EXKLUSIV Adi Pinter im Interview

altVor genau einer Woche ließ Adi Pinter mit seinem schrillen Auftritt in der Grazer UPC Arena die Wogen hochgehen. Inzwischen, ist der Ex-Internationale wieder nach Deutschland in sein Anwesen zurückgekehrt. Wir baten den 63-Jährigen dennoch zu einem Interview. Wir wollten unter anderem das wissen, was bis dato noch keiner gefragt hat. Außerdem fragten wir ihn nach seiner Zukunft.

"...wischiwaschi interessiert mich nicht."

liga3.at: Ich will Sie eigentlich nicht noch einmal mit den Vorkommnissen von letztem Wochenende nerven, aber eine Frage brennt nicht nur mit auf der Zunge. Warum haben Sie gemacht, was Sie gemacht haben?

Adi Pinter: "Aus reinem Kalkül - wenn ich einen Abgang hinlege, und der wäre am Montag darauf, wenn nicht ein Wunder passiert wäre, sowieso gekommen, dann einen bombigen. Mir ist lieber so als irgendwie wischiwaschi. So etwas interessiert mich nicht."

liga3.at: Haben Sie dem FC Pasching noch irgendetwas zu sagen?

Adi Pinter: "Nein! Es gibt im österreichischen Fußball Funktionäre, mit denen man arbeiten kann und es gibt welche, mit denen man nicht arbeiten kann. Mit Nussbaumer kann man nicht arbeiten. Wenn man nicht in Ruhe arbeiten kann, ist es schwierig Dinge voranzutreiben."

"Externe werden sofort angepinkelt."

liga3.at: Wie geht es jetzt mit Adi Pinter weiter? Sucht er sich einen anderen Verein in Österreich?

Adi Pinter: "Schauen Sie, in Österreich werden Externe sofort angepinkelt. Man lebt in einer derartigen Selbstherrlichkeit, dass es nicht ärger geht. Fakt ist, dass das was man bisher gemacht hat - seit ich damals weg bin - falsch war. Man braucht nur auf die Weltrangliste zu schauen, um zu wissen, wo man sich hin entwickelt hat. Vielleicht muss man auch Erwartungen zurückschrauben. Oder man lässt Personen, neue Ideen einbringen. Das wäre natürlich der beste Weg."

"Ich habe Heimweh!"

liga3.at: Heißt dass, Sie haben mit dem österreichischen Fußball oder mit dem Sport generell abgeschlossen?

Adi Pinter: "Grundsätzlich ist es einmal so, dass es im Leben wichtigere Dinge gibt. Mir ist wichtig, dass es meiner Familie und mir gut geht. Ich gehe aber auf jeden Fall nach Österreich zurück. Ich habe Heimweh. Es haben sich auch schon zwei Vereine bei mir gemeldet. Ich habe nicht abgelehnt. Wir werden auf jeden Fall weitere Gespräche führen. Ob dann wirklich etwas daraus wird, werden wir sehen. Wenn es ein großartiger Plan ist, schließe ich nichts aus."

von Martin Mandl