Rugby oder Fußball? Ferlach siegt!

Der FC Lendorf ist für sein körperlich robustes und taktisch diszipliniertes Auftreten bekannt, konnte bei den bisherigen zwei Rückrunden-Remis jedoch kein einziges Tor erzielen. Auch heute besinnten sich die Oberkärntner ihrer kämpferischen Tugenden, was ihnen letzten Endes zwei rote Karten und 0 Punkte einbrachte. Die Ferlacher profitierten von der Übermotivation der Heimischen und entführten deshalb drei Punkte aus dem Spittaler Nebenort.

Lendorf gewohnt kompakt

Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen fanden sich gut 200 Zuschauer in der Thomas Morgenstern-Arena von Lendorf ein, um ihre Mannschaft zum ersten Rückrundensieg anzutreiben. Die Gäste aus Ferlach zeigten sich in der Anfangsphase der Partie spielbestimmend und schnürten den Gegner in dessen eigener Hälfte ein. Lendorf agierte gezwungenermaßen mit hohen Bällen, ohne daraus großes Kapital schlagen zu können. Defensiv standen die Hausherren gewohnt kompakt, weshalb auch die fussballerisch überlegenen Unterkärntner zu keiner nennenswerten Torchance kamen.

Ellbogenchecks und Geniestreich

In der zweiten Halbzeit wurde die Partie zunehmend ruppiger. Obwohl die Eishockey-Saison bereits seit geraumer Zeit vorbei ist, bekamen die anwesenden Sportfreunde Ellbogenchecks und andere Nicklichkeiten zu Gesicht. In Minute 61 versetzte Martin Nagy seinem Gegenspieler Thomas Ogris einen Ellbogenhieb, sodass dieser mit Schwindelgefühl vom Feld geleitet werden musste. Auch für Nagy war das Spiel nach dieser dummen Aktion zu Ende, da er vom Schiedsrichtergespann gerechterweise die Ampelkarte erhielt. In Minute 70 ereignete sich die spielentscheidende Situation: Lukas Jaklitsch tänzelte durch die Lendorfer Hintermannschaft, überhob einen Verteidiger und schob den Ball aus etwa zehn Metern zur verdienten Ferlacher Führung ins Tor. Einige Minuten später holten die Oberkärntner zum Gegenschlag aus, jedoch leider wieder mit unlauteren Mitteln: Julian Mataln streckte seinen Gegenspieler im Luftkampf nieder, wonach er vom Unparteiischen unter die Dusche geschickt wurde. Mit acht Feldspielern gelang den Hausherren keine nennenswerte Aktion mehr, weshalb sich die Verdel-Elf über drei wichtige Punkte im Kampf um Platz Zwei freuen darf.

Mario Verdel, Trainer von Atus Ferlach: „In Halbzeit Eins haben wir viel Druck ausgeübt, erarbeiteten uns zahlreiche Ecken und Freistöße, die wir leider zu keinem Treffer nützen konnten. Nach der Pause ging es körperlich sehr hart zur Sache. Lukas Jaklitsch erzielte ein wunderschönes Tor und ich will ein Pauschallob an meine Mannschaft aussprechen, da sie trotz der ruppigen Gangart des Gegners gut dagegengehalten hat.“

Herausragender Spieler: Lukas Jaklitsch (OM).

Josef Rabitsch, Trainer vom FC Lendorf: „Erste Halbzeit war Ferlach spielbestimmend, wir haben die eine oder andere Konterchance vorgefunden, konnten diese aber nicht nützen. Halbzeit Zwei war durch Nicklichkeiten im Mittelfeld gekennzeichnet, die uns am Ende mit leeren Händen dastehen lassen. Über die roten Karten kann man streiten, da auch die Gegner sehr viel mit den Ellbogen gearbeitet haben. Auf Grund der zahlreichen Sperren wird die Partie am kommenden Freitag gegen den WAC zur Feuerprobe.“

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