Gratkorn zuhause scheinbar nicht zu schlagen

gratkornst-florian bigZum Abschluss der Hinrunde empfing der FC Gratkorn die Union T.T.I. St. Florian. Für beide Vereine verliefen die letzten Runden nicht gerade nach Wunsch, wodurch sie jeweils die Chance vergaben, sich als erster Verfolger vom souveränen Spitzenreiter GAK zu etablieren. Im letzten Spiel der Herbstsaison wollten nun sowohl der Erste Liga-Absteiger, wie auch der bis dato beste oberösterreichische Vertreter in der Regionalliga Mitte einen vollen Erfolg einfahren, um somit zumindest mit einem positiven Gefühl in die Winterpause gehen zu können. Gratkorn hatte zudem seine stolze Heimserie zu verteidigen, waren die Steirer doch auf eigener Anlage bislang noch ungeschlagen.

Zemann belohnt engagierte Anfangsphase

Für die Union St. Florian verlief die erste Hälfte der Meisterschaft über weite Strecken sehr erfolgreich, weshalb man sich auch das ambitionierte Ziel von mindestens 25 erzielten Punkten bis zum Ende der Hinrunde steckte. Um dieses erreichen zu können, bedurfte man in der Begegnung gegen Gratkorn aber einen Sieg. Von diesem Vorhaben sichtlich motiviert, gingen die „Sängerknaben“ auch mit viel Schwung in dieses Spiel. Lange mussten die Gäste nicht warten, um für ihren beherzten Beginn belohnt zu werden. Bereits in der 11. Minute konnte St. Florians Torjäger Thomas Zemann eine schöne Kombination mit einem wuchtigen Schuss genau in den rechten Winkel zum 0:1 abschließen. Auch nach dem Führungstor war die Wahlmüller-Elf zunächst die gefährlichere Mannschaft. Ein zweiter Treffer wollte den Gästen vorerst aber nicht gelingen, auch da in zwei strittigen Strafraumsituationen Schiedsrichter Heinz Dorfer gegen die Oberösterreicher entschied.

Beinahe ein lupenreiner Hattrick

Die Hausherrn wurden in den ersten rund 20 Minuten nur einmal wirklich gefährlich. Einen Versuch von Oliver Wohlmuth aus kurzer Distanz konnte aber St. Florians Schlussmann Lorenz Höberth sicher parieren. Der in dieser Spielzeit bislang erfolgreichste Stürmer der Steirer war es auch, der in der 25. Spielminute per Kopf zur Stelle war, um eine schöne Flanke gekonnt zum Ausgleich abzuschließen. Von diesem Erfolgserlebnis sichtlich beflügelt, war es nun die Heimelf die das Geschehen auf dem Platz bestimmte. Bei einem Freistoss von Marc Klicnik hatte Gratkorn zunächst noch Pech, landete sein Versuch doch an der Latte. Nur wenige Augenblicke später machte es dann aber sein Teamkollege Wohlmuth besser. Nach 35 Minuten stand der Angreifer erneut richtig und konnte so das Leder aus kurzer Distanz zum 2:1 über die Linie drücken. Bevor die beiden Mannschaften sich noch auf den Weg in die Kabine machen konnten, hätte beinahe abermals Gratkorns Nummer 11 an diesem Abend Grund zum Jubeln gehabt. Sein Kopfball aus kurzer Distanz verfehlte aber dieses Mal knapp sein Ziel, weshalb die Schützlinge von Neo-Cheftrainer Georges Panagiotopoulus nur mit einem Vorsprung von einem Tor in die Pause gingen.

Traumtor mit der Hacke

Lange mussten sich die Gratkorner Fans nicht gedulden, um schließlich doch den dritten Treffer ihres Teams bestaunen zu können. Sehenswert war das Tor von Markus Zmugg auf jeden Fall, bugsierte er doch den Ball mit der Ferse ins gegnerische Gehäuse. Ebenso herausragend war auch die Vorarbeit von Marc Klicnik, der bevor er den entscheidenden Pass gab, beinahe die gesamte Hintermannschaft der Gäste austanzte. Nach 70 Minuten wäre diese Partie dann beinahe endgültig zu Gunsten der Steirer entschieden worden, doch der eingewechselte Stipo Grgic scheiterte gleich mehrmals an Lornez Höberth im Tor der Gäste.

Serie hält an

St. Florian gab sich auch trotz des Zwei-Tore-Rückstandes noch nicht geschlagen. Die Mannen von Willi Wahlmüller waren bemüht noch einmal ins Spiel zurückzukommen. Kurz vor Ende hätte beinahe Thomas Zemann die Begegnung tatsächlich noch einmal spannend gemacht. Da aber auch er mit seinem Abschluss nicht erfolgreich war, blieb es letztendlich beim 3:1-Heimerfolg des FC Gratkorn. Die Steirer konnten somit in der gesamten Hinrunde, auf heimischen Kunstrasen von keinem Gegner bezwungen werden.

 

Stimmen zum Spiel:

Georges Panagiotopoulus (Trainer des FC Gratkorn):
„Ich bin heute wirklich sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Die Spieler haben genau das umgesetzt, was wir in der vergangenen Woche trainiert haben. So konnten wir in dieser Partie das Mittelfeld mit schnellen Kombinationen überbrücken und waren dadurch stets gefährlich. Zusätzlich gingen wir, im Gegensatz zur letzten Runde, auch wieder mit der nötigen Aggressivität zu Werke.“

Formation: 4 – 4 – 2
Die Besten: geschlossen starke Mannschaftsleistung

Wilhelm Wahlmüller (Trainer der Union T.T.I. St. Florian):
„Wir konnten früh im Spiel, durch ein herrliches Tor von Thomas Zemann, in Führung gehen. Zusätzlich stand auch unsere Abwehr in dieser Phase sehr gut. Kurz vor dem Ausgleich verweigerte uns Schiedsrichter Dorfer dann einen Elfmeter. Dies sollte letztendlich nicht sein einziger falscher Pfiff in dieser Partie bleiben, wobei der Unparteiische an diesem Abend aber aufgrund seines Auftretens noch viel mehr Missfallen auf sich zog, als aufgrund seiner vielen falschen Entscheidungen. Trotzdem muss man sagen, dass Gratkorn dieses Spiel verdient gewonnen hat. “

Formation:4 – 4 – 2

von Michael Obrecht