OÖ-Ligisten im Cup geschlagen & erneuter kleiner Umbruch – Union Ried/Rmk. Coach Amarildo Zela im Interview!

Der Union Ried in der Riedmark gelang in der vergangenen Saison der große Coup: Nach dem überraschenden Abstieg aus der Bezirksliga Ost vor zwei Jahren gelang es den Mannen von Amarildo Zela, nur ein Jahr und eine exzellente Spielzeit später die Rückkehr in genannte Spielklasse zu fixieren. Dies trotz der Tatsache, dass einige Leistungsträger aus den Vorjahren dem Verein den Rücken kehrten. Doch auch nach dem letztjährigen Meistertitel zog es nun in der Übertrittszeit ein paar elementare Stützen zu anderen Vereinen – unter anderem darüber sprach Ligaportal mit Amarildo Zela, dem Übungsleiter der Rieder. 

Ligaportal: Blicken wir erst einmal zurück auf eure Meistersaison. Was waren da die zentralen Erfolgsfaktoren? 

Zela: Wir hatten eine dynamische, junge Mannschaft zusammengestellt und das hat unerwartet gut funktioniert – von der Vereinsseite war die Vorgabe, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Wir hatten da einen großen Umbruch mit 13 Abgängen, die wir nur mit drei Zugängen kompensiert haben, den Rest haben wir mit 1b-Spielern aufgefüllt, die in der Bezirksliga-Mannschaft keine Stammspieler waren. Ich habe aber da schon nach vier Trainingswochen gesehen, dass wir viel erreichen können, dass wir um den Aufstieg mitspielen hätte ich da aber noch nicht gedacht. Erst nach der siebten Runde war mir klar, dass auch der Meistertitel drin ist. Seit dem ging es dann nur noch bergauf und die Mannschaft hat sich fantastisch entwickelt. Wir haben dann jeden Gegner eigentlich dominiert, auch wenn Königswiesen eine harte Nuss sowie starke Konkurrenz war.“ 

Ligaportal: Ihr habt wieder viele Abgänge. Welche Spieler haben den Verein verlassen?

Zela: „Philipp Freller, der letztes Jahr als Innenverteidiger zehn Tore geschossen hat, hört leider aus privaten Gründen mit nur 28 Jahren auf. Marco Aberl, der eine extrem starke Entwicklung gemacht hat, war Leihspieler von Schwertberg und geht nach zwei Jahren zurück. Unser Tormann Manuel Höller ist ihm da hin gefolgt, der wollte nach zwölf Jahren in Ried eine neue Herausforderung. David Schachner war für mich auch ein wichtiger Spieler, der in der Jokerrolle sehr wichtig war. Der studiert aber in Wien und hat jetzt auch aufgehört. Benedikt Rechberger ist zu seinem Stammverein Reichenau zurück gegangen und Mehmet Zenelaj nach Mauthausen. Letzterer war auch ein Schlüsselspieler in der 1. Klasse, ist jetzt aber viel unterwegs und kann das Trainingspensum nicht stemmen. Der letzte Spieler ist Thomas Wögerer. Der hatte letztes Jahr ein wenig Pech mit Verletzungen und hört auch auf.“

Ligaportal: Wie habt ihr diese Akteure kompensiert?

Zela: „Wir haben Aleksandar Dragojevic einen Tormann von der Oedt 1b geholt und mit Muhamet Hajdari einen Verteidiger von Kronstorf. Mit Volga Akan haben wir auch einen Sechser geholt, der war zuletzt in der fünften türkischen Liga. Der nächste Spieler ist ein Offensivspieler, Patrick Werner. Den kenne ich aus meinen Zeiten bei Schwertberg. Zuletzt haben wir Diamant Katona geholt, das ist auch ein junger Spieler mit Potenzial. Die brauchen aber alle ein bisschen Zeit, um sich einzuleben. Ich bin aber bisher sehr zufrieden mit ihnen. Die sind eine richtige Verstärkung für uns und ich gehe davon aus, dass ich bis zur fünften, sechsten Runde weiß, wo wir stehen. Eins ist aber klar, mit dem Abstieg werden wir sicher nichts zu tun haben!“

Ligaportal: Ihr habt in der 1. Runde des Landescups mit dem SV GW Micheldorf einen OÖ-Ligisten rausgekickt. Daraufhin ging es gegen den ASV Haidershofen-Behamberg, einen direkten Ligakonkurrenten. Wie lautet Ihr Fazit dazu?

Zela: Ich habe vor dem Spiel gegen Micheldorf an die Sensation geglaubt, im Fußball beginnt man immer bei 0:0. Das Spiel konnten wir nur gewinnen, da musst du einen perfekten Tag erwischen und das ist uns gelungen. Wir sind verdient weiter und gegen Haidershofen haben wir auch nach der Führung dominiert.“

Ligaportal: Sie kennen die Bezirksliga Ost aus Zeiten bei Kronstorf und Schwertberg. Wie bewerten Sie die Liga? Gibt es in Ihren Augen einen großen Favoriten im Meisterkampf?

Zela: Ja, mit Schwertberg bin ich da Meister geworden und bei Kronstorf war ich nur ein halbes Jahr. Da hat sich einiges geändert, es gibt einige Vereine die lange nicht oder nie Bezirksliga gespielt haben. Ich glaube das wird sicher eine spannende Liga, da gibt es keine schwachen Mannschaften. Was ich mitbekommen habe ist, dass die Blau Weiß Amateure unbedingt aufsteigen wollen, die haben scheinbar eine extrem gute Mannschaft formiert. Wir werden versuchen, uns da zu stabilisieren und dann schauen wir mal, was herausschaut.“

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