs, Rapid Kapfenberg in der Oberliga, hat sich der Trainer bereits genauer angesehen.

Fix ist dafür, dass ab nächster Woche das Training härter wird. "Wir werden die Einheiten langsam steigern und zum Ausdauer- und Kraftraining übergehen. Zum Ende der Vorbereitung hin, geht es dann an die Taktik.

von Martin Mandl