SV Pichl: Tränen beim Abschied

Der SV Spar Hochhauser Pichl beendete die abgelaufene Saison in der Bezirksliga Süd auf dem 8. Platz. Durch 12 Siege und drei Unentschieden konnte der SV 39 Punkte verbuchen. Dabei profitierten die Pichler hauptsächlich von der starken Rückrunde, in der man 23 Punkte holen konnte und dadurch in der Rückrundentabelle Platz 4 belegte. Insbesondere die letzten 4 Spiele, in denen man 4 Siege holte, trugen zu diesem Erfolg bei.

Mit starkem Saisonfinish zu den Zielen

„Unser Ziel war es, sich in der Liga zu festigen. Wir hatten doch in der Vergangenheit schwierige Jahre. Grundsätzlich hätten wir gesagt, wenn man in der oberen Tabellenhälfte ist, hat man das auch geschafft“, erläutert Roman Fuchsberger, Koordinator für Sport, die gesteckten Ziele für die abgelaufene Saison. Diese Ziele kann man als erreicht betrachten, auch wenn man als 8. einer 14 Team starken Liga in der unteren Hälfte der Liga liegt. Mit  den erreichten 39 Punkten hat Pichl gleich viele wie Thalheim, die die Saison auf Platz 7 beendeten. „Wir hatten zwar zwischendurch einen Hänger, aber gerade die letzten 4 Spiele haben uns die Saison punktetechnisch, mit vier Siegen am Stück gerettet“, fasst Fuchsberger noch einmal die wichtigsten Ereignisse der Saison zusammen.

Wenn man die zwei Halbjahre vergleicht, fällt sofort auf, dass der SV Pichl im Frühjahr der abgelaufenen Saison deutlich besser performte als im Herbst . Man holte 7 Punkte mehr , konnte 28 Tore und somit sechs mehr als in der Hinrunde erzielen und bekam weniger als die Hälfte der Gegentreffer aus der Hinrunde. „Wir haben weder im Trainerteam etwas verändert noch uns wissentlich verstärkt und mussten sogar einen Stammspieler abgeben und unser Stammstürmer war im Endeffekt die ganze Rückrunde verletzt“, erzählt der Koordinator für Sport.

Winterpause

Qail Idrizi wechselte nach guten Leistungen in der Hinrunde im Wintertransferfenster zur Blauen Elf Wels in die 2. Klasse Mitte-Ost, wo er in 9 Spielen für die erste Mannschaft 2 Treffer verbuchen konnte. Diesen Wechsel begründete er gegenüber seinem Ex-Verein damit, dass er sich vermehrt auf Futsal konzentrieren möchte. Mit seinem Futsal-Verein FC Diamant Linz wurde er diese Saison Meister.

Als Ersatz holte man Nenad Licinar, ein Defensivspieler von der SPG Wels. Licinar, der in seiner Vereinschronik mit den FC Juniors OÖ und dem SV Wallern zwei weitere große Namen stehen hat, verpasste seit seiner Ankunft in Pichl lediglich 45 Minuten und gab der Defensive ihre Stabilität zurück.

Der zweite Neuzugang im Winter war Florian Störinger. Störinger spielte bereits im Pichler Nachwuchs und wechselte dann in die Akademie der SV Ried. Danach stand er ebenfalls beim SV Wallern und der SPG Wels unter Vertrag, konnte dort allerdings aufgrund mehrerer Kreuzbandrisse nicht Fuß fassen. Beim SV Pichl zeigte der 22-jährige erneut, warum er einst bei der SV Ried spielte. In 9 Liga-Einsätzen traf er 10-mal und sicherte sich die interne Torjägerkrone beim SV Pichl. Im Schnitt traf Störinger, der sich anfangs nicht sicher war, ob er überhaupt noch einmal die Freude am Fußball finden könne, alle 73,5 Minuten ins Tor.

Schmerzhafte Abgänge

Die Sommertransferperiode wird für den SV Pichl vier Abgänge mit sich bringen.

Agron Daka, der nominelle Stürmer, war zwar in der Rückrunde beinahe durchgehend verletzt, konnte jedoch mit 9 Toren in der Hinrunde auf sich aufmerksam machen. Daka wird im Sommer zum SV Neumarkt/Pötting in die Bezirksliga West wechseln und somit bereits nach einem Jahr sein Engagement beim SV Pichl beenden.  Weiters muss der SV mit Vitot Sousa-Oliveira und Marcel Gudeljevic noch zwei Abgänge verbuchen.

Mit Fatlum Ibrahimi wechselt der beste Torschütze der Pichler zum direkten Ligakonkurrenten Union Gunskirchen. Dieser Wechsel birgt eine besondere Geschichte. Ibrahimi und der Gunskirchner Offensivakteur, Dibran Rrahmani, wuchsen beide im selben Dorf in Serbien auf und spielten bereits in ihrer Kindheit gemeinsam Fußball. Nachdem sie beide nach Österreich kamen, versprachen sie sich in ihrer neuen Heimat irgendwann einmal wieder gemeinsam in der gleichen Mannschaft zu spielen und ihre Wahl fiel auf Gunskirchen. „Natürlich tut es als Verein weh, einen solchen Spieler ziehen zu lassen, jedoch haben wir als Verein entschieden ihm bei seinem Wunsch keine Steine in den Weg zu legen. Mir wird immer in Erinnerung bleiben wie Fati (Ibrahimi) bei seinem letzten Spiel als Kapitän aufgelaufen ist und dann in der 73. Minute das Tor gemacht hat. Bei der Auswechslung in der 74. Minute sind dann Tränen geflossen, weil er sich bei uns so wohl gefühlt hat. Jedoch hat er uns auch gesagt, dass, wenn sich die Möglichkeit bietet, er seine Karriere gerne beim SV Pichl beenden würde“, schildert Fuchsberger die vorerst letzten Minuten von Ibrahimi im Trikot des SV Pichl.

Gestandene Spieler und ein junges Talent

Um die Abgänge kompensieren zu können, musste der SV Pichl selbst auch am Transfermarkt aktiv werden. Mit Matthias Kraxberger kommt ein bekanntes Gesicht wieder zurück in die Heimat. Letzten Sommer trat er an die Vereinsführung mit der Bitte heran, es beim SC Machtrenk in der Landesliga Ost probieren zu dürfen, jedoch verlief die vergangene Saison nicht nach Wunsch und Kraxberger kam nicht über 13 Kurzeinsätze hinaus. Die restliche Zeit spieöte er in der zweiten Mannschaft.

Als zweiten Neuzugang vermeldete der SV Pichl Raphael Wiesbauer. Man verpflichtete ihn als Ersatz für Fatlum Ibrahimi von der Union Gschwandt. Mit ihm hat man nun einen neuen Mittelfeldmotor, der die erforderliche Position bereits auf OÖ-Liga Niveau bekleidet hat.

Für die Stürmerposition verpflichtete man Muris Midzic, einen Goalgetter mit viel Erfahrung vom Landesligisten SV Pöttinger Grieskirchen. Seine beste Saison in Österreich spielte Midzic 2018/19 beim ESV Wels, wo ihm 30 Tore in 18 Spielen gelangen. Zwischenzeitlich spielte er in der Bosnischen 2. Liga. Bereits vor drei Jahren gab es Kontakt zwischen Pichl und Midzic, jedoch konnte zu dieser Zeit noch keine Einigung mit dem technisch starken und temporeichen Stürmer erzielt werden.

Aber auch auf die Jugend wird beim SV Pichl geachtet. Nach 3 erfahrenen Spielern verpflichtete man zuletzt Eldar Huskic von Union Weibern. Der Mittelfeldspieler, der dieses Jahr erst 17 wird, spielt seit zwei Jahren bei Weibern in der Kampfmannschaft und erzielte bereits 5 Treffer. In Pichl erhofft man sich mit ihm einen Spieler für die Zukunft gesichert zu haben. Weiters will man Huskic die Zeit geben, die er benötigt, um sich an den Niveauunterschied zwischen Bezirksliga und 2. Klasse anzupassen. Der Transfer wird erst am Montag von beiden Vereinen offiziell bestätigt.

Später Vorbereitungsstart

Der SV Pichl startet am 8. Juli mit seiner Sommervorbereitung. Diese wird ganz im Zeichen der Neuzugänge stehen, um sie an die neuen Mannschaftskollegen und die neue Taktik heranzuführen. Pichl wird jeden Freitag ein Testspiel bestreiten, um die Taktik zu festigen, bis die Meisterschaft wieder startet.

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