Nach zwei Siegen en suite ging der SCR Altach heute gegen den amtierenden Doublesieger SK Sturm Graz in der vierten Runde der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2024/25 zwar leer aus, verlangte bei der 1:2-Niederlage den Steirern jedoch alles ab. Und: Hatte bis zum Abpfiff sogar die Chance, um einen Punkt mit nach Vorarlberg zu nehmen. Nachfolgend STATEMENTS aus dem Lager der Rheindörfler.

„Wie meine Mannschaft nach dem 2:0 zurückgekommen ist, ist unglaublich"

Joachim Standfest (Cheftrainer SCR Altach): „Es ist sehr bitter. Natürlich ist es eine riesige Enttäuschung, auf der anderen Seite bin ich irrsinnig stolz auf die Truppe. Stolz darauf, wie wir das gemacht haben, wie wir verteidigt und Fußball gespielt haben. Es hat doch sehr viele Ballbesitzphasen gegeben, wo wir Luft holen konnten. Leider haben wir es nicht ganz verteidigt. Wenn du den Spielern von Sturm die Chance gibst machen sie es halt auch, das ist auch Qualität.

Wie meine Mannschaft nach dem 2:0 zurückgekommen ist, ist aber unglaublich. Es ist halt extrem schwierig, wenn da Otar Kiteishvili und Tomi Horvat mit ihrem Tempo aus der zweiten Reihe kommen. Die lösen fast jedes eins gegen eins und auch wenn sie nur quer laufen ist es schwierig. Dann muss jemand hinaus und es geht irgendwo eine Lücke auf.

Das haben wir in der ersten Halbzeit noch besser hinbekommen, in der zweiten Halbzeit haben wir es auch gut gemacht, dann sind sie zwei Mal durchgekommen und auf einmal ist es 2:0 gestanden. Es ist sehr bitter für uns, natürlich sind wir enttäuscht, aber wenn das keine Kraft gibt, wie wir heute aufgetreten sind, für die Zukunft, dann weiß ich auch nicht.

Ich denke, wir haben noch viel mehr Potenzial in diesem Bereich, weil wir einfach richtig gute Fußballer haben. Das wächst zusammen, das sieht man. Extrem bitter, dass wir heute nichts mitgenommen haben.“

Mike Bähre (Mittelfeldspieler SCR Altach)„Für uns wieder ein schweres Spiel, aber wir haben gewusst, dass es so kommt. In ein paar Szenen waren wir nicht achtsam genug. Über weite Strecken haben wir es Sturm sehr schwer gemacht. Klar sieht es verdient aus, aber für uns war mehr möglich. Leider waren wir nicht konsequent genug. Unser Ziel war es hier etwas mitzunehmen.

„Jetzt wäre der richtige Moment für einen Wechsel, ich habe auch schon Angebote bekommen"

Gustavo Santos (Toptorjäger SCR Altach) über...

einen möglichen Wechsel (vor dem Spiel): „Es ist schon klar. Jetzt wäre der richtige Moment für einen Wechsel, ich habe auch schon Angebote bekommen und möchte jetzt mit dem Verein darüber sprechen. Ich bin mittlerweile einfach kein junger Spieler mehr und kann nicht mehr nur an den Verein denken. Ich muss auch auf mich schauen. Was dabei rauskommt? Ich weiß es nicht.“

sein Alter: „Ich bin ja erst spät nach Europa gekommen, da war ich schon ziemlich alt. Ich hätte als sehr junger Spieler zu Red Bull wechseln können, da hatte ich Kontakte über einen Freund. Ich habe mich damals aber für einen Transfer nach Japan entschieden. Dort habe ich aber wenig gespielt und bin dann zurück nach Brasilien. Ich habe viel erlebt und weiß, dass es das Beste ist, den Moment zu genießen und zu schauen, was rauskommt.“

„Altach ist nach dem 0:2 nicht kollabiert"

Alfred Tatar (Sky Experte) über...

das Spiel: „Es war ein mühevoller Sieg für Sturm, aber am Ende des Tages auch ein glücklicher, wenn man bedenkt, wie Altach am Ende noch in der Lage war fast einen Gleichstand herzustellen. Aber dennoch, unter dem Strich ein verdienter Sieg.“

…die Leistung der Altacher: „Ich gebe dem Trainer recht. Altach ist nach dem 0:2 nicht kollabiert, sondern hat dagegengehalten und mit ein wenig Glück hätte man vielleicht sogar noch ein Unentschieden geholt.“

…einen möglichen Wechsel von Gustavo Santos: „Ich denke, dass er, so wie jeder Profifußballer immer nach höherem strebt. Nach höherem bedeutet, mehr Geld in der Tasche zu haben. Natürlich ist das sein Job und er möchte den Job so performen, damit er dann etwas auch davon hat. Und ich glaube, auch in Altach, wenn eine Summe hingelegt wird, mit der man zufrieden sein wird, wird man ihm sicher nichts verwehren.“

…den Wechsel von Dijon Kameri zu Altach: „Zunächst muss man auf Kameri selbst schauen. Kameri ist bei Salzburg ja eigentlich nicht zum Zug gekommen, oder nur manchmal, hat jetzt eine völlig neue Aufgabe in einem Team, wo man hart arbeiten muss, damit man zu Abschlüssen kommt. Bei Salzburg ist ihm das ja in vielen Fällen präsentiert worden, weil seine Mitspieler so eine hohe Qualität hatten, dass er immer wieder dazugekommen ist.

Das heißt er muss endlich hart arbeiten, wie man so schön sagt, um auch erfolgreich zu sein. Das ist für seine weitere Karriere sowas von gut. Deshalb gratuliere ich den Salzburgern und den Altachern, dass sie sich gefunden haben, um diesen jungen Spieler auf ein nächstes großes Niveau zu heben.“

Siehe auch:

SK Sturm Graz feiert 2:1-Heimerfolg gegen SCR Altach

SK Sturm Graz-Trainer Ilzer nach Sieg über SCR Altach: „Den Peak kennen wir noch nicht"

 

 

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Statement-Quelle: Sky Sport Austria und ADMIRAL Radioservice

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und Harald Dostal/www.sport-bilder.at