Nach Trainerwechsel: SV Bad Ischl zeigt Charakter und überrascht mit Punktgewinn gegen SPG Wallern/St. Marienkirchen

Spiel eins nach Josef Bögl: Der SV Zebau Bad Ischl, arg gebeutelt in den jüngsten Wochen der Oberösterreich-Liga, hatte vor wenigen Tagen einen folgenschweren Schritt gesetzt und sich von Coach Bögl, der seit vergangenem Sommer im Amt gewesen war, getrennt. Unter dem neuen Trainer-Duo, bestehend aus Andreas Aster und Michael Wimmer, empfing man heute auf eigener Anlage das Top-Team SPG SV Zaunergroup Wallern/St. Marienkirchen. Und dabei sorgte man für eine faustdicke Überraschung: Der einst so kriselnde Gastgeber luchste dank eines seriösen, beherzten Auftritts dem glasklaren Favoriten einen Zähler ab.

 

Horror-Start für SV Bad Ischl

Schlimmer geht es wohl kaum: Schon in der ersten Viertelstunde des Kräftemessens setzte es zwei richtige Dämpfer für die Heimischen. Nachdem Defensivmann Jasmin Celebic aufgrund einer Torchancenverhinderung glatt Rot gesehen hatte (13.), stellte Wallerns Lorenz Mayrhuber nach schöner Kombination und Vorlage von Ex-Profi Philipp Huspek auf 0:1. Der Underdog aus dem Salzkammergut ließ sich davon aber keineswegs aus der Ruhe bringen und hielt gewissenhaft am vom neuen Trainer-Duo ausgearbeiteten Matchplan fest. Dieser umfasste eine Minimierung des Risikos, den Fokus auf Longline-Bälle sowie zweite Bälle und absolutes Engagement. Mit Zweikampfhärte und Lauffreudigkeit setzte man dem Kontrahenten enorm zu und zwang diesen zu auffällig vielen Fehlern – absolut untypisch für das Spiel einer Mannschaft, die sich seit Wochen in Top-Form befindet. In der 39. Minute folgte die Belohnung für den betriebenen Aufwand der Hausherren. Einen Halgos-Freistoß parierte Wallerns Keeper Daniel Zach zunächst spektakulär. Blöd nur aus Sicht der Gäste: Das Spielgerät landete direkt vor dem seit dem Platzverweis als Solo-Spitze agierenden Mario Petter, der es zum 1:1 einschob.

 

Top-Chancen bleiben ungenützt

5 Minuten nach dem Seitenwechsel fand der SV Bad Ischl die dicke Gelegenheit vor, um in Führung zu gehen und den Kontrahenten gleichsam ein zweites Mal zu schocken. Nach einem Querpass von Rudolf Durkovic knallte Petter den Ball ans Gebälk. Mit Fortdauer des zweiten Durchgangs musste der Gastgeber aber allmählich Tribut zollen für einen bis dato tollen Fight in Unterzahl und ließ den Kontrahenten, der mittlerweile auf zwei Stürmer umgestellt hatte, immer besser ins Spiel finden. Auf schwierigem Geläuf wählte dieser den langen, hohen Ball als primäres Mittel, um in die Gefahrenzone zu kommen. Der Defensivverbund des SV Bad Ischl blockte aber alles weg, was auf den Kasten von Alexander Preyhaupt kam. In der Schlussphase setzten beide Teams noch eine offensive Duftmarke. Adrian Plamberger, blutjunger Joker der Zebau-Elf, ließ eine Top-Chance ungenützt verstreichen. In der 92. Minute zappelte dann plötzlich der Ball im Tor der Heimischen. Der Unparteiische nahm den Treffer des eingewechselten Mario Mitter aber zurück, weil er in der Entstehung ein Foulspiel ahndete. Somit blieb es bei einem insgesamt leistungsgerechten Remis, das dem SV Bad Ischl zweifelsfrei Aufwind geben wird. Die Zaunerboys packten indes die Gelegenheit nicht am Schopfe, den Druck auf den Spitzenreiter aus Oedt zu erhöhen.

 

Stimmen zum Spiel:

Andreas Aster (Trainer SV Bad Ischl):

„Die Truppe hat den Matchplan super umgesetzt. Es war ein gewonnener Punkt aufgrund unserer Situation und der Tatsache, dass wir 80 Minuten in Unterzahl waren gegen einen haushohen Favoriten. Wir sind happy mit dem Punkt.“

Der Beste: Patrick Ambrosch (IV)

 

Horst Haidacher (Trainer SPG Wallern/St. Marienkirchen):

„In spielerischer und kämpferischer Hinsicht war das heute etwas zu wenig. Wir sind traurig, weil Oedt auch nur Remis gespielt hat.“

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