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Ein Einstand nach Maß, Teil I

Ardagger setzt seinen Höhenflug aus dem Frühjahr fort und schlägt mit Aufsteiger Leobendorf die Truppe jenes Trainers, der mit seinem Ex-Verein Mistelbach für die letzte Ardagger-Niederlage verantwortlich war. Diesmal führte für Peter Lackner kein Mittel zum Erfolg gegen die Mostviertler, die mit dem 2:0-Sieg ihrem Neo-Trainer Peter Zeitlhofer einen idealen Start in seine erste volle Saison als Cheftrainer schenkten.

Es ist immer spannend anzusehen, ob die Bestellung eines langjährigen Co-Trainers zum Hauptverantwortlichen funktioniert. In Sachen Peter Zeitlhofer und dem SCU Ardagger scheint es so, als hätte der neue Trainer den Wechsel gut vollzogen.

Die Heimischen begannen wie aus der Pistole geschossen

Auch die Mannschaft machte den Eindruck, zufrieden mit der Arbeit des Trainers zu sein. Man ließ sich auch kaum Zeit, Druck zu entwickeln. In den ersten zehn Minuten werden die dominierenden Mostviertler über Weinberger (2x) und Enegl gefährlich. Der Anfangselan verpufft jedoch bald und der Aufsteiger findet immer besser ins Spiel. Doch ausgerechnet in dieser Phase, in der Köhidai auch die erste Möglichkeit hat, geht Ardagger in Führung. Hauptverantwortlich: Heimkehrer Alexander Stingl und Marco Leovac, der das ideale Zuspiel souverän vollendete – 1:0 (38.)

Bei diesem Zwischenstand halten beide Trainer auch ihre Halbzeitansprachen. Allerdings nur, weil die Gäste ihre zwei Großchancen in den sieben Minuten vor dem Kabinengang nicht nutzten. Eine davon wurde von Ardaggers Deinhofer erst auf der Linie gerettet.

Ardagger befreit sich wieder mit einem Tor

Mehr gefruchtet hat anfangs die Ansprache von Leobendorfs Lackner, der sein Team nun in der überlegenen Rolle sieht. Die beste Chance in dieser Phase aber vergibt der eben eingewechselte Milutinovic, der aus aussichtsreicher Position kläglich vergibt und den Ball neben das Tor schiebt. Und wieder sind es die Mostviertler, die in der starken Phase des Gegners treffen. Diesmal fungiert Leovac über rechts als Vorbereiter, Weinberger kann zum 2:0 einschieben (64.). Die Vorentscheidung ist gefallen, Leobendorf wird auch diesmal nicht in Ardagger gewinnen.

Nachdem Leobendorfs Frantsich die beste Ausgleichschance vergeben hatte, übernimmt die Zeitlhofer-Elf wieder das Kommando und schießt die Gäste beinahe in ein Debakel. Zuerst ist mit Gernot Krimberger ein weiterer Neuzugang hauptverantwortlich, er trifft zum 3:0. Kurz vor dem Ende beweist auch Zeitlhofer noch sein goldenes Händchen, als der unmittelbar davor eingewechselte Florian Winninger nach einem Solo den – am Ende doch verdienten – 4:0-Auftaktsieg fixiert.

Ardaggers Sektionsleiter Wolfgang Riesenhuber sprach im Nachgang davon, dass „es ganz wichtig war, die Resultate aus der Vorbereitung zu bestätigen.“ Dennoch sei es ein „Spiel auf Messers Scheide gewesen, das auch anders ausgehen kann. Entscheidend war auch, dass wir die Konter sehr stark gefahren sind. Das Ergebnis nehmen wir natürlich mit, auch wenn wir uns davon nicht blenden lassen.“

Leobendorfs Trainer Peter Lackner stimmte überein, dass das Ergebnis zu hoch ausgefallen sei, vor allem „weil zweite Halbzeit nur mehr wir gespielt haben. Aber da sind Chancen vergeben worden, wo ich gar nicht gewusst habe, dass das geht. Dann bekommen wir aus Kontern aus dem Nichts blöde Tore und so kommt eben so ein Ergebnis zustande. Jetzt haben wir mal Lehrgeld bezahlt, aber vielleicht ist die Höhe der Niederlage auch heilend, bei 0:4 gibt’s keine Ausreden mehr.“

Von Martin Führer

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