Radio OÖ-Liga: Testspielwochenende VI - Teil 2

Union Rohrbach/Berg - ATSV Bamminger Sattledt 1:2 (1:2)

Torschütze: Muslic (2x)

Abstiegskandidat ATSV Sattledt blieb auch im siebenten Vorbereitungsspiel ungeschlagen, holte mit dem 2:1 gegen Landesligist Union Rohrbach/Berg den fünften Sieg. Dass das vollkommen unbedeutend ist, zeigt aber die Reaktion von Trainer Markus Waldl: "Das war das schlechteste Spiel der Mannschaft, seitdem ich Trainer bin. Die Spieler haben sehr müde gewirkt, wollten, konnten aber nicht mehr." Gleich in der zweiten Minute geriet Sattledt in Rückstand, wonach die Mannschaft einige Minuten brauchte, um wieder einigermaßen ins Spiel zurück zu finden. Einige gute Angriffe führten nun gleich zu zwei Toren durch Miron Muslic. "Das einzig Positive war das Resultat bzw. die Chancenverwertung. Aus vier Möglichkeiten haben wir zwei Tore gemacht, das war's aber. In der Halbzeit hat die Mannschaft selbst gewusst, dass sie eine schlechte Leistung geboten hatte, diese Selbstkritik hat mir auch gefallen. Wir haben uns dann vorgenommen mehr zu tun, nach guten ersten fünf Minuten ist der Faden aber gleich wieder gerissen", analysiert Waldl, der jetzt vor allem versuchen möchte, die Mannschaft bis zum Meisterschaftsauftakt fit zu machen. "Das ist jetzt die schwierigste Phase. Es wird schöner, alle möchten auf den Platz, müssen aber noch auf die Kunstrasenplätze. Die Stimmung bei uns ist aber hervorragend, das wollen wir auch so beibehalten", sagt der Sattledter Neo-Coach.

SV WIGO-HAUS Neuhofen/SV Ried Amateure - FC Wels 1:0 (1:0)

Torschütze: Möschl

Nach der 0:3-Niederlage gegen Amstetten, konnte die junge Mannschaft von Trainer Michael Angerschmid nun gegen einen Regionalligisten einen Sieg einfahren. Patrick Möschl fixierte diesen bereits mit seinem Tor in der zehnten Minute. "Die Mannschaft kann mit der Leistung zufrieden sein, darauf kann man aufbauen. Sie haben gut mitgehalten, lediglich nach vorne muss man noch effektiver werden", sagt Gerald Eiblmayr, Sportlicher Leiter von SV Neuhofen/SV Ried Amateure. Nach dem Möschl-Tor hatte der OÖ-Ligist etwas Glück als Wels nach etwa einer halben Stunde einen Elfmeter verschoss. "Ansonsten war es allerdings ein ausgeglichenes Spiel, nach dem verschossenen Elfer hat Wels nicht mehr so viel Druck gemacht. Wir müssen aber am Boden bleiben und zielstrebig weiterarbeiten. Vorne fehlt uns natürlich Manuel Gerner, Florian Spitzer ist aber ein vielversprechender junger Spieler und auch Fabian Schnabel ist nun eine Option, nachdem er zuvor mehr im Mittelfeld engaiert war", weiß Eiblmayr um die Probleme im Spiel der Innviertler, sieht aber Besserung.

Union St. Florian - Union Edelweiß Linz 3:1 (1:1)

Torschütze: Bogdan

In einer sehr flotten Partie gegen Regionalligist Union St. Florian musste Edelweiß Linz die erste Niederlage in der laufenden Vorbereitung einstecken. Dabei ging die Mannschaft durch Marius Bogdan sogar mit 1:0 in Führung, nur sieben Minuten später konnte St. Florian jedoch schon ausgleichen. "Für ein Testspiel war es ein wirklich sehr gutes Spiel mit ständigem Schlagabtausch. St. Florian war natürlich etwas spritziger, ließ den Ball gut zirkulieren. Der Sieg geht schon in Ordnung, wobei es auch nicht anders zu erwarten war, da sich die Mannschaft kurz vor Meisterschaftsstart befindet. Unsere Gegentore waren zwar etwas unnötig, doch gegen so einen Gegner darf man schon mal verlieren", sagt Edelweiß' Sportlicher Leiter Dieter Mirnegg. In der zweiten Halbzeit traf der OÖ-Ligist zwar noch einmal in die Maschen, doch Daniel Steinbeiss traf ins falsche Tor und besorgte so die 2:1-Führung für St. Florian. Ein Freistoßtor in der 90. Minute machte den Sieg des Regionalligisten perfekt.

Union Dietach - USC Seitenstetten 1:0 (0:0)

Torschütze: Glavas

Im Spiel gegen USC Seitenstetten gelang Union Dietach der dritte Testspielerfolg in Folge, die Mannschaft bleibt damit weiter ungeschlagen. Dabei sah es sehr lange nach einer Nullnummer aus, erst in der 88. Minute besorgte der nur drei Minuten zuvor eingewechselte Igor Glavas das Tor zur Führung und zum Sieg. Nach dem 1:0 gegen USV St. Ulrich gelang der Mannschaft damit erneut nur ein Tor gegen einen unterklassigen Gegner, im Abschluss gibt es also noch genügend Potential nach oben. In sieben Testspielen musste man jedoch auch nur vier Gegentore einstecken, die Abstimmung in der Defensive scheint also bereits ganz gut zu funktionieren. Zwei Tests stehen noch auf dem Plan, beide Male gegen Mannschaften aus der Landesliga Ost. Am nächsten Samstag wartet Viktoria Marchtrenk, sieben Tage später SK St. Magdalena.

SV Zaunergroup Wallern - ATSV Stadl-Paura 3:3 (1:2)

Torschützen: Krumphals, Eker, Kennedy

"Meine Mannschaft hat den Gegner nie ernst genommen", ist Wallern-Trainer Harald Gschnaidtner etwas enttäuscht. Schon nach fünf Minuten lag der OÖ-Ligist gegen ATSV Stadl-Paura zurück. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Alexander Krumphals, stellte der Gegner auf 2:1. "In der Halbzeitpause habe ich den Spielern meine Meinung gesagt. Taktische Vorgaben waren nicht eingehalten worden, jeder hatte gespielt und attackiert wo er wollte. Im zweiten Durchgang war dann zumindest mehr Bemühen da, spielerisch war es dennoch eine schwache Leistung. Uns passierten viel zu viele Fehler, das Zweikampfverhalten war schlecht. Stadl-Paura hat einige gute Einzelspieler, wenn man da nicht diszipliniet spielt, bekommt man Probleme", sagt Gschnaidtner. Nachdem der Landesligist in der zweiten Halbzeit sogar auf 3:1 stellte, konnten Ramazan Eker und Harrison Kennedy zumindest den Ausgleich besorgen. "Ich weiß, dass es schwierig ist in der Vorbereitung sechs Wochen lang immer wieder Spannung aufzubauen. Dennoch darf man keinen Gegner unterschätzen, denn wir sind keineswegs eine Übermannschaft", sagt der Wallern-Coach.

DSG Union Pichling - SV foli-pack Traun 8:0 (4:0)

Torschützen: -

Das hat gesessen. Ein 0:8 in der Vorbereitung, und das auch noch gegen einen Landesligisten. In Traun hatte man sich das klarerweise anders vorgestellt, für Trainer Stephan Kuranda ist dieses Ergebnis unannehmbar: "Das ist eine Schande gegenüber jedem, der für den Verein etwas tut, vom Sponsor bis zum Platzwart. So etwas kommt eben zustande, wenn man glaubt nicht laufen und keine Zweikämpfe suchen zu müssen. Die Mannschaft agierte überheblich und lässig bis zum Geht-nicht-mehr." In der 13. Minute geriet Traun in Rückstand, zwischen der 32. und 38. Minuten folgten dann weitere drei Gegentore. Zur Pause griff Kuranda dann zu einer ungewühnlichen Maßnahme: "Ich habe die Mannschaft in der zweiten Halbzeit zu Zehnt weiterspielen, habe sie leiden lassen. Da kam kein Spiel zustande, es gab auch danach kein Aufbäumen mehr. Schade, dass sie sich die Stimmung selber zusammengehauen haben, das war nicht notwendig. Nach dem 1:1 gegen St. Florian sind sie wohl überheblich geworden, wobei das schon unter der Woche bemerkbar war. Man merkte schon, dass die Spieler nicht mehr fokussiert waren, ich wollte abwarten, um zu sehen was gegen Pichling passiert. Die Burschen können Fußball spielen, das haben sie bewiesen, doch so etwas kann ich nicht akzeptieren, es wird Konsequenzen geben", kündigt der Traun-Coach an.

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von Milan Vidovic

Foto-Slide: Harald Dostal