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"Fünf Standardtore und ein später Ausgleich"

Standardsituationen und eine heiße Schlussphase prägten das Spitzenspiel zwischen Retz und Stockerau. Gleich fünf Mal schlug es nach ruhenden Bällen ein und am Ende durften sich beide Mannschaften über ein gerechtes Unentschieden freuen. Die Retzer waren über 90 Minuten mehr im Ballbesitz und spielerisch überlegen, doch Stockerau hatte die besseren Torchancen und ging in Minute 14 nach einer Standardsituation durch Viktor Kornaj in Führung.

Doch Retz konterte eine Viertelstunde später, als ausgerechnet der kleine Milan Krempasky per Kopf für den Ausgleich sorgte. Dazwischen hatte Stockerau zwei Mal die Chance auf das 2:0, traf aber nicht ins Schwarze. Somit ging es mit 1:1 in die Kabinen.

In der 56. Minute ging Retz erstmals in Führung. Wieder eine Standardsituation, diesmal war es aber kein kleiner Spieler, sondern der großgewachsene Roland Frey, der per Kopf für das 2:1 sorgte.  Die Stockerauer Antwort ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Wieder ein ruhender Ball und Viktor Kornaj erzielte seinen zweiten Treffer an diesem Abend. In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse. Erst nützte der zuvor unauffällige Robert Pacinda einen groben Schnitzer in der Stockerauer Abwehr und erzielte das 3:2 für die Hausherren (85.). Danach hatten die Lenaustädter dicke Möglichkeiten auf den Ausgleich. Richard Stern traf die Latte und Max Blauensteiner schoss Retz-Keeper Bernhard Schuch an den Kopf. In der Nachspielzeit gelang der Jenisch-Elf aber doch noch der verdiente Ausgleich. Nach einem Eckball war Max Blauensteiner zur Stelle und rettete den Stockerauern den Punkt.

SVS-Trainer Ewald Jenisch war nach dem Spiel nicht sicher, ob er sich über den Punkt freuen soll: "Gut leben kann ich damit nicht, bei besserer Chancenauswertung hätten wir das Spiel gewinnen können. Angesichts des späten Ausgleichs ist der Punkt aber natürlich in Ordnung." Werner Mischling, Sektionsleiter des SC Retz, sprach von einem gerechten Unentschieden, da Stockerau zwar gute Chancen hatte, sein Team aber mehr Spielanteile verbuchen konnte. Die Abwehr der Weinviertler, die in den letzten zwei Partien gleich sieben Gegentore kassiert hat, nimmt Mischling in Schutz: "Die Umstellung auf Viererkette funktioniert, wir sind halt eine Mannschaft, die sehr offensiv orientiert ist. In Ardagger war die Abwehrleistung nicht gut, aber heute kann man ihnen keinen Vorwurf machen." Nach fünf Spielen in zwei Wochen, inkluse 120 Minuten gegen Gratkorn im ÖFB-Cup sei das Spiel nicht so einfach gewesen, doch die Mannschaft habe sich sehr gut präsentiert.

von Stefan Fröhlich

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