LASK Linz feiert wichtigen Auswärtssieg bei der Vienna (mit Fotos)

vienna_first_fc.jpglask_big.jpgNach einem etwas holprigen Start mit nur fünf Punkten aus den ersten vier Spielen stand der LASK beim Auswärtsspiel gegen die Vienna bereits gehörig unter Druck. Um den Rückstand auf die Tabellenspitze nicht weiter anwachsen zu lassen, mussten unbedingt drei Punkte her. Dieses Unterfangen sollte jedoch ein schwieriges werden, waren die Gastgeber aus dem 19. Wiener Bezirk doch bereits seit acht Heimspielen in folge ungeschlagen. Die erste Hiobsbotschaft erreichte Trainer Walter Schachner bereits vor dem Anpfiff, Pechvogel Florian Metz fiel mit einem Muskelfaserriss erneut aus und auch Christoph Kobleder musste passen.

LASK trifft zweimal aus Abseitsposition

Beide Mannschaften begannen sehr engagiert auf dem glitschigen Boden. Die erste Chance des Spiels hatte LASK-Verteidiger Robert Schellander, dessen Freistoß aus aussichtsreicher Position jedoch kein Problem für Vienna-Keeper Kuru darstellte. Wenige Augenblicke später kamen die Gastgeber zum ersten Mal gefährlich vor das Linzer Tor, der Stanglpass von Wolfgang Mair fand jedoch keinen Abnehmer und so konnte Rene Aufhauser klären. In Minute 13 schob Hannes Aigner den Ball aus kurzer Distanz ins Tor, der Linienrichter hatte jedoch bereits die Fahne oben und somit zählte der Treffer nicht. Nach 24 Minuten kam Robert Schellander nach sehenswerter Vorarbeit von Harald Unverdorben aus halblinker Position zum Schuss, Bortolomej Kuru war jedoch auf dem Posten und konnte zur Ecke abwehren. Nur fünf Minuten später zappelte der Ball erneut im Netz des Vienna-Tors, doch abermals entschied das Schiedsrichtergespann auf Abseits. Nach Zuspiel von Hannes Aigner schob Benjamin Freudenthaler den Ball ins leere Tor, dieser stand jedoch dabei knapp vor dem letzten Vienna-Verteidiger. Die Vienna war in der ersten Halbzeit haupsächlich aus Standards gefährlich. So auch in der 40 Minute, als ein Kienzl-Freistoß aus etwa 20 Meter ans Außennetz ging. Ohne ihren Top-Stürmer Rade Djokic war die Tatar-Elf nicht in der Lage aus dem Spiel heraus gefährlich vor das Tor von Thomas Mandl zu kommen. In der letzten Minute der ersten Halbzeit setzte sich Hannes Aigner auf der rechten Seite gegen Salvatore durch, seinen Stanglpass konnte jedoch Kuru abfangen. Somit ging es trotz leichter spielerischen Vorteile für die Linzer mit einem 0:0 in die Kabinen.

Winkler trifft nach Eckball

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste. Beide Mannschaften waren mit viel Leidenschaft am Werk und versuchten in der Offensive Akzente zu setzen. In Minute 52 stand abermals LASK-Verteidiger Robert Schellander im Mittelpunkt. Nach einem tollen Zuspiel von Hannes Aigner mit der Ferse wird dessen Schuss jedoch noch zur Ecke abgefälscht. Benjamin Freudenthaler brachte den anschließenden Corner flach auf die kurze Stange, Kevin Wimmer sprang über den Ball und Ulrich Winkler drückte den Ball aus zwei Meter zur 0:1 Führung über die Linie. Der LASK blieb in weiter folge spielbestimmend. Immer wieder war es Benjamin Freudenthaler, der mit seinen Flanken über die linke Seite für Gefahr sorgte, so auch in Minute 64 als Kuru einen Aigner-Kopfball gerade noch entschärfen konnte. In Minute 68 kamen die Wiener das erste Mal gefährlich vor das Tor der Linzer, doch Thomas Mandl konnte den Weitschuss von Wolfgang Mair entschärfen. Im Gegenzug kam die Schachner-Elf wieder gefährlich über die linke Seite, doch Kuru war bei einem Freudenthaler-Stanglpass zur Stelle.

LASK vergibt Chance um Chance 

In dieser Phase des Spiels zeigte sich wiedermal eine große Schwäche des LASK in der bisherigen Saison, die Chancenverwertung. In Minute 74 konnte sich erneut der beste LASK-Akteur Benjamin Freudenthaler auf der linke Seite durchsetzen, sein scharfes Zuspiel verfehlte jedoch Hannes Aigner ganz knapp. Nur wenige Augenblicke später hieß es nach einem Freistoß erneut Freudenthaler auf Aigner, dieser kam jedoch nicht optimal zum Kopfball und so ging der Ball über das Tor. In Minute 82 brachte Freudenthaler einen Corner eneut auf die kurze Ecke, von wo der Ball auf Harald Unverdorben verlängert wurde, dieser köpfte jedoch den Ball aus fünf Meter Entwfernung über das Tor. Nur wenige Augenblicke später hatte Lukas Kragl die Chance zur Vorentscheidung. Nach einer zu kurzen Abwehr von Goalie Kuru brachte er jedoch nicht genut Druck hinter seinen Kopfball und so konnte Kuru seinen Fehler ausbessern. Nur eine Minute später säbelte erneut Kragl aus aussichtsreicher Position über den Ball. In dieser Phase des Spiels wirkten die Linzer einfach nicht abgeklärt genug um die Partie frühzeitig zu entscheiden. Die Vienna, die bis dahin keine einzige nennswerte Chance in der zweiten Halbzeit hatte, versuchte nochmal alles nach vor zu werfen und kam in Minute 90 zu ihrer größten Chance, doch Thomas Mandl konnte  einen tollen Schuss von Matthias Hattenberger gerade noch parieren. In der Nachspielzeit gelang es der Schachner-Elf geschickt den Ball in der gegnerischen Hälfte zu halten und so den Vorsprung über die Zeit zu retten. Die Linzer feierten somit einen knappen aber hochverdienten Sieg und klettert auf den vierten Tabellenplatz, für die Vienna endet mit der ersten Heimniederlage seit dem 21. März 2011 eine stolze Serie. 

 

Walter Schachner (Trainer LASK Linz):

"Es war heute eine klare Leistungssteigerung meiner Mannschaft. Wir haben das Spiel über weite Strecken dominiert und dem Gegner wenig Chancen gelassen. Besonders im Puncto Agressivität haben wir heute einen großen Schritt nach vorne gemacht, leider konnten wir unsere Schwäche bei der Chancenauswertung auch heute wieder nicht ablegen, daran müssen wir weiter arbeiten. Kevin Wimmer hat heute ein sehr gelungenes Debüt gefeiert. Man hat zwar in der ein oder anderen Situation noch etwas die Nervosität bemerkt, im Großen und Ganzen hat er jedoch heute eine Talentprobe abgeliefert."

Aufstellung LASK Linz: Mandl - Hart, Aufhauser (C), K. Wimmer, Schellander - Freudenthaler, Hamdemir, Winkler, Kogler (64. Kragl) - Unverdorben (85. Templ), Aigner

System: 4-4-2

Matthias Hattenberger (Vienna):

"Das war heute eine unnötige Niederlage. Leider haben wir bei einer Standardsituation geschlafen und so einen unnötigen Treffer kassiert. In der Offensive waren wir heute nicht in der Lage uns Torchancen zu erarbeiten."

Aufstellung Vienna: Kuru - ,Salvatore, Beciri, Dospel, Kröpfl - Markovic (13. Mattes), Kerschbaumer, Hattenberger, Kienzl (70. Lackner) - Tiffner, Mair

System: 4-4-2

 

von Andreas Karnitsch
Fotos: Günter R. Artinger

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