Kirchberg/Thening: Alte Leiden wieder akut

Im letzten Test gegen den SV Ebensee gelangen dem SC Kirchberg-Thening gleich sechs Treffer. Und dennoch, die Torausbeute des Tabellenachten der 2. Klasse Mitte-Ost ist es, die Trainer Anton Höretseder zu schaffen macht: "Wir haben in jedem Spiel acht, neun Sitzer, machen aber nur zwei oder drei Tore", ärgert sich der Coach besonders über die anderen vier Tests. Zu Beginn der Vorbereitung hatte es sogar ein 0:4 gesetzt, das aber gegen OÖ-Ligist Edelweiß Linz, was das Ergebnis wiederum in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt.

"Wir sind natürlich sehr defensiv gestanden, hatten selbst nahezu keine Chancen. Dennoch haben wir versucht, dass auch der Gegner vom Duell etwas hat. Edelweiß hat viel gewechselt, doch auch die Ersatzspieler bei einem OÖ-Ligisten sind stark. Rückblickend bin ich mit der Leistung der Mannschaft ganz zufrieden", sagt Höretseder zum Test gegen die Stumpf-Elf. Weniger zufrieden ist er jedoch mit den anderen Aufbauspielen gegen St. Aegidi (3:3), Reichenau (2:2), Kirchdorf/Krems (2:1) und St. Marien (2:1). "Da ist unser altes Leiden wieder zum Vorschein gekommen, nämlich die Torausbeute. Wir müssen in der Meisterschaft abgebrühter werden, von der Platzierung her sind wir ja ohnehin weit hinter unseren Möglichkeiten", ist der Coach mit dem achten Platz ganz und gar nicht einverstanden.

Was die Spieler betrifft, wird sich in Kirchberg/Thening nicht viel ändern, die verletzten Lukas Oberhumer und Alexander Mittermeir werden für den Rest der Saison ausfallen. "Bei Mittermeir hat es ja Hoffnung gegeben, dass er nach dem Kreuzbandriss wieder ins Training einsteigen kann. Nun musste er sich jedoch erneut einer Arthroskopie unterziehen, was einen Einsatz in dieser Saison zu riskant macht", sagt Höretseder, der aber zumindest auf einen Neuzugang bauen kann: "Christian Tichy wird bei uns spielen, auch der eine oder andere junge Akteur wird seine Einsatzzeiten bekommen. Wir wollen die Burschen aber auch nicht überfordern, um auch länger auf sie zählen zu können."

Was die Saisonzielsetzung betrifft, rechnet sich der Trainer nicht mehr allzu viel aus, eine Rangverbesserung wird angestrebt, wie weit es noch nach oben gehen kann weiß man aber selbst nicht so recht. "Natürlich ist immer ein Lauf möglich, doch damit rechnen wir nicht. Eigentlich ist es ja egal, ob wir nun Vierter oder Sechster werden, es klingt eben nur schöner. Wenn sich jedoch die Möglichkeit ergeben sollte, werden wir die oberen Mannschaften sicher noch ärgern", sagt Höretseder.

Milan Vidovic

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