Gilgenberg: "Das Spiel war nichts für schwache Nerven"

Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga, dem folgenden Trainerwechsel - Harald Erbschwendtner schwingt nun das Zepter - und zahlreichen Kaderveränderungen, musste die Union Raiba Gilgenberg zum Saisonstart der 1. Klasse Süd-West bei Aufsteiger SV Raiffeisen Eberschwang antreten. "Vielleicht haben wir den Gegner etwas unterschätzt, aber das ist eine starke, eingespielte Mannschaft, die uns alles abverlangt hat", so Erbschwendtner nach dramatischen 90 Minuten und dem Last-Minute Sieg seiner Elf.

Im heimischen Sportzentrum gehörte die Anfangsphase dem Aufsteiger, doch die Mannschaft von Trainer Herbert Haslinger konnte zwei dicke Chancen zur Führung nicht nützen. Nach rund 20 Minuten erfingen sich die Gäste, kam Gilgenberg zusehends bisser ins Spiel und ging in Minute 25 durch den neuen Bulgaren, Krasimir Georgiev, der eine Flanke zum 0:1 verwandelte, in Führung. In der Folge erspielte sich die Erbschwendtner-Elf zahlreiche Chancen, konnte aber nur eine davon durch Patrick Innerebner - nach einer Kombination über vier, fünf Stationen -  zum vermeintlich vorentscheidenden 0:2 nützen.

Als der Absteiger mit den Gedanken bereits in der Kabine war, schlugen die Hausherren eiskalt zu. Nach einem Foul von Gilgenbergs Torwart Thomas Roess verwandelte Ex-OÖ-Liga-Spieler Josef Bögl den fälligen Elfmeter zum 1:2. Die Gäste hatten das Gegentor noch nicht verarbeitet, als der Ball erneut im Gilgenberger Kasten zappelte, Senahid Bekanovic den unerwarteten 2:2-Pausenstand fixierte. "Der Doppelschlag mit dem Pausenpfiff war bitter, doch in der Halbzeit haben wir die Fehler angesprochen und analysiert - und nach dem Wechsel ist es dann wieder besser gegangen", sagt Harald Erbschwendtner.

Gilgenbergs neuer Trainer bewies nach gut einer Stunde ein glückliches Händchen, als er mit Wolfgang Sporer eine frische Kraft ins Spiel brachte. Acht Minuten nach seiner Einwechslung stellte sich der "Joker" mit dem erneuten Führungstor der Gäste ein. Doch wieder schlug die Haslinger-Elf zurück. Nach einem Elferfoul von Martin Eidenhammer verwandelte Bögl nur 60 Sekunden später auch den zweiten Penalty. Die Schlussphase verlief ausgeglichen, gaben sich beide Mannschaften mit dem Unentschieden zufrieden. Doch kurz vor dem Abpfiff köpfte Hubert Rauch noch das 4:3-Siegtor der Union Gilgenberg.

Harald Erbschwendtner (Trainer Union Gilgenberg): "Das Spiel war nichts für schwache Nerven. Nach einem schlechten Beginn konnten wir uns viele Chancen erarbeiten und waren uns nach der 2:0-Führung unserer Sache wohl zu sicher. Doch nach den dummen Gegentoren kurz vor der Pause haben wir uns wieder gefangen. Aber ich habe immer an den Sieg geglaubt, auch wenn letztendlich viel Glück dabei war."


Günter Schlenkrich

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