Spielerisch waren die Leistungen des ADMIRAL Bundesliga-Aufsteigers GAK 1902 in den ersten acht Runden nach der ersehnten Oberhaus-Rückkehr schon ganz ansehnlich, mit dem ersten Vollerfolg wollte es für das nunmehrige Schlusslicht aber noch nicht klappen (4U, 4N). Nun warten wahre "Hammer-Wochen" auf die Rotjacken aus der Murmetropole, beginnend mit dem Auswärtsspiel beim FK Austria Wien am morgigen Samstag (17:00 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER). Vorab ein Stimmungsbericht samt Statements von Coach Gernot Messner und Rückhalt Jakob Meierhofer.

Gernot Messner

Beim letzten GAK-Tanz mit der Wiener Austria stand Gernot Messner noch nicht an der Seitenauslinie als Cheftrainer: Sein Vorgänger David Preiß kickte mit dem damaligen Drittligisten die Veilchen im Viertelfinale aus dem ÖFB-Cup - in der Saison 2018/19. Sehen die Wiener am Samstag, neuerlich als vermeintlicher Favorit, wieder "rot"?

"...macht keinen großen Sinn, wenn man vor dem Spiel alles über den Haufen wirft"

Trainer Gernot Messner über...

...die Favoritenrolle der Wiener: "Die Austria spielt zuhause gegen den Letzten, da wird sie schon den Anspruch haben, das Spiel machen zu wollen. Sie haben gute Spieler in den eigenen Reihen, eine gute Mannschaft beisammen und ich denke schon, dass sie uns dominieren wollen".

...etwaige Änderungen in der Trainingswoche: "Man macht schon Kleinigkeiten, aber es macht keinen großen Sinn, wenn man vor einem Spiel alles über den Haufen wirft und etwas Anderes probiert. Deshalb sind wir relativ klar bei unserer Struktur geblieben."

"...gibt im Moment nichts, das da dazwischensteht"

...den Fakt, dass der GAK in der Vorwoche beim 0:1 gegen Austria Klagenfurt von allen Bundesliga-Teams mit 19 die meisten Torschüsse abgab: "Wir schießen genug auf das Tor, mit richtig guten Torchancen. Leider ist es bis jetzt so, dass er Ball noch nicht so oft reinfällt für uns, deswegen gibt es am Samstag den nächsten Anlauf - vielleicht mit gleich vielen Schüssen, vielleicht mit weniger, aber das Wichtigste wäre, dass der Ball einmal ins Tor fliegt."

...den Zuspruch der Führungsebene zu seiner Person: "Macht die Arbeit schon um einiges leichter und freut einen, dass die Unterstützung noch da ist. Wir sind gut im Austausch, arbeiten gut zusammen und daher gibt es im Moment nichts, das da dazwischensteht."

Jakob Meierhofer

Hat den geringsten Anteil daran, dass es mit einem ersten Saisonsieg noch nicht klappen wollte: Schlussmann Jakob Meierhofer.

"...man muss in so einer 'fehlerhaften' Szene alles reinwerfen, damit nichts passiert"

Torhüter Jakob Meierhofer über...

...Fehler und Gegentore in der Bundesliga im Vergleich zur 2. Liga: "Kleine Fehler, wie von einem Links- oder Rechtsverteidiger, oder wenn ich einen Fehlpass mache, waren in der 2. Liga einfacher auszubessern bzw. wurden nicht so bestraft. Jetzt muss man in so einer 'fehlerhaften' Szene alles reinwerfen, damit nichts passiert. Dazu fehlt es auch das nötige Quäntchen Glück momentan. Da sieht man, dass die Qualität eine Liga höher besser ist, die Gegner bestrafen das. Davon kommt es auch, dass eben mehr auf mein Tor passiert - eigentlich freut mich das, solange es keine Gegentore sind."

...den Umgang damit: "Eigentlich wie in den Spielen zuletzt auch - hinten komplett konsequent zu stehen, keine Fehler zu machen, straigther Spielaufbau. Spielerisch kann man es dann in der anderen Hälfte lösen, um den anderen 16er, da ist Kreativität gefragt."

"...spielerisch nicht nur auf Augenhöhe, sondern sogar darüber"

...das mentale Aufstehen nach jeder knappen Niederlage zuletzt: "Ist eine tief psychologische Frage. Das bekommt man in der Jugend eingetrichtert. Jeder macht Fehler, einer ausschlaggebender als der andere. Mein Zugang ist es, wenn im Spiel ein Fehler passiert, musst du dich zwingen, nicht mehr daran zu denken. Nach dem Match kann man das Aufarbeiten, im Match gilt es das innerhalb von kürzester Zeit aufzuarbeiten, damit man weitermachen kann, als wäre nichts passiert. Klingt einfach, ist aber auf mentaler Ebene mitunter das Schwierigste."

...die Tatsache, dass man ans Gewinnen glaubt: "In 90 % der Spiele waren wir dem Sieg näher, auch wenn wir dann das ein oder andere teilweise sogar verloren haben. Das ist das 'schirchste' Gefühl an der ganzen Situation, dass du spielerisch nicht nur auf Augenhöhe, sondern oft sogar darüber bist. Du merkst, dass es möglich wäre. Es wäre etwas anderes, wenn man von jedem Gegner abgeschossen wird - das ist aber überhaupt nicht der Fall und darum tut es so weh. Jede Woche wartet ein neuer Gegner und wir wissen, dass jeder Gegner in der Liga für uns absolut schlagbar ist. Am Samstag soll es soweit sein."

Siehe auch:

Baumis Bundesliga-Expertentipp für Runde 9: Duell der Giganten im heimischen Fußball!

ADMIRAL Bundesliga-Vorschau Runde 9: Top-Duell der Königsklassen-Klubs in Graz

 

Fotocredit: RiPu-Sportfotos und GEPA-ADMIRAL