Das Fest der vergebenen Chancen

Der ASK Kottingbrunn musste gegen die SKN St. Pölten Amateure die erste Niederlage der Saison hinnehmen. Grund dafür war vor allem die mangelnde Chancenauswertung, gepaart mit einer guten Leistung der Gäste aus der Hauptstadt. Zwar war Kottingbrunn über die komplette Spielzeit gesehen die bessere Mannschaft, allerdings geht es im Fußball nun mal um die Tore. Von denen machte St. Pölten eines mehr und kann sich langsam aber sicher an höhere Tabellenregionen gewöhnen. Kottingbrunn-Trainer Günther Wessely forderte von seinem Team eine Reaktion in der nächsten Woche.

Schon in der ersten Minute beginnt das Chancenfestival. Tibor Czar taucht alleine vor Gästetormann Michael Loidl auf, kann den Ball aber nicht im Tor unterbringen. In der fünften Minute die nächste Chance, aber das gleiche Bild. Martin Zahuranec ist es diesmal und lässt die Heimfans schon erahnen, dass es mit dem Toreschießen heute wohl nicht so ganz klappt. Umso schlimmer dann die nächste nennenswerte Aktion in der 15. Minute. Ein St. Pöltner Spieler dringt in den Strafraum ein und wird von zwei Kottingbrunnern in die Mangel genommen. Schiedsrichter Thomas Fuchs hat keine andere Wahl als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen.

St. Pölten geht in Führung, Kottingbrunn verzweifelt

Benjamin Braus lässt sich diese Chance nicht entgehen und verwandelt zum 1:0 für die Gäste. Danach entwickelt sich vor allem für die Zuschauer ein tolles Spiel. Die Trainer werden mit der Anzahl an vergebenen Torchancen wohl eher weniger zufrieden sein. Auf Seiten der Kottingbrunner sind es abermals Czar und Zahuranec die in der 32. und 36. Minute weitere tolle Torchancen auslassen. Trainer Wessely hält es kaum noch in der Coachingzone. Doch auch die Hauptstädter kommen zu zwei bis drei guten Chancen, nutzen diese aber auch nicht. So bleibt es zur Halbzeit bei der Führung der Amateure.

Die Heimischen werden stärker

Die zweite Halbzeit verläuft dann so, wie man es von der Tabellensituation und dem Spielstand her erwarten konnte. Kottingbrunn sucht das Heil immer mehr in der Offensive und schnürt die St. Pöltner damit immer weiter in der eigenen Hälfte ein. Diese stehen defensiv kompakt, müssen aber trotzdem einige Torchancen der Kottingbrunner zulassen. Eine davon führt dann zum nicht unverdienten Ausgleich. Die Gäste bekommen nach einem Angriff von Kottingbrunn den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Dieser wird dann rechts in den Sechzehner zu Kadir Güzel gespielt, welcher mit eine Halbvolley unhaltbar verwandelt. Der Bann ist gebrochen, auch Kottingbrunn kann an diesem Abend ein Tor schießen. Die Freude darüber hält allerdings nicht lange.

St. Pölten schockt Kottingbrunn

Denn in der 71. Minute, nur drei Minuten nach dem Ausgleich, führt wieder St. Pölten. Nach einem Konter kommt der Ball auf die Seite und von dort ins Zentrum zu Kapitän Stefan Stiedl. Dieser zieht aus kurzer Distanz ab und trifft zur abermaligen Führung der Schadinger-Truppe. Kottingbrunn zeigt sich daraufhin geschockt, kommt aber trotzdem noch zu guten Chancen. Doch an diesem Tag will ihnen einfach kein Tor mehr gelingen und so gewinnt St. Pölten vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit vielleicht etwas glücklich mit 2:1.

 

Stimmen: 

Günther Wessely, Trainer ASK Kottingbrunn: "Ich bin heute sehr enttäuscht. Wer so viele Torchancen vergibt, kann nicht gewinnen. Wir hatten sechs 100 prozentige Chancen und machen kein Tor. Das ist ärgerlich. Nächste Woche möchte ich eine Reaktion der Mannschaft sehen, denn so eine Chancenauswertung kann nicht sein."

Bester Spieler: -

Michael Schadinger, Trainer SKN St. Pölten Amateure: "Wir hatten in der ersten Halbzeit auch unsere Chancen, da kann es 4:4 stehen. Danach war klar, dass Kottingbrunn drücken wird, sie haben einfach offensiv eine tolle Mannschaft. Aber wir haben als Kollektiv sehr gut gespielt und dann am Ende auch verdient gewonnen, weil wir eben das Tor gemacht haben."

Bester Spieler: Braus, Reichmann

 

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