Herbstanalyse Teil 12: LASK Juniors

Kein Stein wurde bei den LASK Juniors in der Sommerübertrittszeit auf dem anderen gelassen. Von der letztjährigen Meisterschaft ist genau Dominik Stadlbauer übrig geblieben. Einer der "Routiniers" im Team von Helmut Köglberger und das mit 22 Jahren... Um ihn herum haben sich viele junge, manchmal mehr, manchmal weniger talentierte, aber jedenfalls noch sehr unerfahrene Spieler geschart, die hin und wieder ein wenig Unterstützung von der Profis erhielten. Zumindest in der Hinrunde war dies zu wenig, um von den Abstiegsrängen fern zu bleiben und so steht man mit sieben Zählern am Tabellenende. liga3.at begab sich gemeinsam mit Coach Helmut Köglberger auf Ursachenforschung und sprach auch über Hoffnungsschimmer.

 

liga3.at: Wenn Sie die Hinrunde auf einer Notenskala von 1, wie "sensationell", bis 5, wie "unter jeder Kritik", bewerten müssten, würde Ihr Urteil wie ausfallen und warum?

Helmut Köglberger: "Einen Fünfer möchte ich dem Team nicht geben! Es ist schon im Vorhinein bei der Kaderplanung einiges schief gelaufen, mussten wir im Laufe der Saison zusätzlich einige Spieler zu Walter Schachner abstellen, der selber mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, daher weniger Spieler abstellen konnte, als Juniors nach oben ziehen musste.. Daher hat uns alles in allem einfach die QualitLASK - Glst Harald Dostalät gefehlt. Auch die Sperre von Dominik Stadlbauer schmerzte sehr. Viele 17- 18-jährige Akteure mussten daher einen Sprung um 4-5 Klassen nach oben machen - Dieser Schritt war zu steil! Es ist einfach viel zusammengekommen in diesem Jahr - Teilweise hatten wir eine Mannschaft um halt den Bewerb zu spielen. Der Knackpunkt war sicherlich die Heimniederlage gegen Allerheiligen, wo wir mit acht Profis 0:3 verloren haben!"

liga3.at: Gibt es dennoch Bereiche oder Akteure bei denen Sie einen Fortschritt erkennen konnten?

Helmut Köglberger: "Mit Fortdauer der Saison haben wir uns eigentlich gut an die Liga gewöhnt, sind zum Beispiel bei Spitzenteams wie Austria Klagenfurt oder Gratkorn nur knapp an einem Punkt  vorbeigeschrammt. Dennoch hat uns hat uns in der Offensive die Durchschlagskraft gefehlt, um dann eben in diesen knappen Partien was zu holen. Generell bin ich auch mit der Entwicklung von Adilaid Dizdarevic, der schon in der Kampfmannschaft mittrainiert, Ulrich Keck und Michael Höfler sehr zufrieden, die sich kontinuierlich steigern konnten. Zusätzlich darf man nicht vergessen, dass etliche Spieler mit Juniors-Vergangenheit, wie Kevin Wimmer, Attila Varga, Sebastian Wimmer, heuer den Sprung in die Erste geschafft haben!"

liga3.at: Was gibt noch Hoffnung auf den Klassenerhalt?

Helmut Köglberger: "Wir hatten vergangene Woche eine Sportsitzung, in der Walter Schachner betonte, die Amateure unbedingt wieder schlagkrfätiger aufstellen zu wollen. Daher wird sich im Winter kadermäßig in der Ersten und somit in weiterer Folge auch bei uns einiges tun. Viele Spieler, wie zum Beispiel Gernot Trauner, Florian Templ oder Lukas Kragl, sollten nach ihren Verletzungen bis zum Frühjahrsauftakt wieder auskuriert haben, dementsprechend größer wird der Kampfmannschaftskader werden und uns der "Schoko" einige Spieler nach unten geben können, damit sie Spielpraxis sammeln können. Mit denen wollen wir gleich einen guten Frühjahrsstart Wels - LASKhinlegen, in den ersten drei, vier Runden den Anschluss an die Nicht-Abstiegsränge herstellen - das muss uns gelingen, dann ist der Klassenerhalt auch noch drin!"

liga3.at: Sie fühlen sich also nicht im Stich gelassen von Walter Schachner?

Helmut Köglberger: "Nein, definitiv nicht! Wenn es irgendwie drin war, hat er uns die Spieler zur Verfügung gestellt. Dies war jedoch aufgrund der Verletzungsmisere in der Erste-Liga-Mannschaft nicht oft möglich. Dem "Schoko" kann man überhaupt keinen Vorwurf machen!"

liga3.at: Sie haben Kaderveränderungen im Winter angesprochen. Wie sollen die konkret aussehen?

Helmut Köglberger: "Es wird Gespräche mit einem routinierten Mittelfeldspieler geben, der das Team in der Rückrunde führen soll. Die Mannschaft soll im Frühjahr neu aufgestellt werden, Walter Schachner und Präsident Reichel stehen hinter dieser Linie. Zudem werden einige Testkandidaten zuerst bei uns angeschaut und können sich dann über gute Leistungen für die Erste empfehlen. Sollte dieses Mal der Verletzungsteufel etwas gnädiger gestimmt sein, werden wir, wie schon oben besprochen auch einige Spieler von oben herunterbekommen und dem Team ein neues Gesicht verleihen."

liga3.at: Wie sieht der weitere Plan für die Vorbereitungszeit aus?

Helmut Köglberger: "Zurzeit trainieren wir noch, ehe wir am 9. Jänner mit dem Training wieder starten. Die Testspielplanung wird relativ kurfristig erfolgen, da man noch abwarten muss, wer mit der Kampfmannschaft ins Trainingslager fliegen und wie der Kader letztendlich wirklich aussehen wird."


Bilanz:

Platzierung: 16
Punkte: 9
Torverhältnis: 12:41
bester Torschütze: Dominik Stadlbauer ( 3 Tore )
Heimtabelle: 15. Platz ( 2 - 1 - 3 )
Auswärtstabelle: 16. Platz ( 0 - 0 - 9 )
höchste Niederlage: 0:6 ( 7. Runde Vorwärts Steyr (a) )
höchster Sieg: 4:0 ( 6. Runde FC Pasching (h) )
längste Serie ohne Niederlage: ein Spiel ( Runde 2, 6 , 12)
Fairplay-Wertung: 5. Platz ( 37 Punkte )
Kartenspieler: Dominik Stadlbauer ( 1 Rot, 2 Gelb), Adilaid Dizdarevic ( 5 Gelb )
Zuschauerschnitt: 113

Foto 1: Harald Dostal
Foto 2: www.picture-style.com

von Marco Wolfsberger