Bundesliga-Spitzenreiter Bayern München mit ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer muss nach der Wechselpanne beim 4:1 gegen den SC Freiburg (17 Sekunden lang 12 Bayern-Spieler auf dem grünen Rasen) am grünen Tisch um die drei Punkte zittern. Die Breisgauer legten am Montag kurz vor Fristende Einspruch gegen die Wertung der Partie ein, nun muss das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) über mögliche Folgen entscheiden. Die Erfolgsaussichten des Protests sind allerdings ungewiss. 12 Spieler auf dem Feld hat es in 59 Bundesliga-Jahren derart noch nicht gegeben.

Wechselfehler der Bayern könnte SCF drei Punkte bringen (Foto: SID)

Wechselfehler des FC Bayern könnte SC Freiburg drei Punkte bringen (Foto: SID)

Selbst Experten sind sich bezüglich der anzuwendenden Regularien uneinig, sowohl die reine Anwendung der Fußballregeln des DFB als auch das Heranziehen der Rechts- und Verfahrensordnung des Verbandes kämen infrage. Maßgeblich dafür wäre wohl die Einschätzung des Sportgerichts, ob Kingsley Coman als in diesem Moment zwölfter Mann auf dem Feld als nicht spiel- oder einsatzberechtigter Spieler gilt.

Der Franzose hatte bei einem Doppelwechsel in der 86. Minute den Platz nicht rechtzeitig verlassen, sodass die Münchner, bei denen Marcel Sabitzer sein erstes Bayern-Tor erzielte, für 17 Sekunden mit einem Mann mehr spielten. Selbst bei einem Punktabzug hätte der Rekordmeister in der Tabelle noch sechs Zähler Vorsprung auf den ersten Verfolger Borussia Dortmund.

Die Freiburger würden bei einer Zuerkennung der Punkte zu RB Leipzig auf Champions-League-Platz vier aufschließen.

SID