Spielberichte

Spielabbruch: Wieder Tumulte in der 2. Klasse Marchfeld

Nachdem es Mitte April im Spiel zwischen Weikendorf und Deutsch Wagram zu einem Spielabbruch kam, wurde am Samstag Nachmittag ein weiteres trauriges Kapitel ind er 2. Klasse Marchfeld aufgeschlagen. Denn beim Duell zwischen dem SC Breitensee und dem SV Haringsee musste Schiedsrichter Karl Veselka das Spiel zehn Minuten vor dem Ende abbrechen.

Breitensee und Haringsee liegen nicht nur in der Tabellen nebeneinander, auch geografisch ist man eng miteinander verbunden. "Wir haben ein gutes Verhältnis untereinander, haben sogar Spielgemeinschaften", so Haringsees Schriftführer und Nachwuchsleiter Michael Leberbauer. Daher ist der Zwischenfall, der sich beim direkten Duell am Samstag Nachmittag ereignete äußerst untypisch. Fußballerisch war nicht all zu viel los. Haringsee führte zur Pause durch einen Treffer von Robert Tadic mit 1:0. "Wir haben in der ersten Hälfte ganz schwach gespielt. Auch nach der Pause fehlten die Ideen", so Breitensees Michael Chaloupka. Eine viertel Stunde vor dem Ende sah Slobodan Kristo wegen eines Foulspiels eine harte rote Karte.

Trainer ist nicht mehr zu beruhigen

Der Auslöser für die Eskalation war aber kurz darauf. Ein Ball schien bereits über der Toroutlinie zu sein, wurde von Breitensee aber noch einmal zur Mitte gespielt. Dort schloss Fabina Reiss ab. Ob der Ball dabei die Torlinie überschritten hatte, konnte nicht mit Sicherheit entschieden werden. "Wenn man die Zuschauer gefragt hat, gingen die Meinungen auseinander. ich habe ihn nicht ganz hinten gesehen", so Leberbauer. Schiedsrichter Veselka gab aber den Treffer. Haringsees Trainer Rudolf Kurta konnte diese Entscheidung nicht fassen. Er sagte dem Unparteiischen deutlich seine Meinung und wurde von der Betreuerbank verwiesen. Doch Kurta konnte sich nicht beruhigen. "Unser Trainer und der Schiedsrichter sind sich Nase an Nase gegenüber gestanden. Da hat er ihm wohl noch einmal etwas gesagt." Der Schiedsrichter fühlte sich bedroht und brach daraufhin die Partie ab. Kurta musste von den eigenen Funktionären und Spielern beruhigt werden. "Er hat dann auch unsere Spieler und Ordner beschimpft. Unser Ziel war es, den Schiedsrichter zu schützen und ihn in die Kabine zu bringen. Das ist uns auch gelungen." Zu einer richtigen Rauferei kam es nicht, ein bisschen herumgeschiebe war aber dabei. Schließlich konnten sich die Gemüter wieder beruhigen. "Wir haben uns dann alle, bis auf den Trainer, auf ein Getränk zusammengesetzt und darüber gesprochen. Danach haben wir uns im Guten getrennt", stellte Leberbauer fest, der weiterhin einen guten Draht zu seinen Kollegen aus Breitensee pflegt.

Wie es mit Trainer Rudolf Kurta in Haringsee weitergeht, lässt Leberbauer offen. "Darüber möchte ich jetzt noch nichts sagen."

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