2. Klasse Ost-Mitte

Alle Matches von Siebenhirten/Wien strafbeglaubigt!

Knalleffektsiebenhirten-wien sc in der 2. Klasse Ost-Mitte: Der Strafausschuss des Niederösterreichischen Fußballverbandes (NÖFV) verhängte in seiner jüngsten Sitzung über den SC Siebenhirten/Wien eine Geldstrafe von 1000 Euro und strafverifizierte alle neun betroffenen Matches. Grund für das scharfe Urteil ist der unberechtigte Einsatz eines Spielers. Siebenhirten hat nunmehr nach zehn Spielen null Punkte auf dem Konto, Sektionsleiter Anton Friedl wurde für sechs Monate gesperrt.

 

Anton Friedl, Sektionsleiter von Siebenhirten-Wien, redet auf Anfrage von Ligaportal.at nicht um den heißen Brei herum, gesteht: "Ja, ich habe einen Blödsinn gemacht und werde meine Lehren daraus ziehen." Der Sektionsleiter hatte in der Sommer-Transferzeit einen Spieler ("Seinen Namen werde ich nicht nennen") fürs Team von Siebenhirten-Wien engagiert, die Anmelde-Formalitäten vor seinem Urlaubs-Antritt rechtzeitig per Post abgeschickt.

 

Postsendung kam retour mit Vermerk "Adressat unleserlich"

Als Friedl aus dem Urlaub zurückkehrte, die böse Überraschung: "Der an den NÖFV adressierte Brief lag wieder in einem Postfach, wurde von der Post mit dem Vermerk "Adressat unleserlich" retourniert." Der Sektionsleiter schickte den Brief nochmals an den NÖFV, die Transferzeit war inzwischen schon verstrichen. Der Verband lehnte das nachträglich erfolgte Ansuchen um Vereinswechsel ab, die Neuerwerbung war folglich nicht spielberechtigt.

Friedl entschied sich dennoch, den Spieler - unter einem anderen Namen - zum Einsatz zu bringen: "Das war sicher ein Fehler von mir. Ich habe ihn, da unsere Personaldecke von Haus aus sehr dünn war, dennoch spielen lassen." Neun Runden lang fiel dies offenbar niemandem auf. Warum es nun doch noch geschah, darüber weiß Friedl bestens Bescheid: "Ein ehemaliger Funktionär unseres Klubs ist draufgekommen und hat den Stein ins Rollen gebracht. Er wollte uns offenbar eines auswischen."

 

Friedl für sechs Monate - bis zum 23. April 2014 - gesperrt

Das Urteil des NÖFV fiel entsprechend hart aus, die sportlichen Konsequenzen für Siebenhirten halten sich in Grenzen: Der Klub hatte erst drei Punkte auf dem Konto, das 3:1 gegen Gumpoldskirchen wurde nun in ein 0:3 strafgeblaubigt. Weiters mit 0:3 strafverifziert wurden auch die Matches gegen Ebergassing, Achau, Unterwaltersdorf, Münchendorf und Lanzendorf.

Resultsmäßig strafbeglaubigt wurden die Matches Pottendorf - Siebenhirten (5:2), Mitterndorf- Siebenhirten (7:1) und Moosbrunn - Siebenhirten (5:0). Friedl wurde vom Verband fürs sechs Monate seiner Funktion enthoben, die Sperre läuft bis 23. April 2014. Der Verein wurde darüber hinaus zu einer Geldstrafe von 1000 Euro verdonnert. Die Urteile haben Friedl und der Verein bereits akzeptiert: "Eine Anfechtung bringt nichts." Doch Friedl gibt sich kämpferisch: "Der Verein wird sich in der Winterpause nach Verstärkungen umschauen. Die drei abgezogenen Punkte holen wir uns sicher auf dem grünen Rasen retour, vielleicht werden es auch ein paar mehr."

 

Christian Reichel

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