St. Radegund: Fünf Tore und zwei Ausschlüsse am "heiligen Grase"

Fünf Tage nach dem 3:2-Sieg in St. Peter am Hart empfing die Union St. Radegund in der 20. Runde der 1. Klasse Süd-West die Union Tarsdorf zu einem weiteren "Sechs-Punkte-Spiel" und hoffte, einen "Dreier" nachzulegen, zumal der Gegner seit zwölf Runden vergeblich auf einen Sieg wartet. Doch den letzten vollen Erfolg konnte die Hartl-Elf am 1. Oktober 2011 im Hinspiel gegen St. Radegund feiern. In diesem prestigeträchtigen Abstiegsderby stand im Stadion "Zum Heiligen Grase" vor Runde 400 Besuchern für beide Mannschaften viel auf dem Spiel.

Beide Mannschaften waren vorerst auf Sicherheit bedacht, nur nicht verlieren hieß wohl die Devise der beiden Trainer. Erste Chancen gab es nach 15 Minuten. Nun lösten sich die taktischen Zwänge und das Spiel wurde frischer. Nach einem Bodycheck am durchbrechenden Mario Sekic, der beim 1:0-Erfolg im Hinspiel den Tarsdorfer Siegtreffer erzielte, gab es nach 21 Minuten Elfmeter. Kapitän Stefan Neubauer übernahm die Verantwortung und erzielte das 0:1. Nun ging es munter auf und ab, auch die Gastgeber kamen zu zwei dicken Möglichkeiten. Die Gästeelf von Spielertrainer Werner Hartl hatte gegen Ende der ersten Hälfte mehr vom Spiel. Ein durchbrechender Tarsdorfer Angreifer wurde per Notbremse von den Beinen geholt - Torverhinderung und somit Rot für St. Radegunds Wolfgang Rusch kurz vor der Pause. Der konsequente Schiiedsrichter Ebner hatte das Spiel gut im Griff. Mit zwei Top-Chancen für die Gäste ging es in die Kabinen.

Wunschauftakt für Tarsdorf in Hälfte zwei. Martin Nitschneider versetzte den letzten Heimverteidiger und schoss zum 0:2 ein. Die dezimierte Rusch-Elf wirkte nun etwas geschockt. Das Spiel ging flott weiter, wobei nun Tarsdorf gefährlicher war. Mit einem „Tausend-Gulden-Schuss“ aus gut 25 Metern erzielte Neubauer in Minute 57 das 0:3. War das Spiel nun gelaufen? Nein! Die Gäste hatten das 0:4 auf dem Fuß, als im Gegenzug Thomas Esterbauer aus abseitsverdächtiger Position den Anschlusstreffer erzielte. St. Radegund warf nochmal alles nach vorne und wurde stärker. Kick and Rush war nun angesagt. Die Hartl-Elf zog sich zu weit zurück und verlor zu viele Zweikämpfe.

Die St. Radegunder Achse Esterbauer-Rusch-Reitsammer kam immer wieder mit hohen Bällen gefährlich vor das Tor von Gästegoalie Rene Wagner. Ein Ebenbild zum 1:3 dann der Anschlusstreffer. Während Markus Töpfer allein vor St. Radegunds Tormann Clemens Herrmüller scheiterte, köpfte im Gegenzug Florian Reitsammer zum 2:3 ein. Nun kochte das „heilige Grase“. Als auch noch Tarsdorf-Kapitän Neubauer mit Gelb-Rot vom Platz flog witterte die Rusch Elf ihre Chance. Die Stimmung brodelte, waren die Schlussminuten nichts für schwache Nerven. Die Union Tarsdorf fing sich in der Endphase wieder, brachte den knappen Vorsprung über die Zeit und konnte mit dem 3:2-Erfolg den ersten Sieg seit 1. Oktober 2011 feiern.

Während die Union St. Radegund nach wie vor auf einem möglichen Relegationsplatz steht und am kommenden Samstag in Mining erneut auf einen direkten Konkurrenten trifft, ist die Hartl-Elf nun durch drei Punkte vom "Strich" getrennt. In Runde 21 bekommen es die Kicker aus Tarsdorf mit Tabellenführer Hohenzell zu tun.


Gerhard Maier

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