Sonntagnachmittag und der FC Blau-Weiß Linz empfing in Runde 1 der ADMIRAL Bundesliga die Wiener Austria. Im ÖFB-Cup siegten die Oberösterreicher absolut verdient 5:0 gegen den SV Wildon. Die Favoritner setzten sich ebenso glatt mit 6:0 gegen den FC Pinzgau Saalfelden durch, mussten am Mittwoch jedoch in der Quali zur Conference League einen großen Rückschlag hinnehmen und schieden gegen Ilves Tampere aus Finnland aus. In einer intensiven Partie setzen sich die Linzer heute am Ende durch ein Jokertor von Simon Seidl mit 1:0 (0:0) durch.

Anderson Wildon hoetzenegger fauland

Aluminium rettet Austria vor frühem Rückstand - viel Intensität im weiteren Verlauf

Ideale äußere Bedingungen, ein restlos ausverkauftes Hofmann Personal Stadion – es war angerichtet und beinahe wäre es ein mustergültiger Start für die Blau-Weißen geworden. Nach nur drei Minuten scheiterte Pasic nach einer Hereingabe von der rechten Seite per Kopfball an der Querlatte. Beide Mannschaften legten viel Intensität in die Partie und die Gäste aus Wien-Favoriten kamen dann über Prelec zur ersten richtig guten Möglichkeit, übernahmen so ein wenig das Kommando nach zehn Minuten.

Immer wieder aber gelang es denn Linzern mit den eigenen Fans im Rücken dagegen zu halten und für ein offenes Spiel zu sorgen, auch wenn Neuzugang Anderson in der 20. Minuten in allerhöchster Not im Strafraum klären musste. Wenn etwas ging bei der Austria, dann ganz oft über rechts und Kapitän Reinhold Ranftl.

Den Ex-LASKler brachte die Scheiblehner-Elf kaum unter Kontrolle und ließ dem Steirer zu viel Platz. Platz hatte in der 34. Minute auch Viola-Neuzugang Prelec – Schlussmann Schmid konnte den Rückstand mit einer starken Parade wieder verhindern.

Zum Ende der ersten Halbzeit ein komplett offener Schlagabtausch mit der beinahe Führung für die Gastgeber. Nach einem Konter und einer scharfen Hereingabe über rechts von Anderson konnte Schlussmann Samuel Sahin-Radlinger, der gebürtige Rieder, den Ball unter sich begraben. Wenig später ging es in die Kabinen.

Joker Simon Seidl sticht / Assist von Schlussmann Schmid

Zu Beginn der zweiten Halbzeit die Linzer dank einiger taktischer Veränderungen verbessert und mit einer ganz großen Chance durch Conor Noß in der 57. Minute. Nach einem Konter und Vorarbeit von Youngster Ibertsberger scheiterte der 23-jährige Ire am Außenpfosten. Weiterhin viel Intensität im Spiel – beide Mannschaften kämpften um jeden Zentimeter und das wirkte sich auch entsprechend auf das Match aus.

Schiedsrichter Alexander Harkam rückte immer mehr in den Mittelpunkt – viele kleine Fouls und Unterbrechungen und dann die 78. Minute! Nach einem weiten Abschlag über 70 Meter von Torhüter Schmid über rechts war der eingewechselte Simon Seidl nicht zu halten, stoppte die Kugel mit der Brust und verwertete eiskalt.

Mega-Rettungstat von Anderson

Es folgte der erwartete Sturmlauf der Austrianer. All In war die Devise und die Violetten wurden beinahe noch belohnt. In der 88. Minute war Goalie Schmid von Maurice Malone bereits überhoben und irgendwie und mit viel Artistik konnte Anderson noch klären – nach längerer Überprüfung – noch gerade vor der Linie.

Am Ende halfen den Violetten dann auch sechs Minuten Nachspielzeit nichts mehr. Nach dem Ausscheiden gegen Tampere nun auch heute in der Liga gegen Blau-Weiß Linz die Niederlage. Die Blau-Weißen dagegen bejubelten noch lange mit ihren Fans die drei wichtigen Punkte zum Auftakt, ehe es für das Scheiblehner-Team nächsten Samstag zu RB Salzburg geht. 

FC Blau-Weiß Linz – FK Austria Wien 1:0 (0:0)

Sonntag, 04.08.2024 (17:00 Uhr), Hofmann Personal Stadion (Linz), Z: 5.600, SR: Alexander Harkam

FC Blau-Weiß Linz: Schmid; Briedl, Pasic, Moormann, Maranda, Pirkl (Ibertsberger, 46.), Dobras (Gölles, 80.), Anderson, Goiginger (Seidl, 70.), Ronivaldo (Schmidt, 70.), Noß  Trainer: Gerald Scheiblehner.

FK Austria Wien: Sahin-Radlinger; Gruber, Prelec (Cristiano, 70.), Barry (Huskovic, 65.), Galvao, Plavotic, Potzmann (Pazourek, 82.), Vinlöf (Wels, 82.), Malone (Fischer 65.), Fitz, Ranftl  Trainer: Stephan Helm.

Tor: 1:0 S. Seidl (79., Assist Schmid)

Gelbe Karten: Ronivaldo (31.), Pirkl (33.), Gruber (52.), Barry (58.), Prelec (64.), Potzmann (72.), Fitz (86.), Moormann (90.)

Spielfilm im Liveticker

Fotocredit: Christian Fauland