Wallern schießt Bad Schallerbach mit 4:0 aus Cup

SV Wallernbad_schallerbach_big.jpgNur wenige Wochen ist die Vorbereitung für die Radio OÖ-Liga-Saison 2011/12 erst alt und schon kam es auf der Sportanlage des SV Wallern im Rahmen des Baumgartner Bier Landescups zum ersten Trattnachtal-Derby der Saison. Doch nicht wie noch letzte Saison sprechen wir vom Derby zwischen Bad Schallerbach und Grieskirchen, sondern vom Prestigeduell zwischen SV Wallern und SV Sedda Bad Schallerbach. In Runde 1 des Cups wird sich somit ein Team aus dem Trattnachtal bereits wieder aus dem Bewerb verabschieden müssen. Nach 90 Minuten ist dieses Team jenes von Trainer Bela Hegedüs aus Bad Schallerbach, die gegen Wallern chancenlos waren und klar mit 4:0 unter die Dusche geschickt wurden. Die Tore für die Heim-Elf erzielten Werner Topf (47.), Florian Gschwendtner (55., 82.) und der prominenteste Neuzugang, Herwig Drechsel (76.).

Last-Minute-Pausen-Führung für die Heim-Elf
Vor der Partie stehen die Vorzeichen auf Seiten der Hegedüs-Elf definitiv auf Wiedergutmachung, zog man doch letzte Woche im ersten Pflichtspiel der Saison (ÖFB Samsung Cup) gegen Donau Linz den Kürzeren. Bei tollem Sommerwetter und vor guter Kulisse mit etwa 500 Zusehern beginnt die Partie wenig ereignisreich. Beide Teams gehen in den ersten Minuten kein Risiko ein, wobei in der Anfangsphase die Gäste aus Bad Schallerbach in Sachen Ballbesitz leichte Vorteile haben. Die Hegedüs-Elf kann aus diesem Ballbesitz kein Kapital schlagen, denn die ersten Tormöglichkeiten haben die Heimischen. Nach etwa zehn Minuten zeigt Herwig Drechsel seine Klasse und bringt einen Ball gefährlich vors Gehäuse von Gäste-Keeper Klemens Schimpl, doch Wallern kann die Chance nicht nützen. Ein weiteres Mal wird es im Strafraum der Gäste gefährlich, als nach einem Stangelpass ein Schuss das lange Eck nur knapp verfehlt. Obwohl SV Wallern weniger Ballbesitz vorweisen kann, finden sie die besseren Offensivaktionen vor. Erstmals gefährlich vors Tor von Wallern-Keeper Haberl kommen die Schallerbacher dann nach etwa 25 Minuten. Einen satten Heinle-Volley-Schuss kann der Schlussmann gut parieren und zur Ecke klären. Als die Mehrheit schon mit einem 0:0 zur Pause rechnet, schlägt es dann im Kasten der Gäste ein. Seitlich wird Wallerns Schierhuber zu wenig aggressiv attackiert und die anschließende Flanke kann Wallerns Kapitän Werner Topf aus gut elf Metern mit dem Kopf im langen Eck unterbringen. Mit einem schönen Tor zur Last-Minute-Führung für Wallern geht es für beide Teams in die Kabinen.

Wallern in Hälfte zwei klar überlegen
Das späte Gegentor dürften die Schallerbacher anscheinend nicht so gut verkraftet haben, auch die Halbzeitansprache von Coach Bela Hegedüs wirkte keineswegs. Schallerbach in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs spielerisch klar unterlegen und zu wenig aggressiv. Wallern hat das Spiel in der Hand und lässt dem Gegner kaum Chancen, den Ball zu erobern. So dauert es dann nur zehn Minuten, dass SV Wallern für eine kleine Vorentscheidung sorgt. Nach einem Ballverlust der Schallerbacher im Mittelfeld nutzt SV Wallern in Minute 55 die Chance und schließt den Konter wie aus dem Lehrbuch ab. Weiter Pass auf Klinger, der vernascht seitlich auf Höhe der Toroutlinie einen Schallerbacher und legt mustergültig für Florian Gschwendtner auf, der den Ball nur mehr ins leere Tor schieben muss. Nach dem 2:0 spielt Wallern clever weiter und verwaltet die Bälle in den eigenen Reihen gut. Wenn Schallerbach in Ballbesitz kommt, landen die Pässe heute häufig nach Ballverlusten im Zweikampf und nach Fehlpässen beim Gegner. Herwig Drechsel verteilt die Bälle aus dem Mittelfeld geschickt und verleiht dem Spiel der Heim-Elf Ruhe und Souveränität. In Minute 76 zappelt es dann wieder im Netz der Schallerbacher. Nach erneutem Assist von Klinger und dessen Pass in die Tiefe legt Kirchberger vor dem Tor uneigennützig noch mal ab und Herwig Drechsel muss nur mehr zu seinem ersten Pflichtspieltor für SV Wallern und zur 3:0-Führung einschieben. Schallerbach zeigt im Anschluss weiterhin keine Reaktion und bleibt chancenlos gegen stark aufspielende Wallerer. In Minute 82 setzt der SV Wallern dann den Schlusspunkt. Florian Gschwendtner läuft sich seitlich gut frei und sorgt erneut nach einem Stangelpass mit seinem zweiten Tor für den 4:0-Endstand.

SV Wallern schafft in seinem ersten Trattnachtal-Derby in dieser Saison somit ganz klare Verhältnisse. Bitter für die Schallerbacher, die heute auf dem Kunstrasen nicht den Funken einer Chance hatten und binnen sechs Tagen das zweite KO in einem Pflichtspielbewerb hinnehmen müssen. Die Hegedüs-Elf konnte in der zweiten Hälfte keinen einzigen nennenswerten Torschuss verbuchen und fand auch spielerisch kein Mittel gegen den starken Gegner, wonach die Niederlage aufgrund des Spielverlaufs auch in dieser Höhe in Ordnung geht.

Roland Huspek, Sportl. Leiter SV Wallern
"Wir sind froh über den Sieg heute. Man konnte aber sehen, dass beide Teams noch in der Vorbereitung sind, steckt in beiden Mannschaften fußballerisch doch noch wesentlich mehr Potential. Besonders freut mich, dass die Neuzugänge, vor allem jene in der Offensive, sich so gut integriert haben. Herwig Drechsel hat heute unserem Spiel Stabilität gegeben und wichtige offensive Impulse gesetzt. Schallerbach ist wohl auf augrund des Kunstrasens nicht so richtig in Gang gekommen. Wir haben heute keine Chancen zugelassen und das war eines unserer Ziele für heute, um zum Erfolg zu kommen. Es ist gut dass wir weiterhin in einem Pflichtbewerb mitspielen, denn im Baumgartner Landescup ist die nächste Partie bereits am 16. August, wo wir eine weitere Möglichkeit haben, unsere Neuzugänge zu integrieren und aus unserer Mannschaft ein Kollektiv zu schaffen."

Gerhard Klausmair, Sektionsleiter Bad Schallerbach
"Wallern hat heute verdient gewonnen, keine Frage. Wir waren zu wenig aggressiv, nach vorne viel zu harmlos und haben durch viele Fehlpässe die Bälle verschenkt. Vor allem in Hälfte zwei hatten wir nicht den Funken einer Chance. Wallern war heute läuferisch, spielerisch und in der Offensive einfach klar besser als wir und deshalb entspricht das Ergebnis völlig dem Spielverlauf."

von Christoph Bolda

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