1. NÖN-Landesliga

Showdown in Amstetten

Die 26.runde_noe26.png Runde der 1. NÖN Landesliga steht im Zeichen des möglicherweise vorentscheidenden Schlagers: Tabellenführer Retz muss zum Tabellenzweiten Amstetten. Götzendorf wird dabei den Mostviertlern die Daumen halten, denn nur bei Punkteverlust der Retzer bleibt man selbst im Titelrennen - sofern man die schwierige Aufgabe SKN Amateure erfolgreich erledigen kann. Den Rundenabschluß bietet ein reizvolles Derby im Bezirk Tulln, in dem bei einer Matinee Würmla den Nachbarn aus Langenrohr empfängt.

Amstetten - Retz (Fr., 19:30)
Matchball Retz - denn bei einem Sieg würde die Wachter-Elf mit zumindest fünf Punkten Vorsprung in die letzten vier Runden gehen, auf die SKU wären es sogar sechs. Bei einem Sieg wäre dagegen Amstetten wieder Tabellenführer. Spätestens jetzt weiß man, warum ein solches Spiel "Sechs-Punkte-Spiel" genannt wird. In der Vorwoche flatterten bei beiden die Nerven, während Retz durch ein Tor in der Nachspielzeit die drei Punkte einfahren konnte, blieb Amstetten in Würmla punktelos. Dennoch sind die Mostviertler am Freitag leichter Favorit, denn die Panholzer-Elf ist die heimstärkste der Liga und daheim noch ungeschlagen. Auf der anderen Seite steht mit Retz zwar die auswärtsstärkste Mannschaft der Liga, die allerdings in Amstetten eine rabenschwarze Bilanz hat: In zehn Spielen wurde ein einziger Punkt erobert und dabei nur vier Tore erzielt.

Mistelbach - Schwadorf (Fr., 19:30)
Bei Schwadorf scheint die Luft draußen zu sein - die Eisenbarth-Elf kassierte drei Niederlagen in Folge. Damit ist man aus dem Titelrennen ausgeschieden und muss mittlerweile um den Cupplatz zittern. Ein solcher ist auch das Ziel für Mistelbach, aber doch ein wenig entfernt. Denn auch die Lackner-Elf kriselt ein wenig und musste zweimal in Folge torlos und geschlagen den Platz verlassen. Um wieder ins Rennen zu kommen müssen die an sich heimstarken Mistelbacher (erst zwei Niederlagen auf eigener Anlage, die letzte allerdings im letzten Heimspiel gegen Retz) unbedingt drei Punkte einfahren. Mit denen man nur mehr zwei Punkte Rückstand auf Schwadorf hätte ...

Zwettl - Kottingbrunn (Fr., 19:30)
Der SC Zwettl hat sich im Frühjahr zu einer Heimmacht entwickelt und ist am Edelhof 2011 noch ungeschlagen, dabei stehen Spitzenclubs wie Schwadorf und vor allem Tabellenführer Retz auf der Abschußliste. Nachdem man zuletzt auch auswärts den Pflichtdreier bei Schlußlicht Vösendorf einfahren konnte liegt man nun auf dem tollen sechsten Tabellenrang. Damit geht man als klarer Favorit in das Spiel gegen Kottingbrunn, denn der ASK gehört erneut zu den Saisonenttäuschungen - nur sechs Punkte trennt die Wessely-Elf von Platz 15. Damit haben die Gäste angesichts des Laufs von Ardagger einiges an Druck im Abstiegskampf. Was daran liegt, dass man zu selten gewinnt und zu oft nur einen Punkt holt - mittlerweile insgesamt dreizehn Mal, sechs davon auswärts. Sichtlich also doch keine drei Punkte zum lockeren Abholen für den SCZ.

Götzendorf - SKN Am. (Fr., 19:30)
Fünf Punkte Rückstand hat der ASC auf Retz, klarerweise wird man bei dieser Ausgangssituation mit einem Auge den Live-Ticker verfolgen, wie es im gleichzeit laufenden Schlager in Amstetten steht. Denn nur bei Punkteverlust des Leaders kommt man wieder in Schlagdistanz. Und dann natürlich auch nur, wenn man die eigene Aufgabe siegreich absolviert. Sicher gar nicht so einfach, denn im Frühjahr konnte der Herbstmeister nur drei der zehn Spiele gewinnen. Der Gegner hat durch die Absage des Heimspiels am vergangenen Sonntag nun das bereits vierte Auswärtsspiel in Serie, wobei die drei davor allersamt verloren wurden. Eine Niederlage in Götzendorf wäre damit ein Novum, denn die Hagl-Elf hat in ihrer Landesliga-Geschichte noch nie vier Spiele in Folge verloren.

Stockerau - Ardagger (Fr., 19:30)
Noch nie ist in der Langesliga ein Team mit positiver Tordifferenz abgestiegen - Ardagger könnte der erste Verein sein, dem das passiert. Denn der SCU ist zwar eine der Mannschaften der Stunde, holte aus den letzten vier Spielen zehn Punkte (bis dahin hatte es in 21 Spielen gerade mal zwei Zähler mehr gegeben). Doch auch die Konkurrenz siegte und damit liegt der 14. Platz nach wie vor fünf Punkte entfernt und aus Sicht der Gutlederer-Elf ist zu befürchten, dass St. Peter am Samstag gegen Vösendorf voll punkten kann. Damit steht man erneut unter Zugzwang, drei Punkte sind fast Pflicht. Angesichts der mehr als durchwachsenen Rückrunde der Stockerauer (Platz 15 mit nur acht Punkten) stehen die Chancen dafür gar nicht so schlecht. Sorgenfalten gibt es allerdings, denn mit Leovac (Gelbsperre) und Gschossmann (Sperre nach Ausschluß) fehlen zwei wichtige Spieler.

St. Peter - Vösendorf (Sa., 17:00)
Mit dem überraschenden Sieg in Schwadorf hat sich St. Peter viel vom Druck genommen. Allerdings nur, sofern es gelingt, den Pflichtsieg gegen das Schlußlicht einzufahren. Denn dann wird es angesichts von fünf Punkten Rückstand vor der Runde (an diesem Spieltag legt Ardagger ja bereits am Freitag vor) schwer für den Nachbarn. Beim Vorhaben drei Punkte kann der UFC natürlich auf Goalgetter Adamec hoffen, der Stürmer sollte gegen die Schießbude der Liga (60 Gegentore) sicher die eine oder andere Lücke vorfinden. Übrigens: So eng es in der Liga ist, eines steht schon fest. Gibt es zwei Absteiger, dann heißt einer davon sicher Vösendorf, die St. Peter nicht einmal theoretisch einholen können. Und nur mehr mit dem Ziel ins Mostviertel fahren, die Saison ehrenvoll abzuschließen und vielleicht doch noch die eine oder andere Überraschung zu bringen.

Gaflenz - Bad Vöslau (Sa., 17:00)
Betrachtet man nur das Frühjahr, dann ist das der Schlager der Runde, denn hier spielt der dritte gegen den klaren und noch ungeschlagenen Tabellenfüher. Wobei sich auch Gaflenz bislang erst zweimal geschlagen geben musste - auswärts bei den beiden Spitzenteams der "richtigen" Tabelle. Können die zuletzt mit drei Siegen in Folge daheim so souveränen Oberösterreicher den unglaublichen Run der Kreuz-Elf stoppen, obwohl man wegen einiger Sperren ersatzgeschwächt auflaufen wird? Immerhin sind die Kurortler damit bereits auf den unglaublichen vierten Platz geklettert und haben das Cupticket schon in Griffnähe. Ein solches könnte Gaflenz auch noch holen, aber wohl nur, wenn es gegen die Vöslauer zu drei Punkten reicht.

Würmla - Langenrohr (So., 11:00)
In Langenrohr ist ja bereits Tradition, jetzt versucht sich auch Würmla einmal an einer Sonntags-Matinee. Passenderweise ist der Gegner auch gleich aus Langenrohr - ein Derby eignet sich halt bestens und gibt Hoffnung auf gute Kantinenerlöse. Im sportlichen hat sich Langenrohr am Morgen meistens recht gut geschlagen, im Moment ist der SVL, auch bedingt durch einige Ausfälle, in einer leichten Krise. Würmla dagegen im Aufwind, zuletzt wurde Titelfavorit Amstetten mit einer Niederlage nach Hause geschickt. Gewinnt man auch gegen Langenrohr, dann wäre der Abstand zwischen den beiden Teams nur mehr zwei Zähler - im März waren es noch dreizehn gewesen.

von Werner Schöner

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