1. NÖN-Landesliga

Alles oder nichts!

Erst zumrunde_noe30.png zweiten Mal in diesem Jahrtausend geht es in der letzten Runde der 1. NÖN Landesliga noch um den Titel. Zuletzt war das 2004/05 der Fall, als Zwettl als Führender in den Spieltag ging, gegen Amaliendorf gewann und den Titel holte. Auf der Strecke blieb damals Schwadorf trotz eines 4:1-Heimerfolgs gegen Tulln - im nächsten Jahr holte die Trenkwalder-Elf dann aber versäumtes nach und wurde Champion. Auch diesmal haben die beiden Konkurrenten Heimvorteil und Amstetten hofft als Leader natürlich, dass ihnen gelingt, was Zwettl vor sechs Jahren geschafft hat. Der Showdown in Amstetten und Retz wird am Freitag um 18:30 angepfiffen. Der Rest der Runde steht im Schatten der Titelentscheidung, schon am Mittwoch beenden Würmla und Vösendorf in einem bedeutungslosen Spiel die Saison. Um einen Cupplatz geht es noch in den Begegnungen Retz-Schwadorf, Bad Vöslau-Langenrohr, vor allem aber dem direkten Duell zwischen Gaflenz und den SKN Amateuren.

Würmla - Vösendorf (Mi., 18:00)
Nach fünf Jahren Landesliga heißt es nun endgültig "Time to say goodbye" für die Vösendorfer. Die sich nach zwei deutlichen Schlappen davor am vergangenen Samstag noch einmal mit aller Würde zeigten und dabei den Titelaspiranten Amstetten mehr ins Schwitzen brachte, als diesem lieb war. Ähnliches hofft man in Würmla - vielleicht sogar mit einem Punkt belohnt? Es wäre immerhin das neunte Heimremis der Tullnerfelder, die andererseits mit einem Sieg noch die Chance hätten, die Meisterschaft auf Platz elf abzuschließen.

Amstetten - Kottingbrunn (Fr., 18:30)
Man hat es in eigener Hand und das in einem Heimspiel - jetzt müssen nur mehr die Nerven halten und der SKU kehrt nach zwei Jahren auf einen zweiten Versuch in die Regionalliga zurück. Im Ertl-Glas-Stadion ist Amstetten in der gesamten Saison bislang ungeschlagen geblieben, im Frühjahr gab man daheim nur gegen Götzendorf Punkte ab. Der Tabellenelfte aus Kottingbrunn sollte also keine unüberwindbare Hürde darstellen, wenngleich man bemerken muss, dass die Wessely-Elf in der Rückrunde nur vier Spiele verloren hat.

Retz - Schwadorf (Fr., 18:30)
20.11.2010 - Schwadorf bezwingt in einem Nachtragsspiel Retz mit 3:1 und verhindert damit den Herbstmeistertitel des SCR. Trainer bei Schwadorf damals: Manfred Wachter, der nun bei Retz das Kommando hat. Und diesen Punkten nun natürlich nachtrauern wird. Denn man ist auf fremde Hilfe angewiesen und muss bei 20 Toren schlechterer Tordifferenz ganz einfach darauf hoffen, dass Kottingbrunn aus Amstetten Punkte entführt. Ein eigener Sieg ist ohnehin Pflicht, angesichts der Unform des Gegners, der aus den letzten sieben Spielen nur einen Punkt holen konnte, scheint das aber machbar. Schwadorf muss dann in Sachen Cupplatz auf fremde Hilfe hoffen, denn nur ein Sieg würde die Quali aus eigener Kraft bedeuten.

Mistelbach - Ardagger (Fr., 19:30)
Saisonziel erreicht - Mistelbach hat sich das Cupticket gesichert, die lange Zeit abgeschlagenen Mostviertler aus eigener Kraft souverän den Klassenerhalt gesichert. Es geht also nur mehr darum, die zuletzt gezeigte Form zu prolongieren, um mit einem psychologisch nicht unwichtigen Erfolgserlebnis in die Sommerpause zu gehen. Das gilt natürlich vor allem für Ardagger, das mit sechs Siegen in Folge im Gepäck ins Weinviertel reist.

Zwettl - Götzendorf (Fr., 19:30)
Rein theoretisch könnte Götzendorf sogar noch Meister werden. Ein Sieg in Zwettl und man hätte genau wie Amstetten und Retz 55 Punkte auf dem Konto. Verlieren die beiden, dann ist der ASC punktegleich und würde definitiv vor Retz landen. Auf Leader Amstetten fehlt dann allerdings immer noch die Kleinigkeit von 18 Toren. Platz 3 ist andererseits ganz gut, nämlich mit drei Punkten und fünf Toren gegenüber Bad Vöslau abgesichert. Damit hat Götzendorf das Saisonziel mehr als erreicht. Genau wie auch Zwettl, das sich mit dem Sieg in Stockerau endgültig das angestrebte Cupticket geholt hat. In anderen Worten können beide Teams mit diesem Spiel ein angenehmen Saisonausklang bestreiten.

Bad Vöslau - Langenrohr (Sa., 17:30)
Mission impossible für Langenrohr? Um noch unter die ersten acht zu kommen und den Cupplatz zu holen muss man in Bad Vöslau gewinnen. Mit einem ersatzgeschwächten Team, was bei dem kleinen Kader der Rohrer ganz einfach nicht zu kompensieren ist. Und vor allem bei einem Team, das mit dem 0:0 gegen Retz den Titel Frühjahrsmeister fixiert hat, im Frühjahr noch ungeschlagen ist und das natürlich auch im letzten Spiel bleiben will. Ein Remis würde den Rohrern nur dann genügen, wenn Schwadorf in Retz mit fünf Toren Differenz untergeht. Und auch ein Sieg wäre noch keine Fixgarantie auf das Ticket, denn falls Schwadorf und die SKN Amateure gewinnen, würde man dennoch auf Platz neun bleiben.

St. Peter - Stockerau (Sa., 17:30)
Ein Frühjahr zum Vergessen, das gilt vor allem für die Stockerauer, die nach ausgezeichneter Ausgangsposition in der Rückrunde nur mehr Vösendorf hinter sich lassen konnten. Auch der Aufsteiger ist im Frühjahr immer weiter nach unten gerutscht und verdankt es den niederösterreichischen Vertretern der Regionalliga, dass man als Vorletzter die Klasse halten kann. Das Hauptziel für dieses Spiel wird sein, Goalgetter Adamec zur Torjäger-Krone zu verhelfen. Ein Tor fehlt ihm auf den führenden Fekete und die Chancen diesen Treffer aufzuholen sind gut. Denn die Lenau-Städter kassierten 2011 in 14 Spielen immerhin 32 Gegentore.

Gaflenz - SKN Am. (Sa., 17:30)
Es geht im direkten Duell um einen Cupplatz. Gewinnt Gaflenz, dann ziehen sie an den jungen Wölfen vorbei, brauchen aber noch Schützenhilfe - Schwadorf muss verlieren oder Langenrohr darf nicht siegen. Bei jedem anderen Ergebnis ist der Zug für den SV abgefahren. Für die jungen Wölfe ist bei einem Sieg alles klar, ein Remis reicht, wenn Schwadorf verliert oder Langenrohr nicht gewinnt. Selbst bei einer Niederlage hat man noch Chancen, falls Schwadorf höher verliert als man selbst und auch Langenrohr nicht punktet. Angesichts der jüngsten Resultate sind die Hausherren zu favorisieren, denn die SKN Amateure schwächelten zuletzt und holten aus den letzten acht Spielen nur fünf Punkte. Am Freitag kassierte man beim 2:5 daheim gegen Mistelbach sogar die höchste Heimniederlage der Landesliga-Geschichte. Bei Gaflenz fehlen allerdings die beiden gegen Kottingbrunn ausgeschlossenen Spieler Garstenauer und Stangl.

von Werner Schöner

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