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Die Feldherren über die Schlacht um die Regionalliga

Zwei Tage vor der Entscheidung sprechen die beteiligten Trainer, Amstettens Herbert Panholzer und Retz' Manfred Wachter, über Chancen, Stimmung, Hoffnungen und Druck. Druck? Die einen sehen keinen Grund, welchen zu haben, die anderen hätten gerne einen. Wer sieht die Chancen wie? Wer traut sich was zu? Achtung: Das VIDEO vom Spiel Amstetten gegen Kottingbrunn ist bereits am Samstag Vormittag ONLINE!

Zwei Tage vor der Entscheidung - Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Herbert Panholzer: Die Stimmung ist gut, ist ja logisch. Wir haben die Chance, die Meisterschaft zu holen, in diese Situation kommen nur wenige. Wenn da die Stimmung nicht gut wäre, wann dann?.

Manfred Wachter: Ich muss schon sagen, dass die Stimmung nach dem Spiel in Bad Vöslau am Tiefpunkt war. Daher haben wir im Training wieder versucht, Spaß rein zu bringen, was uns auch gelungen ist. Jetzt wollen wir am Freitag die Saison mit einem Sieg für unsere Fans beenden. Wir müssen sowieso unsere Hausaufgaben machen, was dann rauskommt, wird man sehen.

Wie bereiten Sie die Mannschaft darauf vor? Irgendetwas Spezielles?

Panholzer: Nein. Wir bereiten uns ganz normal vor und werden nach dem Rhythmus trachten, den wir immer haben. Zur Zeit ist viel Spaß im Training. Speziell ist nur die Situation, dass einige Spieler verletzt ausfallen. Da ist es bei den vielen Jungen auch sehr erfreulich, dass Gerhard Reikersdorfer wieder so weit ist, dass man in bringen kann. Ansonsten machen wir alles ganz normal, dann wird das schon ein schöner Tag werden am Freitag.

Wachter: Wir hätten eigentlich dreimal trainiert, aber ich habe dann heute Mittwoch freigegeben. Am Dienstag haben wir eben versucht, Lockerheit und Spaß mit Spielformen und Hösche reinzubekommen.

Wie sehen sie die Chancen auf den eigenen Meistertitel?

Panholzer: So ungefähr 80:20. Ich bin wirklich sehr optimistisch. Bei uns weiß jeder, um was es geht und jeder will das auch. Das reicht für eine optimistische Einstellung.

Wachter: Amstetten ist saustarke Mannschaft, vor allem zu Hause. Das war aber bei uns auch nicht anders. Ich schätze auch kottingbrunn als starkes Team ein, gehe davon aus, dass da alles mit rechten Dingen zugeht. Dennoch glaube ich, dass Amstetten 65:35-Favorit auf den Titel ist.

Tabellenführung ein Vorteil? Oder Druck ein Nachteil?

Panholzer: Wir spüren überhaupt keinen Druck. Wir haben in dieser Saison alles gemacht, was möglich war. Und zwar alles, was dazugehört, also auch die eine oder andere schlechte Partie. Wir haben das ganze Jahr am Limit gespielt, also warum sollten wir jetzt Druck verspüren. Außerdem haben wir immer bewiesen, dass wir in engen Situationen zurückkommen und ein gewisser Rest, den man nicht beeinflussen kann, bleibt sowieso immer.

Wachter: Also ich hätte schon gerne den Druck, dass ich zu Hause mit einem Sieg Meister werden kann. Trotzdem haben wir noch immer eine Chance. Auch wir haben schon schwere Füßte gehabt, als es um etwas gegangen ist. Das kann Amstetten auch passieren.

Der Retzer Patzer in Bad Vöslau hat die Vorzeichen umgedreht. Hat sie das überrascht?

Panholzer: Nein, war ich nicht. Ich habe ja selbst gesehen, wie stark Bad Vöslau ist. Wir haben schon ein wenig damit gerechnet, dass sie (Retz) dort nicht gewinnen.

Wachter: Überrascht nicht, wir haben gewusst, dass Bad Vöslau momentan sehr gut spielt. Es war eben schwierig, weil wir auch mehr Risiko nehmen mussten. Zudem spürt man ab und an, dass einige Leistungsträger nicht ganz fit bzw. ohnehin verletzt waren.

Schicken Sie eigentlich Kontaktmänner zum Parallelspiel? Oder beschaffen Sie sich sonst wie Informationen?

Panholzer: Nein. Es kommt ja sowieso auf uns an. Wenn wir gewinnen, ist es egal wie Retz spielt. Nein, nein, so etwas machen wir nicht, da kommt in der Regel nur Blödsinn raus.

Wachter: Wir werden uns in erster Linie auf uns konzentrieren. Ich möchte ja gar nicht dran denken, wenn Amstetten auslässt und wir gewinnen nicht. Aber wir werden und schon telefonisch erkundigen, wenn es notwendig ist, dazu habe ich einige Kontaktleute aus Kottingbrunn.

von Martin Führer

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