OÖ-Liga: Vorschau Runde 18

27 Punkte werden in dieser Meisterschaft noch vergeben. Sowohl für die MeisterkroneBanks-Reporter.jpg als auch gegen den Abstieg werden die Teams einen Großteil davon brauchen. Wobei Pasching nach dem österlichen Blackout der Vöcklamarkter um den Titel die besten Chancen hat. Doch Präsident Franz Grad malte ein düsteres Szenario im jüngsten Interview nach der Trauerdarbietung seiner Elf in Bad Schallerbach, wo dennoch 1:0 gewonnen worden war. Grad: „Mit dieser Leistung werden wir nicht Meister. Ob wir aufsteigen, müssen meine Nachfolger entscheiden. Ich lege mein Präsidentenamt im Sommer zurück, will nicht mehr."

Paschings Bürgermeister will auch nicht. Und: "Mit solchen Leistungen trau ich dem Team in einer Regionalliga nicht einen einzigen Punkt zu.“, so der Präsident. Das war klar genug. Vöcklamarkt schwächelte auch, allerdings hofft man dort auf das alte Sprichwort, wonach eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, oder „einmal ist kein Mal“ – soll heißen: Soll nicht wieder vorkommen.

FREITAG

Weißkirchen – Bad Schallerbach (19.00)
Weißkirchen hat in Rohrbach ohne wirklich zu überzeugen gewonnen. Das will Trainer Bohensky daheim natürlich korrigieren. Allerdings hat er Verletzungssorgen. Bad Schallerbach hat gegen Pasching mit Pech verloren, aber selber kaum Akzente gesetzt. Könnte eine nervöse Partie werden. Weißkirchen ist noch nicht ganz gerettet. Und für Sedda könnte es noch ganz dick kommen. Denn in Bad Schallerbach will man den Ernst der Lage bzw. die Gefahr noch nicht erkennen. Meinte der Vereinsboss Ragailler: „Wenn es runter geht, hat man wieder einmal die Chance, Meister zu werden.“ Und er betonte: „Bei uns wird der Trainer nicht so schnell gewechselt, wie anderswo. Gerstorfer hat Vertrag, warum sollte er nicht bleiben?“ Gerstorfer selber sagt, dass sein Kontakt zur Mannschaft wieder besser sei. Also, alles eitel Wonne in Bad Schallerbach – bis auf den Tabellenplatz. Wenn jetzt nicht gewonnen wird, könnten die Polsterkicker eine harte Landung erleben.

Pasching-Sierning (19.00)
Noch einmal kann Pasching nicht so enttäuschend spielen, hoffen die Gastgeber selbst. Aber leider geht das nun schon das ganze Frühjahr so. Es scheint, als sitze der Schalk in den Hinterköpfen der Kicker, denn verlernt können sie ja das Kicken nicht haben. Im Gegenteil. Man ist geneigt, den Kopf zu schütteln, warum es so große Spieler mit Bundesliga- und Championsleague-Routine wie Glieder, Brunmayr und Grozdic nicht schaffen, soviel Initiative zu zeigen, dass sich eine ganze Mannschaft daran aufrichten und sich selbst aus dem mentalen Sumpf ziehen kann...

Micheldorf – Vöcklamarkt (19.00)

Gerade rechtzeitig hat Micheldorf – ausgerechnet im Derby gegen Gmunden – auf die Siegerstraße zurück gefunden. Da kommen die Vöcklamarkter, bei denen man nun nicht weiß, ob sie von der Heimniederlage einen Knacks davongetragen haben oder: ob sie mächtig heiß andampfen. Wird eine heiße Partie. Will Vöcklamarkt seine Titelchance wahren, müssen drei Punkte her. Und Micheldorf hat den Cup im Visier.

SAMSTAG
Mondsee – Rohrbach (16.00)

Die Mondseeländer haben einen ordentlichen Zwischensprint eingelegt und sind nun aus der Abstiegszone geklettert. Aber ganz ohne Sorgen sind sie noch nicht. Und für Rohrbach ist es schon „fünf vor Zwölf“, weshalb die Mühlviertler nochmals einen Zahn zulegen werden. Eine interessante Partie kann das werden.

Grieskirchen – Gmunden (16.00)
Das „Getränke-Derby“ hat immer seine eigenen Gesetze. Es geht humorvoll um die Frage, was nachhaltiger wirkt: Bier oder Milch? Sportlich stehen sich die „Mensch, ärgere dich“-Klubs der letzten Runde gegenüber. Grieskirchen hat nach starker erster Hälfte in Linz total ausgelassen, Gmunden bekam von Micheldorf den nächsten Dämpfer. Beide haben als Verfolger des Spitzenduos mittlerweile die LASK-Amateure passieren lassen müssen und sind nun um Schadensbegrenzung bemüht.

Sattledt – Traun (16.30)
Sattledt müht sich durch das Frühjahr, dazu kommen Verletzungssorgen. Trezierra fehlt wegen seiner Aktion „Rettet die Kaugummi-Plantagen in Peru“. Seine Kaugummi-Spuckerei hat Wahlmüller getroffen, dafür büßt er eine Rotsperre ab. Und Thomas Arnitz zwickt eine Zerrung. Kann also sein, dass der stürmende Mediziner Dr. med Roland Arnitz diesmal einläuft, um seinem jüngeren Bruder zu zeigen, wie man Tore macht.  Oder geht es sich aus, dass beide spielen?donau_ileli_gr.jpg

SONNTAG, 10.30
LASK Amateure - Donau Linz
Den Fußball-Frühschoppen eröffnen die LASK-Amateure gegen Donau Linz auf der Verbandsanlage mit einem Neue-Heimat-Derby. Trainer Günther Zeller hat seinen Zebra-Fohlen wieder neues Leben eingehaucht. Die Burschen sind auf Platz drei vorgerückt und im Frühjahr eine stark spielende, sehr flexibel taktisch agierende Einheit geworden. Gratulation dem Trainer. Donau braucht aber auch dringend Punkte, weshalb im Wasserwald die Woche über vor allem mediale Stärke gepaukt wird. Trainer Ablinger mag es, andere Wege zu gehen. Wird spannend und wegen des Derbies unvorhersehbar...


von Wolfgang Bankowksy
Foto: LUI

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.