In St. Aegidi setzt man nach großem Umbruch auf die eigene Jugend

In den ersten fünf Runden der 2. Klasse West-Nord erzielte die Union St. Aegidi lediglich einen Punkt. 15 Gegentore verdeutlichen das Hauptproblem der Mannschaft: mangelnde defensive Stabilität. Auch in der vergangenen Saison fehlte es dem am Ende Tabellenelften an defensiver Stärke, was sich in insgesamt 76 Gegentoren und der zweitschwächsten Abwehr der Liga widerspiegelte. Trainer Daniel Schmidhuber erläuterte in einem kurzen Gespräch, wie er dieses Problem angehen möchte, wie es um die Kadersituation steht und welche Ziele für die aktuelle Saison gesteckt wurden.

 

Kein zufriedenstellender Start

„Wir sind selbstverständlich alle sehr unzufrieden mit dem Saisonstart, aber wir können die Situation realistisch einschätzen“, äußerte sich Trainer Daniel Schmidhuber zur aktuellen Lage der Union St. Aegidi zu Beginn der neuen Saison. Ein wesentlicher Grund für den schwachen Saisonstart mit nur einem Punkt ist der große Umbruch, den der Verein in den letzten zwei bis drei Spielzeiten durchlaufen musste. Schmidhuber erklärt dazu: „Wir hatten in den vergangenen Jahren zahlreiche Abgänge. Einige Spieler mussten altersbedingt ihre Karriere beenden, andere sind zu Vereinen in der Nachbarschaft gewechselt. Wenn man in kurzer Zeit viele Spieler verliert, muss man oft mit jungen Talenten nachrücken, und genau das tun wir. Aktuell haben wir mehrere sehr junge Spieler im Kader, denen es jedoch noch an Erfahrung und körperlicher Präsenz mangelt – das reicht derzeit einfach noch nicht aus.“

Die Union St. Aegidi startete in die neue Spielzeit mit einem glücklichen 2:2-Unentschieden gegen Aschach, gefolgt von vier deutlichen Niederlagen in Serie.

Mit Elias Rabe konnte im Sommer eine neue Nummer eins verpflichtet werden; der Torhüter wechselte von Bad Schallerbach nach Aegidi. Zudem verstärkten Jiri Smetana (von Kefermarkt), Martin Salajka (zuletzt in Tschechien aktiv) und Zbynek Palacek den Kader, um dem Team neue Impulse und wertvolle Erfahrung zu verleihen.

Der Trainer äußerte sich auch zur allgemeinen Kadersituation: „Derzeit haben wir zum Glück keine Verletzungssorgen, doch wie bereits erwähnt, braucht es einfach Zeit, um die zahlreichen Abgänge adäquat zu kompensieren. Auch wenn wir wieder Legionäre ins Team holen konnten, die sich sehr gut integriert haben, kommt der Erfolg nicht über Nacht. Eine Mannschaft besteht nicht aus drei Spielern, sondern aus elf.“

Tolle Nachwuchsarbeit seit Jahren

„St. Aegidi ist mit knapp 1.500 Einwohnern eine sehr kleine Gemeinde. Dennoch erleben wir eine außergewöhnliche Begeisterung bei den Kindern für den Fußball. Gemeinsam mit Kopfing gelingt es uns seit Jahren, eine Vielzahl an Mannschaften zu stellen, was uns sehr freut. Uns ist bewusst, dass wir gerade in einer so kleinen Ortschaft auf junge Spieler angewiesen sind, die Jahr für Jahr nachrücken und sich in die Kampfmannschaft integrieren. In der nächsten Saison stoßen erneut drei bis vier Jugendspieler zu uns, darunter auch ein Torhüter, was uns sehr zufriedenstellt.“

Am kommenden Wochenende trifft die Union vor heimischem Publikum auf St. Willibald. „Mit St. Willibald erwartet uns ein Gegner auf Augenhöhe“, erklärte der Trainer. „Das Wichtigste in den kommenden Wochen ist, dass wir uns wieder stabilisieren und vor allem in der Defensive stärker werden. Wir wissen, dass wir jederzeit in der Lage sind, ein Tor zu erzielen.“

„In dieser Saison haben wir kein konkretes Saisonziel ausgegeben. Natürlich möchten wir am Ende der Spielzeit besser abschneiden als in der letzten Saison, jedoch haben wir keinen bestimmten Tabellenplatz ins Auge gefasst. Das Wichtigste ist, dass die vielen jungen Spieler Erfahrung im Erwachsenenfußball sammeln. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schnell sich die Dinge wenden können, und ich bin überzeugt, dass wir in ein bis zwei Jahren wieder zum oberen Drittel der Tabelle gehören werden.“

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