Dass der FC Blau-Weiß Linz heute gegen Doublegewinner SK Puntigamer Sturm Graz nach furiosen Heimsiegen über die Wiener Klubs und im Linzer Derby gegen den LASK,  nicht seinen vierten Dreier im Hofmann Personal Stadion holte, lag an zwei SK-Hauptdarstellern: 2:1-Siegtorschütze und Joker Otar Kiteishvili und Keeper Kjell Scherpen (Foto). Der zwar beim zwischenzeitlichen 1:1 durch den galligen Goiginger keine gute Figur machte, in der rasanten Nachspielzeit jedoch mit zwei Glanzparaden den vollen Erfolg rettete und dem Ilzer-Team nach drei Spielen ohne Sieg (1U, 2N) wieder einen Dreier bescherte. Steirer STATEMENTS...

"Wenn auf einem weißen Blatt Papier ein schwarzer Punkt ist, brauchen wir aber auch nicht nur den schwarzen Punkt anschauen"

Christian Ilzer (Cheftrainer SK Sturm Graz) über...

das Spiel: „Es war intensives Spiel, wie hier die Spiele sind. Hier ist der LASK besiegt worden, hier ist Rapid besiegt worden. Wir haben gewusst, was uns hier erwartet. Es ist eine Mannschaft, die einen guten Teamspirit hat, sehr gut gemeinsam gegen den Ball arbeitet. Wir waren gut eingestellt auf dieses Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir an unsere Leistung gegen die Austria anschließen können.

Das war da nötig. Wir bekommen aus der einzigen Unachtsamkeit der ersten Halbzeit den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit waren wir leicht überlegen und haben dann gut verteidigt, bis wir in den Schlusssekunden noch einmal einen Kjell in Topform gebraucht haben.“

warum sich Sturm derzeit alles so hart erarbeiten müsse: „Das war immer so, dass man sich Dinge hart erarbeiten muss. Die österreichische Liga ist sehr ausgeglichen und du gehst natürlich mit einem Handicap rein, wenn du davor ein Spiel nach dem anderen hast. Das gilt es einfach zu lösen. Das ist der Zustand, den du geschenkt bekommst, wenn du in der vorigen Saison sehr gut warst, dann hast du viele Spiele.

Wir haben einen Kader, der eine gute Dichte hat, das haben wir heute auch gut gesehen. In der letzten Linie haben wir schon das eine oder andere aufzulösen gehabt. Dass alles nahtlos funktioniert, ist aber auch noch nicht der Fall.“

…ob Sturm von den Medien derzeit zu kritisch betrachtet werden würde: „Wir müssen selber schon auch kritisch sein. Die Dinge sprechen wir klar an. Wenn auf einem weißen Blatt Papier ein schwarzer Punkt ist, brauchen wir aber auch nicht nur den schwarzen Punkt anschauen.

Das Weiße drumherum ist schon auch ganz okay. Wenn ich sehe, wie Malick Yalcouye ein belebendes Element in unserem Spiel ist, wie viele junge Spieler, die wir haben, nach oben kommen und sich weiterentwickeln. Dass wir dann alles gewinnen, würden wir uns wünschen, ist aber in der Realität nicht der Fall.“

Mika Biereth, hier gegen Simon Pirkl, erzielte den 1:0-Führungstreffer für den SK Sturm Graz gegen den FC Blau-Weiß Linz, dem beinahe noch der Lastminute-Ausgleich gelungen wäre.

„Ich glaube, dass ich in den letzten fünf Minuten meine Qualität zeigen konnte"

Kjell Scherpen (Torhüter SK Sturm Graz) über...

das Spiel: „In der ersten Halbzeit haben wir eigentlich die Kontrolle. Mit dem Gegentor wurde es schwieriger für uns. In der zweiten Halbzeit kommt Otar für uns ins Spiel und sorgt für die Entscheidung. Für mich ist das so ein wichtiger Spieler für uns. Danke an ‚Kita‘!“

...seine Paraden in der Schlussphase: „Am Ende war es so hektisch. Für mich ist es sehr wichtig, dass ich damit für die Entscheidung gesorgt habe. Ich glaube, dass ich in den letzten fünf Minuten meine Qualität zeigen konnte. Das freut mich natürlich.“

Otar Kiteishvili (2:1-Siegtorschütze SK Sturm Graz): „Wir haben gewusst, dass es ein hartes Spiel sein wird. Sie sind heuer ganz ein anderes Team, sind sehr gut in Form. Wir haben es ein bisschen schwer gehabt in letzter Zeit, waren aber auch unglücklich in einigen Situationen. Heute war es ähnlich. In den ersten 30. Minuten haben wir das Spiel kontrolliert und aus dem Nichts ein Tor bekommen.

Dann war es ein bisschen schwierig. Am Ende müssen wir unsere Chancen besser nutzen, speziell in den Kontern. Was in der letzten Minute passiert ist, darf nicht passieren, aber wir haben den besten Tormann der Bundesliga. Er hat uns heute die drei Punkte gerettet.“

„Da hat er jetzt mit Sicherheit eine Baustelle, der ‚Chris‘ Ilzer“

Thomas Silberberger (Sky Experte) über die Schmerzhaftigkeit der Ausfälle Wüthrich & Stankovic: „Kompensieren kann man es vielleicht schon, aber die Jungs sind ja absolute Leader, ‚aggressive leader‘ auf dem Platz. Gorenc Stankovic reibt sich ja Spieltag für Spieltag für die Mannschaft auf. Der geht für die Mannschaft durchs Feuer.

Diese zwei Spieler, Wüthrich und Stankovic, die bewirken ja was im Match. Man kann sie vielleicht qualitativ schon ersetzen mit guten Fußballern. Was die für den Mannschaft aber für einen Input geben, da hat er jetzt mit Sicherheit eine Baustelle, der ‚Chris‘ Ilzer.“

Siehe auch:

SK Sturm Graz entführt drei Punkte beim FC Blau-Weiß Linz

Hiobsbotschaft für SK Sturm Graz nach Auswärtssieg beim FC Blau-Weiß Linz

 

Statement-Quelle: Sky Sport Austria  

Fotocredit: RiPu-Sportfotos und GEPA-ADMIRAL