Bevor es am kommenden Sonntag in der 4. Runde der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2024/25 zum klassischen Duell der Traditionsklubs FK Austria Wien gegen den LASK kommt (17 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER), sorgten aus beiden Lagern am vergangenen Wochenende zwei echte Wiener für Schlagzeilen. Der eine - der Linzer Cheftrainer Thomas Darazs - mit einem speziellen Sager, der andere - der erst 16-jährige Mittelfeldspieler der Violetten, Philipp Maybach - mit einem sportlichen Statement auf dem Rasen.

Kommt es für Philipp Maybach nach seinem ersten Bundesliga-Einsatz in der Profertil Arena in Hartberg am kommenden Sonntag auch zum Debütanten-Ball in der Generali Arena gegen den LASK mit Cheftrainer Thomas Darazs, dem früheren Wiener Austria-Akteur?

Jugend forsch(t) bei den Veilchen - die jungen Wiener Wilden Aleksa & Maybach

Am Sonntag in der Profertil Arena in Hartberg war es soweit. Mit zarten 16 Jahren, acht Monaten und vier Tagen feierte Philipp Maybach (geb.: 14.12.2007 in Wien) sein ADMIRAL Bundesliga-Debüt, stand überhaupt erstmals im Profi-Kader und wurde 14 Minuten vor Spielende für den gelbvorbelasteten und ausschlussgefährdeten, acht Jahre älteren Abubakr Barry aus Gambia eingewechselt. 

Der Debütant ist damit der jüngste Wiener Violette der Bundesliga-Historie. Nach 1945 gab es nur einen jüngeren Favoritner mit Erich Stojaspal, der beim 9:2-Kantersieg gegen den FAC gerade einmal 16 Jahre, sechs Monate und einen Tag jung war und an jenem 16. September 1945 sogar unter den Torschützen zu finden war.

In der Neuzeit scheint im Team von Cheftrainer Stephan Helm eh "Jugend forsch(t)" zu gelten. Denn vor einer Woche beim späten 3:1-Heimsieg gegen den RZ Pellets WAC feierte der gegenüber ÖFB-U17-Teamspieler Philipp Maybach nur sieben Jahre ältere "Speedy" Konstantin Aleksa seine Premiere im Oberhaus. 

Sowohl Aleksa als auch Maybach stammen aus der AKA von Austria Wien. Philipp Maybach stieß im August 2021 von der Vienna Jugend zur AKA Austria U15 und begann zuvor mit dem Fußballspielen bei FV Austria XIII.

"...statt dem Messer im Mund das Kaffeehäferl nehmen und den Ball nur mehr ins Mascherl legen..."

Die auch der amtierende Cheftrainer des LASK, Thomas Darazs (geb.: 05.11.1977 in Wien), als Spieler durchlief, um für die Wiener Austria am 20. Mai 1997 mit 19 Jahren sein Bundesliga-Debüt zu geben. Auswärts beim damaligen FC Linz (1:1), als der offensive Mittelfeldspieler in der 67. Spielminute für keinen Geringeren als Ronny Brunmayr eingewechselt wurde. 

Am Sonntag geht es nun für den mittlerweile 46-Jährigen als Cheftrainer des LASK in seine Geburtsstadt und zu seinem langjährigen Ex-Klub an den Verteilerkreis. Vorher "haute" Thomas Darazs nach dem vergangenen Match der Linzer in Runde drei gegen den FC Red Bull Salzburg (0:1) noch einen Sager raus und analysierte das Match gegen die Roten Bullen auf wienerisch, quasi als Vorgeschmack für das Wiedersehen an seiner alten Wirkungsstätte nächsten Sonntag:

"Irgendwann einmal wäre es super, wenn wir klinischer den letzten Pass spielen und vor dem Tor den Stress ablegen, statt dem Messer im Mund das Kaffeehäferl nehmen und den Ball nur mehr ins Mascherl legen, anstatt mit 200 km/h draufzuschießen."

Fotocredit: Anne-Sophie Danner-Fellinger und Harald Dostal/www.sport-bilder.at