5:1 beim Vorjahres-Dritten LASK, heute 3:0 bei Meister SK Puntigamer Sturm Graz! Nächstes Statement vom RZ Pellets WAC. Die Wölfe weiter im fremden Revier auf Beutefang. Und: Mit 18 Treffern und klarem Abstand die Torfabrik der Liga, dazu Rang 2. Selbst wenn letzteres eine Momentaufnahme ist, auch in Anbetracht noch ausstehender Nachtragsspiele der Verfolger. Fakt ist nach sieben Runden, dass Didi Kühbauer den Kärntnern nach zwei Jahren Qualigruppe neues Leben eingehaucht hat, die Mannschaft homogen wirkt. Vorn effizient obendrein. STATEMENTS aus dem Lavanttaler Lager! Siehe auch: SPIELBERICHT und Live-Ticker!

Hat Grund zur Freude: WAC-Cheftrainer Dietmar Kühbauer. Nachdem sein Team mit zwei Auswärtsniederlagen in die Meisterschaft gestartet war, setzten die Lavanttaler in den letzten beiden Partien auf des Gegners Platz klare Statements. Ein 5:1 auf der Linzer Gugl gegen den in der Vorsaison heimstarken LASK und heute ein 3:0 bei Meister SK Sturm Graz, der bisher zuhause eine makellos Bilanz vorwies, können sich mehr als sehen lassen. In den nächsten beiden Runden folgt für den WAC ein Heimspiel-Doppel gegen die WSG Tirol und den TSV Hartberg.

„Haben Sturm in 90 Minuten eigentlich zu keiner Torchance kommen lassen"

Dietmar Kühbauer (Cheftrainer RZ Pellets WAC) über...

das Spiel: „Wir sind hierhergefahren, um etwas mitzunehmen. Ich denke, dass der Sieg auch verdient war. Wir haben defensiv eine unglaubliche Leistung gebracht und nach vorne auch immer wieder gute Bälle gespielt. Wir haben Sturm in 90 Minuten eigentlich zu keiner Torchance kommen lassen. Die Mannschaft hat heute in beide Richtungen sehr gut gearbeitet.“

…das Tor von Atanga: „Er wird garantiert ein Problem mit mir bekommen. Ich will nicht so schöne Tore haben, denn dann zeigt man es immer hundert Mal. Dann glaubt er, dass er das jede Woche machen kann. Das gibt es nicht.“

…den Saisonstart: „Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Wir haben einen guten Kader, aber einen sehr kleinen Kader. Wir müssen schauen, dass wir die Spieler alle über den Herbst durchbringen. Auf manchen Situationen haben wir Probleme, wenn etwas passieren sollte, aber an das möchte ich gar nicht denken. Ich glaube schon, dass die anderen Mannschaft andere Möglichkeiten haben. Trotzdem wollen wir, solange es geht dabei sein und einen guten Fußball spielen, was uns heute gelungen ist.“

sein 738. Bundesliga Spiel als Trainer und Spieler: „Wenn man als kleines Kind sagt, dass das einmal passieren wird, dann wird man unglaublich sagen. Es ist eine unglaubliche Zahl, aber trotzdem mache ich hoffentlich noch mehr Spiele, weil es mir einfach gefällt.“

Erzielte ein Traumtor zum 2:0: David Atanga. Da konnte sich selbst Keeper Kjell Scherpen vom SK Sturm Graz mit seinen 2,06 Metern noch so lang machen, der Ball passte.

„Der Trainer hat gesagt, dass der Schuss zu genau war"

David Atanga (2:0-Torschütze RZ Pellets WAC) über...

sein Traumtor: „Es war ein gutes Tor, aber am Ende zählt, dass wir gewonnen haben. Der Sieg ist wichtig für uns. Jedes Tor zählt genau dasselbe. Es ist sehr schön für mich. Wenn du keinen Gegnerdruck hast, dann musst du ihn nehmen. Der Trainer hat gesagt, dass der Schuss zu genau war, aber manchmal muss es so sein. Ich freue mich, dass er reingegangen ist.“

…die Offensive des WAC: „Wir arbeiten vorne sehr gut und schauen, dass wir immer draufzubleiben. Wenn wir die Bälle im letzten Drittel verlieren, müssen wir sofort ins Gegenpressing gehen, wie man beim letzten Tor gesehen hat. Wir müssen füreinander laufen und kämpfen. Heute hat es wieder geklappt. Wir schauen Woche für Woche und versuchen, es immer besser zu machen. Am Ende werden wir sehen, wo wir sind.“

„Es ist eine richtig coole Mannschaft"

Markus Pink (Mittelstürmer RZ Pellets WAC) über...

das Spiel: „Nach so einem Ergebnis kann man glaube ich sagen, dass der Matchplan zu 100% aufgegangen ist. Wir waren hinten sehr stabil und haben alles wegverteidigt. Vorne haben wir versucht Räume für unsere Mitspieler klarzumachen, dass sie die Tore schießen können. Das ist uns gut gelungen.“

…den WAC: „Es ist eine richtig coole Mannschaft. Ich bin unglaublich gut aufgenommen worden. Wenn man dann solche Tore schießt, zeigt es, dass die Mannschaft funktioniert.“

Nicolas Wimmer (Innenverteidiger RZ Pellets WAC) über...

…den WAC: „Wir sind ein eingeschworener Haufen. Es läuft jeder für jeden, wir kämpfen und geben Gas. Dann kommen solche Ergebnisse zu Stande.“

Markus Pink: „Es ist eine coole Sache, dass wir wieder zusammenspielen. Wir hatten eine sehr erfolgreiche Zeit bei Austria Klagenfurt. Dann haben sich die Wege getrennt. Es macht sehr viel Spaß, dass wir jetzt wieder zusammenspielen.“

„Didi Kühbauer erinnert mich an unsere, wie man hier sagen würde, „Jugo-Mentalität“

Dejan Zukić (Spielmacher RZ Pellets WAC):

…seinen bisher größten Karriereerfolg: „Ich habe den Cup in Serbien gewonnen, also habe ich einen Titel. Es war ein unglaubliches Gefühl. Das werde ich nie vergessen, mit 19 so einen Pokal zu gewinnen und damit in die Geschichte des Vereins einzugehen.“

​​​​…seinen Wechsel zum WAC: „Seitdem ich zwölf Jahre alt bin, spielte ich bei meinem geliebten Verein Vojvodina. Ich habe dort mehr Zeit verbracht als zuhause. Es sind auch vorher schon Angebote reingekommen, aber ich denke, dass ich damals noch nicht reif genug war, um das Land zu verlassen. Ich wollte als Spieler wachsen und Routine bekommen. Jetzt im Sommer war die Zeit reif. Wir sind gerade aus dem Trainingslager zurückgekommen und am nächsten Tag musste ich zum Trainingslager nach Wolfsberg. Es hieß Abschied nehmen. Diese Nacht werde ich nie vergessen. Ich habe sehr viel geweint.“

…seinen Saisonstart: „Ich dachte, dass die Eingewöhnung viel schwieriger wird, weil ich das erste Mal im Ausland bin. Sie haben mir aber alle von Anfang an das Gefühl gegeben, als wäre ich schon einige Jahre hier. Ich denke auch, dass ich mich gut eingefügt habe. Alle haben mir erzählt, dass ich sicher ein bis zwei Monate brauchen werde, um mich an die österreichische Bundesliga zu gewöhnen, aber ich habe das mit meinem Spiel widerlegt. Es ist eines der größten Privilegien von Spielern, wenn du dich so schnell an den Verein, die Mitspieler und die Liga gewöhnen kannst.“

Dietmar Kühbauer: „Didi Kühbauer erinnert mich an unsere, wie man hier sagen würde, „Jugo-Mentalität“. Er hat dieses Herz, diesen Mut und weiß sowohl auf dem Platz als auch außerhalb, wie er mit einem Spieler umgehen muss. Er gibt einem noch zusätzliche Motivation, damit man 100% abrufen kann.“

„Vergleich mit Michael Liendl ist für mich eine Art Gotteslästerung"

Thomas Silberberger (Sky Experte) über...

Dejan Zukić: „Honeymoon-Phase trifft es perfekt für einen neuen Spieler. Man wird sehen, wie es weitergeht. Ein Vergleich mit Michael Liendl ist für mich eine Art Gotteslästerung. Michael Liendl war das Gesicht des WAC in der Europacup-Zeit. Der Spieler hat aber sehr viel, was uns auch Michael Liendl gezeigt hat.“

…den Führungstreffer des WAC: „Da hat das Kommando gefehlt. Die falsche Einschätzung der Situation hat zu einem extrem billigen Ballverlust geführt. Das Tor ist aus einem großen individuellen Fehler entstanden.“

Siehe auch:

SK Sturm Graz-Trainer Christian Ilzer nach 0:3 vs. WAC: "Einfach eine Watschen"

Fotocredit: WAC/Pessentheiner und GEPA-ADMIRAL

Statement-Quelle: Sky Sport Austria